Faanefjell - Trollmarsj

Faanefjell - Trollmarsj
Black Folk Metal
erschienen am 17.09.2010 bei Mayhem Music
dauert 49:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Der Var Engang et Fjell
2. Faanetrollets Vise
3. Trollmarsj
4. Tre Tinner Bakom Bruen
5. Soknardalr
6. Drikkegilde i Jotunheimen
7. Slaatt
8. Hedningens Time
9. Til Kamp
10. Her Hersker kun Troll og Mörkemæn

Die Bloodchamber meint:

Wenn sich Bandmitglieder Grimtroll und Syrtroll nennen, ihr Album mit “Trollmarsch” betiteln und sich zudem noch als FAANEFJELL (Fahnenfelsen) gründen, kann man locker davon ausgehen, dass es sich nicht um eine satanische Black Metal-Combo aus Norwegen handelt. Vielmehr haben es sich FAANEFJELL auf die Fahne geschrieben (welch Wortspiel), Geschichten über die Welt der Trolle zu besingen.
Doch wie klingt das Ganze musikalisch? Man denkt automatisch an FINNTROLL. Von der Art und Weise ist das sicherlich nicht falsch, allerdings gehen FAANEFJELL mit ihrem Humppa deutlich mehr in die Black Metal-Ecke, als ihre finnischen Kollegen. Ich würde es als eine gelungene Mischung aus FINNTROLL und TROLLFEST bezeichnen. Besonders, wenn Syrtroll seine kurzen Geschichten erzählt, klingt es ziemlich nach TROLLFEST.

Musikalisch wird zudem eine gelungene Abwechslung geboten. Hier und da mal akustische Passagen, norwegische Folklore, Refrains zum Mitgröhlen und eine gehörige Portion rasender Black Metal … das ist “Trollmarsj”. Ein wunderschönes Instrumental mit ganz tollen melodischen Leads haben die Norweger hier auch noch mit eingebaut, das eine Coverversion von WINDIRs “Skognardalr” ist und somit ist eine Verschnaufpause zwischen den Trollkämpfen auch garantiert. Auf “Trollmarsj” geht es nämlich ansonsten sehr heftig zu. Wummernde Bassdrums, sägende Gitarren, von geilen Melodien begleitet, und der Gesang des Obertrolls Syrtroll, der mit seinem kehligem Geknurre anfangs noch etwas monoton wirkt, man später aber mitbekommt, dass seine Vocals hier absolut passend sind. Die Keyboardteppiche sind niemals aufdringlich, sondern passen sich der Stimmung bei FAANEFJELL bestens an, ohne irgendwann kitschig zu wirken.

TROLLFEST find ich super. FINNTROLL nicht so prall. Und FAANEFJELL? Nun, mir gefällt das, was ich höre. Die Produktion ist sauber und druckvoll und die Black Metal-Elemente sind absolut stimmig mit dem Folk der Norweger vermischt worden. Auch Trolle beherrschen schließlich Blastbeats.
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