Serenity - Death & Legacy

Serenity - Death & Legacy
Melodic Progressive Metal
erschienen am 25.02.2011 bei Napalm Records
dauert 67:15 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Set Sail To (Intro)
2. New Horizons
3. The Chevalier
4. Far From Home
5. Heavenly Mission
6. Prayer (Interlude)
7. State Of Siege
8. Changing Fate
9. When Canvas Starts To Burn
10. Serenade Of Flames
11. Youngest Of Widows
12. Below Eastern Skies (Interlude)
13. Beyond Desert Sands
14. To India's Shore
15. Lament (Interlude)
16. My Legacy

Die Bloodchamber meint:

Die Ösis SERENITY machen es uns mit ihrem neuen Album „Death & Legacy“ wahrlich nicht leicht, denn der Spagat zwischen anspruchsvollem Symphonic Metal und purem Kitsch gelingt leider nicht durchgängig und führt den Hörer – je nach persönlicher Einstellung – mehr als ein mal an die eigene Schmerzgrenze. Man muss schon ein ausgekochtes Schlitzohr sein, um die Platte ohne größere körperliche Ausfallerscheinungen am Stück durchhören zu können. Nicht, weil die CD so unendlich mies wäre, sondern einfach, weil die Jungs es mit dem Bombast und der Schmusigkeit zu oft übertreiben. SERENITY vertonen eben große Gefühle, und dass diese Gratwanderung sehr schnell zum Absturz führen kann, sollte jedem klar sein (und wenn es das noch nicht war, wird es spätestens nach dem Genuss von „Death & Legacy“ deutlich).

Dabei kann man der Truppe an sich nichts vorwerfen, denn stark produziert und makellos eingespielt ist das Album ohne Zweifel. Hier sind allesamt Könner am Werk; auch Sänger Georg bildet da keine Ausnahme und gehört definitiv zu den guten, klassischen Heavy Sängern. Zudem gehen die Jungs zuweilen überraschend hart zu Werke und vergessen trotz des ganzen schwülstigen Bombasts nie, dass sie im Grunde eine Metal Band sind. So gesehen funktionieren die Songs über historische Figuren doch recht gut, und auch die Gastauftritte von Ailyn (SIRENIA), Amanda Somerville und Charlotte Wessels (DELAIN) können sich hören lassen. Es ist dann letztlich wohl eine Frage der persönlichen Fasson, wie viel Keyboard Kleister, Bombast und Pathos man ertragen kann, ohne die CD aus dem fahrenden Auto zu schmeißen.

Schlecht ist „Death & Legacy“ ganz sicher nicht, aber für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass SERENITY nicht mehr ganz so dick auftragen. Weniger ist eben doch manchmal mehr.
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