Warrant - Ready To Command 2010

Warrant - Ready To Command 2010
Speed Metal
erschienen am 15.10.2010 bei Pure Steel Records
dauert 76:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. The Rack
3. Ordeal Of Death
4. Nuns Have No Fun
5. Send Ya To Hell
6. The Enforcer
7. Betrayer
8. Die Young
9. Torture In The Tower
10. Cowards Or Martyrs
11. Satan
12. Ready To Command
13. Condemned Forever
14. Scavenger's Daughter
15. Bang That Head
16. Flame Of The Show
17. When The Sirens Call
18. Nuns Have No Fun (live)
19. The Rack (live)

Die Bloodchamber meint:

Bis zum Rand vollgepackt ist diese Veröffentlichung, die von zwei Demotracks abgesehen das komplette bisherige musikalische Werk der Düsseldorfer WARRANT enthält. Das gesamte 85er Album „The Enforcer“ (Track 1-10), die „First Strike“ EP (Track 11-15), zwei ursprünglich für ein zweites Album vorgesehene Titel (16 & 17) und zwei Livetracks sind versammelt auf „Ready To Command 2010“ und – Karten auf den Tisch – wer good old Speed Metal aus Deutschland auch nur ein bisschen mag, der kommt an dieser großartigen Platte nicht vorbei.

Jedes Riff sitzt genauer als die Jeans, mit der man im warmen Badewasser eingeschlafen ist, die Soli sind so rasiermesserscharf, dass Haare allein vom Anhören mehrfach der Länge nach gespalten werden, und der Gesang trifft den Nagel mit Wucht auf den Kopf. Die Balance zwischen der puren Energie des Affenzahns, dem Midtempo, das die Hörer (auch zum Mitsingen) ins Boot holt, und besonders den Übergängen zwischen beiden, speziell beim Anziehen der Geschwindigkeit, ist schlicht hervorragend. Da bleibt kein Auge trocken und sämtliche noch so eng sitzenden Lederaccessoires (siehe dieses alte Bandfoto) verrutschen wegen der Unmengen im Adrenalinrausch ausgestoßenen Schweißes.

Selbst wenn nicht jedes Lied eine absolute Granate ist, sind Schwachpunkte doch kaum auszumachen und es stellt sich zwangsläufig die Frage, warum WARRANT es damals nicht geschafft haben. Zum Glück sind sie aber jetzt wieder aktiv und arbeiten sogar wieder an neuem Material, das mit etwas Glück in diesem Jahr in einem neuen Album münden wird, so dass „Ready To Command 2010“ kein Mund wässrig machen ist, ohne dass der erhoffte Gaumenschmaus auch folgt. Bis dahin muss man sich notgedrungen mit den unbesiegbaren „Nuns Have No Fun“, „The Enforcer“, „Ready To Command“ und „Condemned Forever“ trösten, sofern man wildes Bangen auf den Knien, während man mit vollem Einsatz mitsingt und dabei die Faust ballt, als trösten bezeichnen kann...
Eine ganz tolle Scheibe, für die man Pure Steel Records fast nicht genug danken kann. Kaufen!
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