Katra - Out Of The Ashes

Katra - Out Of The Ashes
Gothic Metal
erschienen am 29.10.2010 bei Napalm Records
dauert 44:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Delirium
2. One Wish Away
3. If There Is No Tomorrow
4. Vendetta
5. Out Of The Ashes
6. Envy
7. Mirror
8. Anthem
9. The End Of The Scene
10. Hide And Seek

Die Bloodchamber meint:

Einen fehlenden Hang zur Selbstdarstellung kann man der guten Katra Solopuro ganz sicher nicht vorwerfen; ziert ihr Konterfrei doch bis jetzt jede Veröffentlichung ihrer Band KATRA – eine Unsitte, die man normalerweise nur aus dem Pop Bereich kennt. Und eine gewisse Schmerzfreiheit demonstriert die junge Dame mit dem aktuellen Coverbild zu „Out Of The Ashes“ auch ohne Zweifel, also ist in Sachen Ego bei KATRA schon mal alles im grünen Bereich. Dass das nicht für die Musik gilt, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt und soll in den nachfolgenden Zeilen kurz umrissen werden.

Obwohl die finnische Truppe nun bereits ihr zweites Album am Start hat („Beast Within“ war „nur“ eine englischsprache Version des Debüts „Katra“), steckt sie immer noch bis zum Hals in der unsäglichen Trällerelsen Bombast Gothic Ursuppe fest, aus der sich (anfangs) vergleichbare Bands wie NIGHTWISH oder EPICA – zum Glück! – schon vor Jahren verabschiedet haben. Ein paar harte Riffs, jede Menge sanftes Gesäusel und Kitsch galore machen anno 2011 noch viel weniger Spaß als vor 10 Jahren. Die unsäglichen, jedoch auch anscheinend unvermeidlichen Schmuseballaden natürlich nicht zu vergessen.
Zwar startet das Album mit „Delirium“ und „One Wish Away“ recht passabel, verliert sich aber mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr in aufgeblasener Belanglosigkeit und klebrigem Pomp. Katras Stimme ist dabei sogar noch recht angenehm, jedoch nicht wirklich bemerkenswert und ähnlich austauschbar wie die übertrieben eingesetzte und ohnehin schon seit 20 Jahren abgenudelte Laut/Leise Dynamik.

Gothic Puristen, Schnuffeltuch Metaller und artverwandte Volksgruppen werden KATRA vielleicht noch was abgewinnen können; unter der Lupe betrachtet ist „Out Of The Ashes“ allerdings nicht mehr als astreiner Durchschnitt und zudem noch mit einer fiesen Optik gestraft. Wer’s braucht…
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