Black Hawk - Straight To Hell

Black Hawk - Straight To Hell
Heavy Metal
erschienen am 05.11.2010 bei Karthago Records
dauert 47:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. In Hell (Intro)
2. Isolation
3. Shoot Shoot
4. Straight To Hell
5. Seven Years Of Pain
6. Crystal Shark Pt.1 (Instrumental)
7. Crusader (SAXON Cover)
8. Nothing To Lose
9. The Last Mile (Instrumental)
10. Stranger (In This Land)
11. Bad Pussy
12. Guardians Of The Night

Die Bloodchamber meint:

Es hat lange gedauert, bis der BLACK HAWK seine Flügel ausgebreitet und abgehoben hat, denn die schon 1981 gegründete Band hat nach anfänglichem Wirbel im Underground längere Zeit auf Eis gelegen, bevor erst 2005 die erste Platte veröffentlicht wurde. Seitdem legen sie los wie die Feuerwehr, denn „Straight To Hell“ ist das mittlerweile vierte Album in den letzten sechs Jahren.

Die fünf Nordlichter haben sich die Abwechslung groß auf die Fahne geschrieben, mit einer Bandbreite von Hard Rock bis zu diversen Ausprägungen des Heavy Metal – und das ist keineswegs ironisch zu verstehen, „Straight To Hell“ ist abwechlungsreich. Auf der Grundlage prägnanter Gitarren, leicht rauen, kernigen, melodischen Gesangs und im Verhältnis (nicht unüblich) eher unterstützender, denn selbst Akzente setzender Rhythmussektion arbeiten BLACK HAWK sich durch Einflüsse von der Insel bis Deutschland durch und sorgen dabei meist für recht ansprechende Unterhaltung.

Leider ist gerade der hartnäckigste Ohrwurm gleichzeitig das mit Abstand nervigste Lied des Albums, denn nach anfänglichem Schmunzeln wünscht man das schunkelige „Shoot Shoot“ doch recht schnell ins Bierzelt zurück, während „Nothing To Lose“ genau das richtige Gleichgewicht beim Thema fröhliches Mitsingen prägnanter Zeilen findet. Nicht wirklich das Gelbe vom Ei ist auch die ziemlich lange mehr oder weniger Ballade „Seven Years Of Pain“, in dem Fronter Udo ein ganzes Stück von seinen stärksten Momenten entfernt ist und das musikalische Bild mit zu viel Beiwerk überschmückt wird. Deutlich gelungener sind die mit variablen Momenten versehenen, doch prinzipiell nach vorne ausgerichteten „Isolation“ und „Straight To Hell“ (mit einer kleinen, bekannten Melodieeinlage für alle Ratefüchse), das rockige, auf extrem präsente Gitarren setzende „Stranger (In This Land)“ und das sehr lässig hingeschleuderte, vom klassischen Hard Rock Geist beseelte „Bad Pussy“ - das Fauchgeräusch klingt nahezu identisch zu dem von STEEL PANTHERs „Eyes Of A Panther“.

Für einige Kurzweil ist „Straight To Hell“ also auf jeden Fall gut, besonders live dürfte der Großteil der Lieder prima funktionieren. Auf Platte verlieren BLACK HAWK auf die Dauer jedoch etwas an Reiz, können aber dennoch insgesamt einigermaßen überzeugen.
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