Pestifer - Age Of Disgrace

Pestifer - Age Of Disgrace
Death Metal
erschienen in 2010 als Eigenproduktion
dauert 43:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Age of Disgrace
2. Contagious
3. Sleepless Century
4. Forsaken Flesh
5. Tentacles of Damnation
6. Mind Control
7. Betrayal of the Light
8. The Worm
9. Carcinogenic Matter
10. Involution Process
11. The Clue, the Lie and the Death

Die Bloodchamber meint:

PESTIFER aus Belgien wurden 2004 gegründet. Ein Demo erschien dann im Jahre 2006. Nun folgt mit "Age Of Disgrace" das Debütalbum, welches allerdings als Eigenveröffentlichung auf den Markt kommt. Die Band hat sich dem technischen und progressiven Death Metal verschrieben.

Und auch, wenn es bei den Songs des Albums doch oft sehr vertrackt und technisch zugeht, verlieren sich die Belgier jedoch nicht in wüsten Frickelorgien. Die Musik bleibt trotz des progressiven Ansatz doch noch verhältnismäßig nachvollziehbar. Das liegt vor allen daran, dass PESTIFER trotz aller komplizierten Rhythmen, Riffs und Gitarrenläufen auch eine gewissen Hang zur Melodik und Atmosphäre nicht außer Acht lassen. Genau diese Herangehensweise verleiht den einzelnen Songs ein Profil und lässt sie nicht im gesichtslosen Technikwahn untergehen.

Auffällig ist, dass man PESTIFER weniger mit aktuellen Death Metal Bands der progressiveren Ausrichtung vergleichen kann, sondern mehr mit Bands wie DEATH, CYNIC oder ATHEIST. Gerade deswegen hat die Band wiederum auch etwas Erfrischendes an sich, denn Musik im Stile dieser Größen bekommt man ja heute auch nicht mehr so oft geboten.

Lob gebührt der Band für das überaus gelungene Layout des Albums. Auch wenn "Age Of Disgrace" in Eigenregie veröffentlicht wird, ist das Artwork und Bookletdesign sehr professionell und ansprechend ausgefallen. Da könnte sich manche Labelveröffentlichung ein Scheibchen abschneiden!

So kann man zusammenfassend sagen, dass PESTIFER mit "Age Of Disgrace" ein überaus guter Einstand gelungen ist. Warum solch ein Album ohne Label auf den Markt kommt, ist mir wirklich schleierhaft. Bei den musikalischen Qualitäten der Band dürfte das Finden eines passenden Labels aber nur eine Frage der Zeit sein.
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