Millenium - Jericho
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. My saving grace
2. Heaven awaits
3. My war
4. Heresy
5. Morning star
6. Above this world
7. Enemy of the sun
8. Wheel of fortune
9. Let there be light
10. Burning again
Die Bloodchamber meint:
Am 19.Juli ist es soweit! Dann! Ja, dann, ist endlich der Tag! Dann kommt das MILLENIUM! Jetzt fragt sich der aufmerksame Leser sicherlich: Häh, was labert der Typ da wieder für ne Scheiße, Millenium gab’s doch erst vor 4 Jahren: Jahrtausendwende, viel Feuerwerk und so. Recht hat er! Doch was uns an diesem besagten Datum erwartet ist das Release des neuen Albums der Melodic Heavy Metal Band MILLENIUM! Ich gebe zu: der Name ist recht einfallslos. Genauso eintönig kommt mir auch das Cover entgegengehuscht. Ein muskulöser, langhaariger Held, in langes Fell gehüllt, die Nippel nur durch einen scharfen Dolch verdeckend mit zwei ach so finsteren Drachen im Hintergrund. Da dreh ich die Promopackung doch lieber mal um! Doch was ist das? Plötzlich blickt mich Ralph Santolla, etwas seltsam getroffen, wohl grade von der letzten Kneipentour auferstanden, mit großen Augen an. Ja, ihr habt richtig gelesen. Der ICED EARTH und Ex-DEATH Gitarrist Ralph Santolla zeigt uns hier seine Melodic Metal Seite.
Was gibt es sonst noch interessantes über die Band zu berichten? Ja, da war doch was! Kein anderer als Jorn Lande (MASTERPLAN) nämlich lieh der Band auf dem Vorgängeralbum „Hourglass“ die Stimme. Nun ist der alte Sänger Todd Plant wieder am Start und mit „Jericho“ schlagen die Amerikaner Songs aus dem Repertoire, die mehr nach heavy klingen und vor allem durch klasse Gitarrenarbeit überzeugen.
Den Anfang macht „My Saving Grace“, das mit melodischem Keyboardgeklimper beginnt, aber dann sogleich mit fetten Gitarrenriffs überzeugt. Dass Santolla ein begnadeter Gitarrist ist, merkt man schnell, denn die Scheibe ist von vielen Soli und hartem Sound geprägt. Der Opener ist gleichzeitig das beste Stück auf der Cd und ein wirklicher Hammersong geworden. Sehr schön ist auch der Frauengesang, der im Refrain einsetzt und dem Ganzen eine gewisse Note verleiht. Die rauchige, etwas versoffen klingende Stimme von Todd Plant haut mich zwar nicht um, gefällt mir aber besser, als diese eierlosen Fruchtgummimampfer, die uns sonst in der Melodic Metal Szene überall auflauern! „Heaven Awaits“ weiß ebenfalls zu gefallen und wird, wie auch schon der Opener, teilweise von einer weiblichen Stimme begleitet. Leider können die Amerikaner ihr tolles Niveau der ersten beiden Songs nicht über das gesamte Album hinweg halten. Allesamt begnadete Musiker, keine Frage, allerdings fehlt mir irgendwie die Inspiration, Kreativität und der Mut, mal etwas Neues zu probieren. So kommen die Songs meist in gut gemachtem Heavy Metal Gewand daher, plätschern aber im Hintergrund herab, ohne dass man einmal das Gefühl hat: Wow, geile Stelle, jetzt muss ich lauter drehen! Die Musik verbreitet nach einer gewissen Zeit ein leeres Gefühl von Langeweile und man muss sich wirklich im Griff halten, nicht einfach ein Lied weiter zu drücken. Mal sind die Songs etwas atmosphärischer („Morning Star“), mal etwas mehr Old School („Heresy“), oder auch etwas verunglückt, wie der Schlusstrack „Burning Again“, der wohl eigentlich eine Gänsehautstimmung erzeugen sollte.
Für „Jericho“ haben sich absolut begnadete Musiker zusammengefunden, die mit starker Gitarrenarbeit und auch annehmbaren Gesang überzeugen können, doch fehlt einfach die Kreativität. Für alle Freunde von Melodic Heavy Metal sind die ersten beiden Songs eine absolute Empfehlung wert. Ansonsten kann ich die Scheibe allen Fans von Ralph Santolla nahe legen, der hier wieder mal prima arbeit leistet. Alle die auf ein Werk mit besonderer Note und Wiedererkennungswert hoffen, kann ich leider nur auf das nächste Millenium vertrösten. Je nachdem wie erfolgreich „Jericho“ wird, erleben wir ja vielleicht noch eins mit…
Was gibt es sonst noch interessantes über die Band zu berichten? Ja, da war doch was! Kein anderer als Jorn Lande (MASTERPLAN) nämlich lieh der Band auf dem Vorgängeralbum „Hourglass“ die Stimme. Nun ist der alte Sänger Todd Plant wieder am Start und mit „Jericho“ schlagen die Amerikaner Songs aus dem Repertoire, die mehr nach heavy klingen und vor allem durch klasse Gitarrenarbeit überzeugen.
Den Anfang macht „My Saving Grace“, das mit melodischem Keyboardgeklimper beginnt, aber dann sogleich mit fetten Gitarrenriffs überzeugt. Dass Santolla ein begnadeter Gitarrist ist, merkt man schnell, denn die Scheibe ist von vielen Soli und hartem Sound geprägt. Der Opener ist gleichzeitig das beste Stück auf der Cd und ein wirklicher Hammersong geworden. Sehr schön ist auch der Frauengesang, der im Refrain einsetzt und dem Ganzen eine gewisse Note verleiht. Die rauchige, etwas versoffen klingende Stimme von Todd Plant haut mich zwar nicht um, gefällt mir aber besser, als diese eierlosen Fruchtgummimampfer, die uns sonst in der Melodic Metal Szene überall auflauern! „Heaven Awaits“ weiß ebenfalls zu gefallen und wird, wie auch schon der Opener, teilweise von einer weiblichen Stimme begleitet. Leider können die Amerikaner ihr tolles Niveau der ersten beiden Songs nicht über das gesamte Album hinweg halten. Allesamt begnadete Musiker, keine Frage, allerdings fehlt mir irgendwie die Inspiration, Kreativität und der Mut, mal etwas Neues zu probieren. So kommen die Songs meist in gut gemachtem Heavy Metal Gewand daher, plätschern aber im Hintergrund herab, ohne dass man einmal das Gefühl hat: Wow, geile Stelle, jetzt muss ich lauter drehen! Die Musik verbreitet nach einer gewissen Zeit ein leeres Gefühl von Langeweile und man muss sich wirklich im Griff halten, nicht einfach ein Lied weiter zu drücken. Mal sind die Songs etwas atmosphärischer („Morning Star“), mal etwas mehr Old School („Heresy“), oder auch etwas verunglückt, wie der Schlusstrack „Burning Again“, der wohl eigentlich eine Gänsehautstimmung erzeugen sollte.
Für „Jericho“ haben sich absolut begnadete Musiker zusammengefunden, die mit starker Gitarrenarbeit und auch annehmbaren Gesang überzeugen können, doch fehlt einfach die Kreativität. Für alle Freunde von Melodic Heavy Metal sind die ersten beiden Songs eine absolute Empfehlung wert. Ansonsten kann ich die Scheibe allen Fans von Ralph Santolla nahe legen, der hier wieder mal prima arbeit leistet. Alle die auf ein Werk mit besonderer Note und Wiedererkennungswert hoffen, kann ich leider nur auf das nächste Millenium vertrösten. Je nachdem wie erfolgreich „Jericho“ wird, erleben wir ja vielleicht noch eins mit…