Haeresiarchs Of Dis - Denuntiatus Cinis
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Entry
2. Intent the Proem
3. The Respite
4. Intent Canticle
5. Intent the Augury
6. Bemoan the Fallen
7. Median Existere
8. Nine Days They Fell
9. Intent Concupiscence
10. Ad Baculum
11. Intent the Succedaneum
12. Intent Postremo Enclosure Orsorum
13. Exeunt
Die Bloodchamber meint:
Es gibt eine Frage, die ich mir in Anbetracht obskurer Ein-Mann-Black Metal-Projekte immer wieder stellen muss: Warum so einsam? Okay, die trve Antwort ist wohl, dass ein echter Misanthrop halt nur allein seine künstlerischen Visionen entwickeln kann, ohne von anderen und deren Kompromissgeilheit korrumpiert zu werden. Aber gilt das für all diese minimal besetzten Bands? Haben sie vielleicht auch einfach keine Freunde, die gerne mit ihnen zusammen spielen würden? Oder wohnen sie so am Arsch der Welt, dass sie vor lauter Perspektivlosigkeit und Langeweile eh schon acht Instrumente gelernt haben, wobei sie feststellen mussten, dass der nächste Metalhead drei Orte und 280 Meilen weit entfernt wohnt? Man weiß es nicht genau, aber dieses Phänomen ist zum einen ein toller Stoff für die metallische Mythenbildung, andererseits auch immer wieder ein leidvolles Thema für die Rezensenten, weil der Anteil an Ausschussware, der von besagten Einzeltätern hervorgebracht wird, nicht zu unterschätzen ist. Ist ja auch alles nachvollziehbar, wenn man mal überlegt, was es in einer Band alles zu tun gibt. Und weil das nicht nur in Bands so ist, hat sich die Menschheit ja schließlich auch mal das Prinzip der Arbeitsteilung ausgedacht.
Aber ich schweife ab und besinne mich daher jetzt aufs Wesentliche, denn wir haben es beim zu besprechenden Silberling auch mit einem finster dreinblickenden Herren zu tun, der allein irgendwo in der nordamerkanischen Pampa (Kalifornien) sitzt und dort seine musikalischen Hasstiraden zusammenschraubt. Die Ein-Mann-Band HAERESIARCHS OF DIS besteht seit 2004 und hat bereits ein Album im Jahre 2008 herausgebracht, das mir allerdings unbekannt ist.
Schon nach kurzem Hören wird deutlich, dass die wesentlichen musikalischen Paten die guten alten EMPEROR sind, denn das schwarzmetallische Material dieses Albums weist starke klangliche Ähnlichkeiten zu den frühen Tagen von Ihsan & Co. auf: Ein rasender, bisweilen chaotischer Sound in leicht höhenlastiger Produktion, der durch und durch norwegische Frostigkeit atmet und dabei weniger primitiv als vielmehr komplex und leicht verschroben daherkommt. Als Garnitur kommen bisweilen erhabene Klargesänge dazu, die der Atmosphäre durchaus zuträglich sind. Es handelt sich folglich nicht gerade um einen leicht zugänglichen Sound. Man muss dem Ganzen schon ein paar Durchgänge gönnen, bevor sich ein akzeptabler Aha-Effekt einstellt.
Die Tatsache, dass eben explizit das schwarzmetallische Material hervorgehoben wurde, bedeutet natürlich, dass sich auch anderes auf dem Album findet. Und hier haben wir ein besonderes Merkmal von "Denuntiatus Cinis", denn zwischen den erwähnten Stücken finden sich Interludes und kurze Ambient-Stücke, die mal mehr, mal weniger ansprechend gestaltet sind. Der besagte nordamerkanische Einzelgänger zeigt uns auf diesem Album, dass sein Musikgeschmack alles andere als eindimensional ist, deshalb bemüht er sich zwischen den reinen Black Metal-Nummern, die sehr homogen ausfallen, um Abwechslung, wobei er nicht einmal davor zurückschreckt, zur Akustikgitarre zu greifen und eine nahezu neofolkige Nummer zum besten zu geben. Die fällt allerdings ein wenig schräg aus.
Wie das Gesagte schon naheliegt, scheint Lord Cernunnos ein wahrhaft ambitioniertes Kerlchen zu sein. So vieles bei einer solchen Spielzeit vollkommen alleine machen zu wollen, ist eine herkulische Aufgabe, der nicht jeder Musiker gewachsen ist. Er macht seinen Job alles andere als schlecht, doch ein Meisterwerk ist "Denuntiatus Cinis" auch nicht geworden. Letztlich haben wir hier anständigen, ein wenig chaotischen Black Metal mit einigem Halbgarem dazwischen. Ein absolut solides Album ohne große Glanzlichter und ohne wirkliche Tiefpunkte. Es wird mit Sicherheit seine Hörerschaft finden und wer auf besagten Sound steht, kann ruhig mal ein Ohr riskieren. Essenziell ist es allerdings nicht und vielleicht sollte sich Herr Cernunnos in Zukunft etwas weniger zumuten, um das, was er macht, noch besser auf den Punkt zu bringen.
Aber ich schweife ab und besinne mich daher jetzt aufs Wesentliche, denn wir haben es beim zu besprechenden Silberling auch mit einem finster dreinblickenden Herren zu tun, der allein irgendwo in der nordamerkanischen Pampa (Kalifornien) sitzt und dort seine musikalischen Hasstiraden zusammenschraubt. Die Ein-Mann-Band HAERESIARCHS OF DIS besteht seit 2004 und hat bereits ein Album im Jahre 2008 herausgebracht, das mir allerdings unbekannt ist.
Schon nach kurzem Hören wird deutlich, dass die wesentlichen musikalischen Paten die guten alten EMPEROR sind, denn das schwarzmetallische Material dieses Albums weist starke klangliche Ähnlichkeiten zu den frühen Tagen von Ihsan & Co. auf: Ein rasender, bisweilen chaotischer Sound in leicht höhenlastiger Produktion, der durch und durch norwegische Frostigkeit atmet und dabei weniger primitiv als vielmehr komplex und leicht verschroben daherkommt. Als Garnitur kommen bisweilen erhabene Klargesänge dazu, die der Atmosphäre durchaus zuträglich sind. Es handelt sich folglich nicht gerade um einen leicht zugänglichen Sound. Man muss dem Ganzen schon ein paar Durchgänge gönnen, bevor sich ein akzeptabler Aha-Effekt einstellt.
Die Tatsache, dass eben explizit das schwarzmetallische Material hervorgehoben wurde, bedeutet natürlich, dass sich auch anderes auf dem Album findet. Und hier haben wir ein besonderes Merkmal von "Denuntiatus Cinis", denn zwischen den erwähnten Stücken finden sich Interludes und kurze Ambient-Stücke, die mal mehr, mal weniger ansprechend gestaltet sind. Der besagte nordamerkanische Einzelgänger zeigt uns auf diesem Album, dass sein Musikgeschmack alles andere als eindimensional ist, deshalb bemüht er sich zwischen den reinen Black Metal-Nummern, die sehr homogen ausfallen, um Abwechslung, wobei er nicht einmal davor zurückschreckt, zur Akustikgitarre zu greifen und eine nahezu neofolkige Nummer zum besten zu geben. Die fällt allerdings ein wenig schräg aus.
Wie das Gesagte schon naheliegt, scheint Lord Cernunnos ein wahrhaft ambitioniertes Kerlchen zu sein. So vieles bei einer solchen Spielzeit vollkommen alleine machen zu wollen, ist eine herkulische Aufgabe, der nicht jeder Musiker gewachsen ist. Er macht seinen Job alles andere als schlecht, doch ein Meisterwerk ist "Denuntiatus Cinis" auch nicht geworden. Letztlich haben wir hier anständigen, ein wenig chaotischen Black Metal mit einigem Halbgarem dazwischen. Ein absolut solides Album ohne große Glanzlichter und ohne wirkliche Tiefpunkte. Es wird mit Sicherheit seine Hörerschaft finden und wer auf besagten Sound steht, kann ruhig mal ein Ohr riskieren. Essenziell ist es allerdings nicht und vielleicht sollte sich Herr Cernunnos in Zukunft etwas weniger zumuten, um das, was er macht, noch besser auf den Punkt zu bringen.