Woods Of Desolation - Torn Beyond Reason
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Torn beyond Reason
2. Darker Days
3. An unbroken Moment
4. The inevitable End
5. November
6. Somehow...
Die Bloodchamber meint:
Die Welt ist klein. Habe ich vor kurzem erst AUSTERE entdeckt, die sich schnell in die Liste meiner Lieblingsbands spielen konnten, stellte ich erst beim Informieren über WOODS OF DESOLATION fest, dass Sorrow (ehemaliges Mitglied von AUSTERE und einem Haufen anderer australischer Bands) eines der zwei Mitglieder der relativ jungen Formation ist. Aber spricht dies für die Güte der Musik? Nun ja... So oft, wie sich der Gedanke „Haben sich AUSTERE wiedervereint und ich hab’s bloß verpennt?!“ in meinen Kopf schlich, scheint dies ein klares Ja zu sein.
Was sofort auffällt, ist der für Untergrund-Produktionen sehr gute und druckvolle Sound, der jedes Lied der Australier in ein höchst stimmiges Tongewand hüllt. Leicht angehallte Drums, glasklare Gitarren und ein eher im Hintergrund gehaltener, ebenso angehallter Gesang. Damit macht das Hören gleich doppelt soviel Spaß. Doch kommen wir zu anfangs genannten Vergleich. Wie es für AUSTERE typisch war, werden auch hier polyphone Gitarrenwände durch zwei Gitarren, die verschiedene Akkorde spielen, erzeugt. Die Screams erkennt man ebenfalls wieder, bloß sind diese im Vergleich stärker angehallt.
Man sollte jedoch nicht einmal im Ansatz daran denken, dass WOODS OF DESOLATION bloß eine Kopie sind. So ähnlich sich die Musik auch ist, so sehr unterscheiden sich beide Bands in den Grundstimmungen ihrer Lieder. Sicher, man findet auf „Torn beyond Reason“ häufiger sehr depressive, melancholische Stellen. Im Laufe des Albums aber ändert sich die Stimmung der Songs mehr und mehr zum Hoffnungsvollen, wobei gerade jene Stellen oft durch triumphale Sechzehntel-Riffgewitter in Kombination mit Viertel-Drumming zum Ausdruck gebracht werden. Erstmals kann man so einen Moment etwa nach der ersten Minute bei „Darker Days“ beobachten. Im Großen und Ganzen findet man jedoch in jedem Lied solche wunderschönen Momente, die mal so und mal so untermalt werden. Mal durch rasende Doublebass oder Blastbeats, die wohl zusammen mit den Gitarrenwänden als Gefühlsausbrüche interpretiert werden könnten, mal im Midtempo und mal im langsamen Tempo-Bereich.
Was auch festgestellt werden kann und ich bereits angesprochen habe ist, dass die Stimmung der Lieder nach und nach mehr ins Hoffnungsvolle abgleitet. Vermutungen, dass „Torn beyond Reason“ ein Konzeptalbum ist, können angestellt werden. Den Stimmungswechsel merkt man spätestens in Lied Vier deutlich. Während „November“ danach als kurzes, fröhliches Akustikgitarren-Interludium beginnt, steigert es sich sogar zu einem geradezu optimistischen Riff-Feuerwerk, welches in „Somehow...“ seinen Höhepunkt findet. Jenes letzte Lied könnte ohne verzerrte Gitarren und etwas heruntergefahrener Härte streckenweise sogar als OASIS-Lied und radiotauglich durchgehen. Was in Textform vielleicht abschreckend klingt, passt als Ende jenes Debütalbums aber wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge. Die letzten Minuten des Albums halten sich dann wieder eher in dem musikalischen Bereich „Kopf hoch, Augen auf, Blick nach vorne, Vergangenheit hinter sich lassen“ auf.
Das Album ist durch. Meine Maus wandert zum „Wiederholen“-Knopf. Ich höre es noch mal. Wieder und wieder. Mit jedem Mal nimmt die Scheibe mehr Fahrt auf. Zufriedenheit macht sich breit. Das ist Musik, die aus der Seele spricht.
Mit „Torn beyond Reason“, mit dem sich zweifelsohne an AUSTERE orientiert wird, ist den beiden Australiern ein großer Sprung in Richtung der Oberklasse des Depressive Black Metal gelungen. Wer auch nur ansatzweise etwas mit dieser Musikrichtung anfangen kann, der sollte hier augenblicklich hereinhören!
Was sofort auffällt, ist der für Untergrund-Produktionen sehr gute und druckvolle Sound, der jedes Lied der Australier in ein höchst stimmiges Tongewand hüllt. Leicht angehallte Drums, glasklare Gitarren und ein eher im Hintergrund gehaltener, ebenso angehallter Gesang. Damit macht das Hören gleich doppelt soviel Spaß. Doch kommen wir zu anfangs genannten Vergleich. Wie es für AUSTERE typisch war, werden auch hier polyphone Gitarrenwände durch zwei Gitarren, die verschiedene Akkorde spielen, erzeugt. Die Screams erkennt man ebenfalls wieder, bloß sind diese im Vergleich stärker angehallt.
Man sollte jedoch nicht einmal im Ansatz daran denken, dass WOODS OF DESOLATION bloß eine Kopie sind. So ähnlich sich die Musik auch ist, so sehr unterscheiden sich beide Bands in den Grundstimmungen ihrer Lieder. Sicher, man findet auf „Torn beyond Reason“ häufiger sehr depressive, melancholische Stellen. Im Laufe des Albums aber ändert sich die Stimmung der Songs mehr und mehr zum Hoffnungsvollen, wobei gerade jene Stellen oft durch triumphale Sechzehntel-Riffgewitter in Kombination mit Viertel-Drumming zum Ausdruck gebracht werden. Erstmals kann man so einen Moment etwa nach der ersten Minute bei „Darker Days“ beobachten. Im Großen und Ganzen findet man jedoch in jedem Lied solche wunderschönen Momente, die mal so und mal so untermalt werden. Mal durch rasende Doublebass oder Blastbeats, die wohl zusammen mit den Gitarrenwänden als Gefühlsausbrüche interpretiert werden könnten, mal im Midtempo und mal im langsamen Tempo-Bereich.
Was auch festgestellt werden kann und ich bereits angesprochen habe ist, dass die Stimmung der Lieder nach und nach mehr ins Hoffnungsvolle abgleitet. Vermutungen, dass „Torn beyond Reason“ ein Konzeptalbum ist, können angestellt werden. Den Stimmungswechsel merkt man spätestens in Lied Vier deutlich. Während „November“ danach als kurzes, fröhliches Akustikgitarren-Interludium beginnt, steigert es sich sogar zu einem geradezu optimistischen Riff-Feuerwerk, welches in „Somehow...“ seinen Höhepunkt findet. Jenes letzte Lied könnte ohne verzerrte Gitarren und etwas heruntergefahrener Härte streckenweise sogar als OASIS-Lied und radiotauglich durchgehen. Was in Textform vielleicht abschreckend klingt, passt als Ende jenes Debütalbums aber wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge. Die letzten Minuten des Albums halten sich dann wieder eher in dem musikalischen Bereich „Kopf hoch, Augen auf, Blick nach vorne, Vergangenheit hinter sich lassen“ auf.
Das Album ist durch. Meine Maus wandert zum „Wiederholen“-Knopf. Ich höre es noch mal. Wieder und wieder. Mit jedem Mal nimmt die Scheibe mehr Fahrt auf. Zufriedenheit macht sich breit. Das ist Musik, die aus der Seele spricht.
Mit „Torn beyond Reason“, mit dem sich zweifelsohne an AUSTERE orientiert wird, ist den beiden Australiern ein großer Sprung in Richtung der Oberklasse des Depressive Black Metal gelungen. Wer auch nur ansatzweise etwas mit dieser Musikrichtung anfangen kann, der sollte hier augenblicklich hereinhören!
Im Fadenkreuz
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Stefan Hofmann [sh]
Experte für Death, Black und Thrash Metal
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.