Sjodogg - Ode To Obscurantism
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dehiscence
2. Winter Sickness
3. Black Locust Solace
4. Cordylobia The Emasculator
5. Day Of The Centipedes
6. The Unmolested
7. Rhegma
8. In The Pungent Mires Of Aholibah
Die Bloodchamber meint:
"Ihr habt euer Bestes gegeben und versagt. Daraus lernt man: Es gar nicht erst versuchen." Einer der zentralen Ratschläge des Lebens, die wir von Homer Simpson lernen können. Ob es die Simpsons wohl auch in Norwegen gibt? - Na gut, ich versuche erstmal mir die Boshaftigkeiten zu verkneifen, denn SJODOGG haben sicherlich ihr Bestes gegeben und so richtig versagt haben sie nicht. Aber überzeugen können sie mit ihrem Zweitling "Ode To Obscurantism" leider auch nicht. Eine Erklärung, warum das so ist, musste lange in mir reifen, denn der erste Eindruck war recht ansprechend und der Volksmund behauptet ja, dass eben dieser niemals trüge. Woraus wir lernen können, dass sich der Volksmund manchmal einfach besser geschlossen halten sollte.
Gehen wir zurück zum ersten Eindruck: "Dehiscence" eröffnet den Reigen langsam, aber kraftvoll, dunkel und verschroben, und was direkt zu begeistern weiß, ist die Stimme von Vulnus, die nicht nur entfernt an Mortuus erinnert. Und da ich in Bezug auf letzteren bekennender Fanboy bin, freue ich mich erstmal und warte auf weitere Großtaten. Es reihen sich interessante Momente aneinander, doch die Frage, wann es denn nun endlich richtig losgeht, bleibt. Und siehe da, nach neun Minuten ist die Nummer rum. Das gleiche Spiel gibts nochmal beim zweiten Stück, aber das dauert nur fünf Minuten.
SJODOGG haben ein Problem! Und das ist, dass sie bei allem Potenzial, das diese Band offensichtlich hat, einfach kaum gute Songs zusammengebastelt bekommen. Jeder neue Hördurchgang hat mich nahezu verrückt gemacht, weil es so viele anständige und stimmungsvolle Momentaufnahmen gibt, doch eine schlüssige Gesamtkomposition stellen letztlich nur wenige Stücke dar. "Black Locust Solace" und "The Unmolested" heben sich ein wenig positiv ab, doch auf die gesamte Distanz von 58 Minuten ist das einfach zu wenig. Die insgesamt sehr abwechslungsreichen Songs verlieren sich ein wenig in Beliebigkeit, es gibt sehr viele Breaks und wenn man die Kunst, hiermit gezielt umzugehen, nicht beherrscht, wirkt das Resultat schnell zerfahren. Dazu kommt noch, dass die Gitarrenfraktion teils ein wenig zu minimalistisch agiert. Die Riffs sind an keiner Stelle wirklich mitreißend und manchmal einfach nur lahm. Es bedürfte hier eines Gegenakzents zu den vertrackten Songsstrukturen und die Jungs könnten ruhig mal ein paar melodische Akzente setzen. Außerdem kommen sie im Gegensatz zu Drums und Vocals die Gitarren recht dünn daher, was auch bei den akustischen Passagen negativ ins Gewicht fällt.
Es ist echt schade, dieses Fazit ziehen zu müssen. Bei vielen interessanten Ansätzen schaffen SJODOGG es einfach nicht, einen ansprechenden Gesamteindruck zu hinterlassen. Hierfür müssen sie aus meiner Sicht unbedingt an den oben genannten Schwachpunkten arbeiten. Sollte dies in Zukunft erfolgen, könnte das berühmte dritte "Make a band or break a band"-Album ein durchaus paar Punkte mehr einfahren.
Gehen wir zurück zum ersten Eindruck: "Dehiscence" eröffnet den Reigen langsam, aber kraftvoll, dunkel und verschroben, und was direkt zu begeistern weiß, ist die Stimme von Vulnus, die nicht nur entfernt an Mortuus erinnert. Und da ich in Bezug auf letzteren bekennender Fanboy bin, freue ich mich erstmal und warte auf weitere Großtaten. Es reihen sich interessante Momente aneinander, doch die Frage, wann es denn nun endlich richtig losgeht, bleibt. Und siehe da, nach neun Minuten ist die Nummer rum. Das gleiche Spiel gibts nochmal beim zweiten Stück, aber das dauert nur fünf Minuten.
SJODOGG haben ein Problem! Und das ist, dass sie bei allem Potenzial, das diese Band offensichtlich hat, einfach kaum gute Songs zusammengebastelt bekommen. Jeder neue Hördurchgang hat mich nahezu verrückt gemacht, weil es so viele anständige und stimmungsvolle Momentaufnahmen gibt, doch eine schlüssige Gesamtkomposition stellen letztlich nur wenige Stücke dar. "Black Locust Solace" und "The Unmolested" heben sich ein wenig positiv ab, doch auf die gesamte Distanz von 58 Minuten ist das einfach zu wenig. Die insgesamt sehr abwechslungsreichen Songs verlieren sich ein wenig in Beliebigkeit, es gibt sehr viele Breaks und wenn man die Kunst, hiermit gezielt umzugehen, nicht beherrscht, wirkt das Resultat schnell zerfahren. Dazu kommt noch, dass die Gitarrenfraktion teils ein wenig zu minimalistisch agiert. Die Riffs sind an keiner Stelle wirklich mitreißend und manchmal einfach nur lahm. Es bedürfte hier eines Gegenakzents zu den vertrackten Songsstrukturen und die Jungs könnten ruhig mal ein paar melodische Akzente setzen. Außerdem kommen sie im Gegensatz zu Drums und Vocals die Gitarren recht dünn daher, was auch bei den akustischen Passagen negativ ins Gewicht fällt.
Es ist echt schade, dieses Fazit ziehen zu müssen. Bei vielen interessanten Ansätzen schaffen SJODOGG es einfach nicht, einen ansprechenden Gesamteindruck zu hinterlassen. Hierfür müssen sie aus meiner Sicht unbedingt an den oben genannten Schwachpunkten arbeiten. Sollte dies in Zukunft erfolgen, könnte das berühmte dritte "Make a band or break a band"-Album ein durchaus paar Punkte mehr einfahren.