Es kommt nicht allzu oft vor, eine Band aus dem Bereich des Blackened Death-Sektors zu hören, die klingt wie aus den 80ern, Musik spielt wie aus den 80ern, dazu Growls benutzt und Mitglieder aufweist, die allesamt aussehen, als spielten sie in einer JUDAS PRIEST-Coverband. Aber gut, das muss es auch geben. Ungeachtet des Kleidungsstils der brasilianischen Untergrund-Thrasher gibt es nun auch etwas über deren Musik zu hören.

Eins muss man sagen: In Südamerika scheint der Geist des rohen und primitiven Metals der 80er noch zu leben, schaut man sich nur die Bands an, die von dort kommen. SOULFLY, SEPULTURA, KRISIUN, und irgendwo dazwischen reihen sich GRAVE DESECRATOR ein. Mit einem ziemlich oldschoolig rohen Sound prügeln sie sich durch die insgesamt über 65 Minuten Spielzeit, was auf die Dauer recht strapazierend sein kann, für manche aber durchaus angenehm sein mag. In jener Zeit wird einem nicht viel Abwechslung angeboten, man orientiert sich sehr an älteren Werken des New Yorker Death Metals. Als Beispiele hierfür scheinen SUFFOCATION und OBITUARY wie gemacht zu sein. Dazu mischt man hier und da noch eine Portion Groove und das war es in Verbindung mit permanentem, angehalltem Geröchel auch. Nichts, was heraussticht, ob positiv oder negativ.

Man hat es hier einfach mit einem völlig typischen Old School Death Metal-Album zu tun, das niemandem wehtut, aber wohl auch niemanden begeistern wird. Solide, das war es dann aber auch. Dennoch sollten Fans von NY-typischem Death mal das ein oder andere Ohr riskieren und gegebenenfalls ein bis zwei Punkte zur Wertung draufgeben.