Star One - Victims Of The Modern Age

Star One - Victims Of The Modern Age
Progressive Metal
erschienen am 29.10.2010 bei InsideOut Music
dauert 53:16 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Down The Rabbit Hole
2. Digital Rain
3. Earth That Was
4. Victim Of The Modern Age
5. Human See, Human Do
6. 24 Hours
7. Cassandra Complex
8. It's Alive, She's Alive, We're Alive
9. It All Ends Here

Die Bloodchamber meint:

Arjen Anthony Lucassen ist einer jener Leute, die in gefühlten 284 Bands ihr Unwesen treiben, aber scheinbar nie genug davon bekommen ihr Liedgut unter die Leute zu bringen. Neben seinem Stammprojekt AYREON hatte der Holländer vor acht Jahren eine Scheibe unter dem Namen STAR ONE veröffentlicht, von der eigentlich jeder dachte, dass es sich hier um das einzige Lebenszeichen handeln würde. Aber ''Victims Of The Modern Age'' belehrt uns nun eines Besseren.

Stilistisch muss man sich hier eine Liaison aus Progressiv Metal und Spacerock vorstellen, die durch eine Menge elektronischer Hilfsmittel zusammen gehalten werden. Allein schon dieses kurze Intro macht mich jedes Mal ganz wuschig. Aber ich steh bekanntlich auf Klänge à la Jarre. Die rein synthetische Atmosphäre wird dann aber ziemlich schnell verlassen und saitentechnisch enorm Fahrt aufgenommen. Generell erinnert mich das hier an DOL AMMAD in Metal, also sehr viel spaciger Schnick-Schnack, aber in diesem Fall eben mit richtig Wumms. Die Songs reihen sich hier wie an einer Perlenkette aneinander. Es gibt keinen, der aus dem Gefüge fällt und scheinbar bauen alle auf dem Vorgänger auf. Auch habe ich nie das Gefühl, dass nun die eine oder andere eingefügte Ballade hier den Fluß stören würde. Einfach klasse. Ein weiterer Aspekt ist der, dass durch die lange Reihe von Gastarbeitern, wie Dan Swanö, Floor Jansen usw., die verschiedensten Vocals ausgearbeitet wurden und so auch auf dieser Seite nie Langeweile aufkommt.

''Victims Of The Modern Age'' wäre für mich eigentlich die ultimative Space-Metal Scheibe und hätte die Höchstnote verdient, wenn den Songs ein wenig mehr Ecken und Kanten gegönnt worden wäre. Alles ist hier recht simpel gehalten worden, was man zwar wunderbar konsumieren kann, aber leider ein wenig die Nachhaltigkeit vermissen lässt. Dennoch ist diese STAR ONE Veröffentlichung eine toll zu hörende Scheibe, die die Freaks in dieser Ecke der Metalwelt begeistern wird.
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