File Of Ghosts - Grey Metal

File Of Ghosts - Grey Metal
Black Metal
erschienen in 2011 als Eigenproduktion
dauert 35:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. R.I.P
2. Plug Me Out
3. Flame Thrower Horse
4. They Know
5. Praying Mantis
6. A Lie
7. Grey Metal

Die Bloodchamber meint:

FILE OF GHOSTS? Nie gehört! Nun mittlerweile gibt es dieses Ein-Mann-Projekt unter diesem Namen auch nicht mehr, denn der Sami, der auch alle Instrumente bedient, hat es umbenannt in OFGHOST. Aber das nur mal am Rande.
"Grey Metal" betitelt er das Album und wenn man es genau nimmt, sollte es besser "Black/Death/Industrial Metal", denn genau das bekommt man zu hören, wenn man die CD in den Player legt.

Auf seinem Info-Zettel teilt Sami mit, dass er das Album in seinem eigenen Low-Budget-Homestudio aufgenommen hat. Nun, das hört man zwar, aber trotzdem kann sich die Produktion hören lassen. Gewollt übersteuerte Gitarre trifft auf dumpfes Drumming (das natürlich aus dem Computer kommt) und harsche Vocals zwischen Growls und Gekeife. Aber gerade diese Art von Gitarrenspiel hat es in sich. Eine Wand der Brutalität baut sich dadurch aus und lässt so manch Brutal-Death Metal-Combo wie Wimps klingen. Die Drums klingen teilweise so richtig künstlich, was der Industrial-Seite von FILE OF GHOSTS aber sehr zu Gute kommt. Keyboards kommen hier auch zu Einsatz, aber sie dominieren zu keinem Zeitpunkt, sind eher spärlich und absolut stimmig eingesetzt.
Das Album ist überwiegend im Highspeed-Tempo aufgenommen, aber das erste Mal wird die Geschwindigkeit beim eher tragenden "Flame Thrower Horse" heruntergeschraubt. Hier versucht sich Sami auch am Klargesang, der manchmal etwas schief klingt, aber nicht so, dass sich einem die Fußnägel aufrollen.

"Grey Metal" ist schon ein ungewöhnliches Album. Der Sound ist eigenartig, aber klingt doch, als sei er so gewollt, denn gerade dieser untermalt den Industrial-Anteil. Stilistisch irgendwo zwischen Death und Black Metal, aber niemals langweilig. Beim Titelsong haut Sami sogar die ganze Bandbreite seines Könnens rein. Geile Melodien, geiles Arrangement, kurze Verschnaufpause und weiter mit dem "Grey Metal". Ein wirklich interessantes Album.
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