Psilocybe Larvae - Non-Existence
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Castaway
2. Sleepwalkers
3. Let The Flame...
4. Cold Desert Of Eternity
5. Non-Existent World
6. Great Silence
7. Asylum
8. Threshold
9. Condemnation
Die Bloodchamber meint:
PSILOCYBE LARVAE – der Name macht neugierig, und sei es zunächst nur aufgrund der entsprechenden Textzeile bei TIAMAT. Dass die in musikalischer Hinsicht manisch-depressiven Russen derlei Parallelmarketing kaum nötig haben, beweist die aktuelle und dritte Scheibe „Non-Existence“, die in der Heimat der Band bereits 2008 erschien, bevor es dann Ende 2009 auch mit einem weltweiten Vertrieb klappte. Wenn man einen Deal bei Dark Harvest Records aus North Carolina denn als solchen bezeichnen möchte...
Auf „Non-Existence“ bieten PSILOCYBE LARVAE eine nicht übermäßig harte und dafür oftmals psychotische Interpretation des Death Metals. Dabei gelingt es ihnen, im einen Moment nach DARK TRANQUILLITY zu klingen und im nächsten Assoziationen zu OPETH zu wecken, hier ein MORBID ANGEL-Riff zu verwursten (was für den Psycho-Touch sorgt) und im nächsten Augenblick mit Orgeln oder anderen Keyboardtupfern zur Gothic Attack auszuholen. Resultat dieses beweglichen Songwritings sind modern klingende, melodische und innerhalb gewisser Grenzen eklektische Momentaufnahmen, die man in ihren Vorzeigemomenten dann sogar progressiv nennen darf. Zerfahren wirkt das Ganze glücklicherweise trotzdem zu keiner Zeit.
Dass Dissonanzen in wohl dosiertem Ausmaß ein weiteres prägendes Stilmittel sind, unterstreicht die dunkle, lauernde Stimmung des Gebräus, wenngleich man PSILOCYBE LARVAE sehr schwer auf ein bestimmtes Genre festlegen kann: Songs wie beispielsweise „Cold Desert Of Eternity“ starten in wohlgeordnetem Chaos mit abgestoppten Riffs, surfen anschließend durch saftig gegrowltes Hackgemüse, bevor des schließlich einen gar an MY DYING BRIDE erinnernden, eingängigen Rausschmiss gibt. Andere Nummern – ich greife „Great Silence“ und das ähnlich gelagerte „Threshold“ heraus – wirken durch Synthetik und eingängige Leads erstaunlich anschmiegsam, lassen den Hörer jedoch niemals im Zweifel darüber, dass schon der nächste Schritt auf unsicherem Boden landen könnte. PSILOCYBE LARVAE sind selten straight, sondern meist auf eine leicht verquere Art und Weise verspielt.
Genau dieses Spiel mit lauernden Stimmungsschwankungen ist es, was „Non-Existence“ vom Start weg interessant macht: Die Russen denken in erfreulich vielen Fällen einfach zwei Ecken weiter, während man als Hörer noch an der ersten festhängt. Dass sie ihre Stücke dabei trotzdem nachvollziehbar und organisch gestalten, macht die Scheibe auch auf Dauer hörbar – man fällt nach dem Abklingen des „lange nicht gehört“-Effektes also keineswegs in ein Loch, sondern kann sich „Non-Existence“ aus verschiedenen Perspektiven mit Gewinn anhören. Einzige Voraussetzung dafür: Ihr legt nicht allzu viel Wert auf umgehend zündende Hits – daran nämlich wird hier durchaus gespart.
Machen wir es kurz: PSILOCYBE LARVAE haben eine Scheibe eingespielt, die bei entsprechender Promotion sicher deutlichere Spuren in der musikalischen Landschaft hinterlassen könnte. Da Russland derzeit allerdings nur auf wenigen Zetteln zu stehen scheint, wird „Non-Existence“ wohl eher untergehen, was angesichts des Materials schade ist: Abgesehen von ein paar Längen (wie im Closer „Condemnation“) und dem fehlenden Überhit bietet das kontrastreich (aber nicht zu modern) produzierte Album fast 50 Minuten angeproggten Death Metal der zugänglicheren Art, den ich OPETH-Fans ebenso guten Gewissens empfehlen würde wie Freunden von DARK TRANQUILLITY, für die es nicht durchweg knallen muss.
Eine Proberunde wagt ihr am besten auf folgender Seite:
www.myspace.com/psilocybelarvaeofficial
Auf „Non-Existence“ bieten PSILOCYBE LARVAE eine nicht übermäßig harte und dafür oftmals psychotische Interpretation des Death Metals. Dabei gelingt es ihnen, im einen Moment nach DARK TRANQUILLITY zu klingen und im nächsten Assoziationen zu OPETH zu wecken, hier ein MORBID ANGEL-Riff zu verwursten (was für den Psycho-Touch sorgt) und im nächsten Augenblick mit Orgeln oder anderen Keyboardtupfern zur Gothic Attack auszuholen. Resultat dieses beweglichen Songwritings sind modern klingende, melodische und innerhalb gewisser Grenzen eklektische Momentaufnahmen, die man in ihren Vorzeigemomenten dann sogar progressiv nennen darf. Zerfahren wirkt das Ganze glücklicherweise trotzdem zu keiner Zeit.
Dass Dissonanzen in wohl dosiertem Ausmaß ein weiteres prägendes Stilmittel sind, unterstreicht die dunkle, lauernde Stimmung des Gebräus, wenngleich man PSILOCYBE LARVAE sehr schwer auf ein bestimmtes Genre festlegen kann: Songs wie beispielsweise „Cold Desert Of Eternity“ starten in wohlgeordnetem Chaos mit abgestoppten Riffs, surfen anschließend durch saftig gegrowltes Hackgemüse, bevor des schließlich einen gar an MY DYING BRIDE erinnernden, eingängigen Rausschmiss gibt. Andere Nummern – ich greife „Great Silence“ und das ähnlich gelagerte „Threshold“ heraus – wirken durch Synthetik und eingängige Leads erstaunlich anschmiegsam, lassen den Hörer jedoch niemals im Zweifel darüber, dass schon der nächste Schritt auf unsicherem Boden landen könnte. PSILOCYBE LARVAE sind selten straight, sondern meist auf eine leicht verquere Art und Weise verspielt.
Genau dieses Spiel mit lauernden Stimmungsschwankungen ist es, was „Non-Existence“ vom Start weg interessant macht: Die Russen denken in erfreulich vielen Fällen einfach zwei Ecken weiter, während man als Hörer noch an der ersten festhängt. Dass sie ihre Stücke dabei trotzdem nachvollziehbar und organisch gestalten, macht die Scheibe auch auf Dauer hörbar – man fällt nach dem Abklingen des „lange nicht gehört“-Effektes also keineswegs in ein Loch, sondern kann sich „Non-Existence“ aus verschiedenen Perspektiven mit Gewinn anhören. Einzige Voraussetzung dafür: Ihr legt nicht allzu viel Wert auf umgehend zündende Hits – daran nämlich wird hier durchaus gespart.
Machen wir es kurz: PSILOCYBE LARVAE haben eine Scheibe eingespielt, die bei entsprechender Promotion sicher deutlichere Spuren in der musikalischen Landschaft hinterlassen könnte. Da Russland derzeit allerdings nur auf wenigen Zetteln zu stehen scheint, wird „Non-Existence“ wohl eher untergehen, was angesichts des Materials schade ist: Abgesehen von ein paar Längen (wie im Closer „Condemnation“) und dem fehlenden Überhit bietet das kontrastreich (aber nicht zu modern) produzierte Album fast 50 Minuten angeproggten Death Metal der zugänglicheren Art, den ich OPETH-Fans ebenso guten Gewissens empfehlen würde wie Freunden von DARK TRANQUILLITY, für die es nicht durchweg knallen muss.
Eine Proberunde wagt ihr am besten auf folgender Seite:
www.myspace.com/psilocybelarvaeofficial