Warcry [D] - Revenge In Blood

Warcry [D] - Revenge In Blood
True Metal
erschienen am 15.10.2010 bei Pure Steel Records
dauert 49:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Pure Force Of Steel
2. In Battle For Vengeance
3. Awakening The Cemetary
4. Bloody Black Axe
5. A Tavern Ride
6. Knights Of The Dark Blade
7. Deathrider (OMEN Cover)
8. The End - Dawn Of A New Age
9. Infernal Triumph
10. The Revenge (True Heavy Metal Trilogy Part III)
11. Banshee

Die Bloodchamber meint:

Bei einer Band, die einstmals als HEILIGS BLECHLE gegründet wurde, um gleichzeitig der Herkunft der Mitglieder und dem Einfluss SACRED STEEL Tribut zu zollen, ist die Marschrichtung auch ohne die Streitaxt im Logo gesehen oder die Kampfnamen der Musiker gesehen zu haben klar: WARCRY führen ihre Schlacht mit True Metal!

Das Gemetzel wird denn auch eher mit dem Schwung einer Barbarenhorde als nach Art einer gesitteten Feldschlacht des 18. Jahrhunderts geführt. Der Eröffnungsschrei von „Pure Force Of Steel“ lässt die Knie sämtlicher Poser erzittern, sofern sie nicht gleich die Flucht ergreifen. Glänzend polierte Harnische, rasiermesserscharf geschliffene, blitzende Waffen und womöglich gar ein glückbringendes Tuch der Hofdame des Herzens an der Rüstung sind verpönt, hier wird mit der groben Keule und der noch vom letzten Kampf versifften Axt ausgeteilt bis keiner mehr steht. Das ist roh, etwas rumpelig („Awakening The Cemetary“) und durch und durch archaisch, macht neben ein paar schicken Axtschwüngen aber vor allem durch die meist erfrischend finsteren und ungehobelten Schlachtrufe einiges an blutgetränktem Boden gut. Die spitzen Schreie, bei Feinden als Drahtbürste im Nagelbett verrufen und verkannt, wagen dagegen nur seltene Ausfälle („Bloody Black Axe“, Uiuiui „Infernal Triumph“ & Huiuiui „The Revenge (True Heavy Metal Trilogy Part III)“), was das Massaker erfreulich dreckig bleiben lässt, selbst wenn es etwas holprig wird („Banshee“).

Das ist, wer hätte es gedacht, natürlich Musik aus der Mitte der Zielgruppe für eben diese, die recht klar definiert ist und wie selbstverständlich weiß, wo der nächste Weiler ist, wenn ihr der Sinn nach Plündern und Brandschatzen steht. WARCRY machen das ganz schneidig, das OMEN-Cover „Deathrider“ gefällt samt Gastsänger George Call (OMEN, ASKA), der ganz nebenbei mal eben zeigt, wie toller Heavy Metal Gesang klingen kann, und vor einer Band, die den Reim „Whisky And Ale – We Hail!“ in ein Lied einbaut, muss man ein bisschen den Hut ziehen. Das reicht dann aber auch.
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