The New Low - Fall Empire

The New Low - Fall Empire
Metal / Hardcore
erschienen am 03.12.2010 bei Mighty Music
dauert 30:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Alive
2. The Dead Are Coming
3. Leviathan
4. Get Down From The Cross
5. Decimate
6. Fall Empire
7. Driveby
8. As I Float Above A Black Waste
9. Never Ending Tragedy

Die Bloodchamber meint:

Im schicken Digipack, doch ohne Booklet kommt das Debüt von THE NEW LOW daher. 2007 noch als FOOT TO FACE gestartet haben die Dänen bisher ganze sechs Lieder zu einer Split mit WHEN MIDNIGHT KILLS beigetragen, bevor sie sich zur Dokumentation ihrer musikalischen Entwicklung nach der Aufnahme des Albums in Jacob Bredahls Studio umbenannten.

Obwohl „Fall Empire“ vom Hardcorespirit beseelt ist, steckt eine Menge Metal in der halben Stunde Aufregung, die Fronter Christian ununterbrochen verbreitet. Falls er jemals das komplette Album ohne Pause durchsingt, wird ihm seine Lunge vermutlich in Fetzen aus dem Mund hängen, so auf 180 schreit er sich selbst durch sehr langsame Phasen („Decimate“). Seine Kollegen an den Instrumenten setzen mitnichten auf dauerhaften Vollalarm, was das Album wesentlich abwechslungsreicher gestaltet, als der erste Eindruck glauben machen könnte. Nicht mal das gängige „Egal bei welchem Tempo, wichtig ist auf jeden Fall, dass wir konstant Druck, Druck, Druck machen!“ trifft auf THE NEW LOW zu. So finden sich neben Hardcoreraserei und wuchtigen Moshpitanzetteleien unter anderem einige kleine Soli, Schleichangriffe und eher zum entspannten Wogen einladende Übergänge, die allerdings auch mit einem zünftigen Breakdown aus allen Träumereien reißen können („Driveby“).

Es fehlt THE NEW LOW noch etwas das Händchen für griffige Hits und man kann mit zu vielen Wechseln innerhalb eines Liedes auch einen massiven Sperrriegel davor anbringen („As I Float Above A Black Waste“). Wenn zudem die Tempoverschleppungen gen Albumende eine immer größere Bedeutung annehmen, fehlt den Lieder das besondere Moment einiger anderer Krachmaten – das Noise-Etikett würde bei THE NEW LOW (noch?) zu weit gehen -, nicht zuletzt weil man sich am Gesang etwas müde gehört hat („Never Ending Tragedy“). Insgesamt ist „Fall Empire“ aber ein guter Start, auf dem sich aufbauen lässt.
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