Die Schwarzen Schafe - Jetzt Kommen Die Jahre

Die Schwarzen Schafe - Jetzt Kommen Die Jahre
Punk
erschienen am 13.11.2010
dauert 37:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Jetzt kommen die Jahre
2. Nein, nein, nein
3. Aristoteles
4. Das ist nicht mein Punk
5. Tanzen
6. Hintertür
7. Tag
8. Ein Tag im Frühling
9. Voran, voran
10. Akku
11. Schrei
12. Hau ab!
13. No Nation

Die Bloodchamber meint:

Vor 25 Jahren in Düsseldorf gegründet veröffentlichten DIE SCHWARZEN SCHAFE Ende des Jahres 2010 ihr x-tes Album. Wie viele es davor waren entzieht sich meiner Kenntnis. Überhaupt war mir die Band bis vor kurzem gänzlich unbekannt, bis mich Rüdiger von Teenage Rebel Records auf sie angesprochen hat. So ins sprichwörtliche kalte Wasser geworfen ist mein Urteil über „Jetzt kommen die Jahre“ leider nicht eindeutig. Nur so viel sei gesagt: wohlig warm ist das Wasser bis dato noch nicht geworden.

Nach so langer Zeit in der Musikszene überhaupt noch die Energie aufzubringen, ein Album aufzunehmen ist beachtlich. Der melodische Deutschpunk ist ordentlich gemacht, viel im Mid-Tempo mit einigen Ausbrüchen nach oben angesiedelt und auf seine Art solide. Vergleichbar mit den modernen Punkproduktionen jüngerer Combos ist die Musik nicht, ganz sicher ist das aber auch nicht der Anspruch. DIE SCHWARZEN SCHAFE bieten ehrliche Musik von der Straße, deren Macher mit Leidenschaft und Hingabe dabei sind, wenngleich man bisweilen den Eindruck eines leicht angestaubten Werkes gewinnen kann. Andere bezeichnen den Umstand als old school; hier muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Texte sind sehr direkt, in poetischer Hinsicht alles andere als anspruchsvoll oder hochtrabend, aber passen zur Musik.

Leider sind die Höhepunkte in Form kompletter Lieder recht dünn gesät. Eher denkt man bei einzelnen Passagen „ja, das klingt doch ma geil“ – nur dauerhaft ist die Qualität leider nicht vorhanden. Dass sie wissen, wie richtig guter Punk gespielt werden kann, zeigen sie, doch in der Summe sind die Stücke leider zu eintönig und vor allem gegen Ende der CD schon vorhersehbar.

So bleibt es bei einen nicht durchgehend positiven Gesamteindruck, aber ich glaube nicht, dass die Luft schon raus ist. Im Hinterkopf werde ich den Namen auf jeden Fall behalten.
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