Angband - Visions Of The Seeker
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Forgotten Glory
2. Blind Anger
3. Battle For...
4. The Seeker
5. Easy To Believe
6. Forsaken Dreams
7. Truth Of Lies
8. Fate & The Fear
9. Astral Hallucinations
Die Bloodchamber meint:
Ein in Punkten ausgedrückter Exotenbonus ist eine gute Methode, um einer Band oder einer Veröffentlichung, die man für dessen würdig erachtet, mehr Aufmerksamkeit zu verleihen, denn höhere Noten ziehen eigentlich immer mehr Leser an als das mehr oder weniger schnöde Mittelfeld. Damit wird nicht zwangsläufig die Musik bewertet, oft sind es eher die Bedingungen, die Lebensrealitäten und die Hindernisse, die den meisten von uns Mitteleuropäern in der Komfortzone so fern sind, dass wir sie kaum einschätzen können. Viel mehr noch als für karibische Inselstaaten oder ostasiatische High Tech Moloche gilt das für den zur Zeit wieder etwas aus dem Blickfeld unserer Medien geratenen Iran, aus dem ANGBAND stammen.
„Visions Of The Seeker“ ist das zweite Album der offiziell in Teheran verorteten Gruppe und präsentiert sich mit einer unverkennbaren eigenen Note, doch nicht so schwer zugänglich wie der mir unbekannte Vorgänger offenbar ist. Man muss sich von den Erwartungen, die man bei der Zuordnung Progressive Power Metal hat, allerdings schon ein wenig befreien, denn vor allem die Verzahnung von Gesang und Musik ist alles andere als alltäglich.
Dank der trockenen und sehr unaufgeregten Produktion hört man jedes Instrument – ja, auch den Bass -, was die Stärken und die Schwächen deutlich aufzeigt. Ziemlich oft zeigt sich „Visions Of The Seeker“ dabei leider ziemlich unaufregend, weil jedes Lied jeweils auf einem langen, recht einfachen Thema aufbaut, das kaum variiert mehrmals wiederholt wird. Interessant wird es an den Nahtstellen, die besonders Gitarre und Schlagzeug zum Aufdrehen nutzen und sich dabei gänzlich vom Grundthema des betreffenden Liedes lösen, was in der Kombination einen erstaunlich betörenden und beschwörenden Charakter hat.
Den Kontrast dazu bietet der Gesang von Frontmann Ashkan, der nur an wenigen Nahtstellen Kontakt mit der Musik zu haben scheint und sonst darüber schwebt. Hochmelodisch und mit klagendem Unterton schwebt seine bisweilen fast fragil wirkende Stimme über der Musik und wirft die Frage auf, ob das wirklich noch Klagen und nicht schon eher Verführen ist. Gerade bei gesetzteren Titeln wie „Forsaken Dreams“ dürften die Meinungen dazu durchaus auseinander gehen.
Das Zeugnis für „Visions Of The Seeker“ fällt am Ende (ganz ohne Exotenbonus) eher mittelprächtig aus und wird der Andersartigkeit ANGBANDs nicht ganz gerecht, weil das Rezept der Band sich auf die komplette Albumlänge ziemlich aufreibt. Irgendwann wird die Sehnsucht nach dem Salz in der Suppe, einem (vor allem an den Instrumenten) längeren Ausbruch aus dem Schema, der es auflockert und ihm für die Folgezeit frische Würze verleiht, einfach zu stark. In das wirklich schöne „The Seeker“ sollte man via MySpace aber auf jeden Fall mal reinhören.
„Visions Of The Seeker“ ist das zweite Album der offiziell in Teheran verorteten Gruppe und präsentiert sich mit einer unverkennbaren eigenen Note, doch nicht so schwer zugänglich wie der mir unbekannte Vorgänger offenbar ist. Man muss sich von den Erwartungen, die man bei der Zuordnung Progressive Power Metal hat, allerdings schon ein wenig befreien, denn vor allem die Verzahnung von Gesang und Musik ist alles andere als alltäglich.
Dank der trockenen und sehr unaufgeregten Produktion hört man jedes Instrument – ja, auch den Bass -, was die Stärken und die Schwächen deutlich aufzeigt. Ziemlich oft zeigt sich „Visions Of The Seeker“ dabei leider ziemlich unaufregend, weil jedes Lied jeweils auf einem langen, recht einfachen Thema aufbaut, das kaum variiert mehrmals wiederholt wird. Interessant wird es an den Nahtstellen, die besonders Gitarre und Schlagzeug zum Aufdrehen nutzen und sich dabei gänzlich vom Grundthema des betreffenden Liedes lösen, was in der Kombination einen erstaunlich betörenden und beschwörenden Charakter hat.
Den Kontrast dazu bietet der Gesang von Frontmann Ashkan, der nur an wenigen Nahtstellen Kontakt mit der Musik zu haben scheint und sonst darüber schwebt. Hochmelodisch und mit klagendem Unterton schwebt seine bisweilen fast fragil wirkende Stimme über der Musik und wirft die Frage auf, ob das wirklich noch Klagen und nicht schon eher Verführen ist. Gerade bei gesetzteren Titeln wie „Forsaken Dreams“ dürften die Meinungen dazu durchaus auseinander gehen.
Das Zeugnis für „Visions Of The Seeker“ fällt am Ende (ganz ohne Exotenbonus) eher mittelprächtig aus und wird der Andersartigkeit ANGBANDs nicht ganz gerecht, weil das Rezept der Band sich auf die komplette Albumlänge ziemlich aufreibt. Irgendwann wird die Sehnsucht nach dem Salz in der Suppe, einem (vor allem an den Instrumenten) längeren Ausbruch aus dem Schema, der es auflockert und ihm für die Folgezeit frische Würze verleiht, einfach zu stark. In das wirklich schöne „The Seeker“ sollte man via MySpace aber auf jeden Fall mal reinhören.