Xess - We, The Great Newrotics

Xess - We, The Great Newrotics
Metal / Industrial / Punk
erschienen am 26.04.2010 bei Atra Musica Records
dauert 53:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Terrorgasm
2. Criminally Yours
3. Havoc
4. Magnium X
5. The Church of Sleepless
6. Reddogs
7. Torpors
8. Nemesis
9. Moonchild & Crucified (Fields of the Nephilim/Army of Lovers covers)
10. untitled

Die Bloodchamber meint:

XESS. Ob man diesen Namen mit ‘Schach’ übersetzen kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist XESS eine litauische Band. Und gerade aus diesem baltischen Staat kommen nicht allzu viele bekannte Bands. Außer SVARTTHRON und FUCK OFF AND DIE! sind mir jedenfalls keine Bands aus Litauen bekannt gewesen. Aber mit XESS ändert sich das nun und es gesellt sich zu den beiden anderen genannten Bands eine originelle Combo hinzu, die ihren eigenen Stil entwickelt haben.

Die Musik von XESS zu beschreiben ist schwierig. Irgendwo zwischen Gothic, Industrial, Black- und Death Metal angesiedelt, schaffen es die Balten jedoch, den Hörer in ihren Bann zu ziehen.
Beginnend mit einem ruhigen, aber stimmigen Intro, setzen die Litauer auf Stakkato-Riffs, die vor Heavyness nur so strotzen. “Terrorgasm” entwickelt sich jedoch zu einem Ohrwurm mit ungewöhnlichem, klarem Gesang, der durchaus Charme hat. Der zweite Track ist dann etwas schneller, wird aber mit Gitarrenklängen garniert, die man auch von Bands wie FIELDS OF THE NEPHILIM her kennt. Und wieder der kranke Gesang, der sehr melodisch ist, aber auch psychopathisch daherkommt. Überhaupt erinnert XESS so manchmal an FIELDS OF THE NEPHILIM, was allerdings an den Gothic-Rock-Einflüssen liegt. Dabei sind es lediglich Einflüsse, denn XESS bewahren ihren eigenen Stil.
“The Church Of Sleepless” möchte ich noch hervorheben, der ein richtig geiler Gothic-Metal-Song ist. Fast schon tenorartiger Gesang trifft auf richtig geile Keyboardklänge und treibende Gitarren. Der Gesang geht hier sogar mal in Growls über, was dem Track noch mehr Intensität bringt.
Schade, dass auf meinem Exemplar die Bonustracks nicht enthalten sind. Zu gern hätte ich mir mal “Moonchild & Crucified” angehört, das im Grunde genommen ein Track ist, der gleich zwei Coverversionen von FIELDS OF THE NEPHILIM und ARMY OF LOVERS (!!!) enthält. Klingt bestimmt interessant.

XESS machen Gothic Rock, der entscheidend härter rüberkommt, als Genrekollegen wie z.B. NFD. Und gerade das macht XESS aus. Die Härte, die mit Melodie und geilem Gesang verbunden wird. So manchem wird die Band etwas zu schräg sein, besonders, was die teilweise sicken Vocals betrifft; mir jedoch sagt die Musik der Litauer sehr zu. Schönes Album.
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