Crisis - Like Sheep Led To Slaughter
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Omen
2. Waking The Dead
3. A Graveyard For Bitches
4. Nomad
5. Politics Of Domination
6. Blood Burden
7. Rats In A Maze
8. Secrets Of The Prison House
9. Corpus Apocalypse
10. Study In Cancer
11. Exit Catacombs
12. The Fate
Die Bloodchamber meint:
Keine Ahnung, was in den letzten Jahren bei CRISIS los war. Schon 1993 gegründet, legten die Amis ziemlich flott drei Alben vor und konnten zumindest in Bush Country den einen oder anderen Überraschungserfolg verbuchen. Das letzte musikalische Lebenszeichen in Form von „The Hollowing“ stammt allerdings noch aus dem Jahre 97, weshalb man sich doch mal fragen muss, was die Truppe in der Zwischenzeit alles so angestellt hat. So lange Pausen macht ja noch nicht mal Pommes di Majo, und das will was heißen.
Egal, wie dem auch sei, nun gibt’s also die vierte CD auf die Ohren, und schon nach dem ersten Durchlauf wünschte ich die Band wieder in die Vergessenheit. Na gut, wenigstens machen sie ihrem Namen alle Ehre, denn beim Rezensieren dieser Mucke kriegt man echt die Krise. Die 46 Minuten (gefühlte 90, mindestens !) von „Like Sheep Led To Slaughter“ sind wahrlich nichts für schwache Nerven und stellen den durchschnittlichen Metalhörer ganz schön auf die Probe. Bei CRISIS herrscht musikalische Dogmenfreiheit und partielles Chaos; es gibt keinerlei Zugeständnisse an das Kommerzielle oder den simplen Massengeschmack. „LSLTS“ ist eine akustische Geisterbahnfahrt; verwirrende Arrangements treffen auf sicke Riffs und unmöglich nachzuvollziehende Breaks, nur um sich anschließend mit psychopathischen Vocals zu paaren. Wahrlich keine leichte Kost. Am ehesten lässt sich diese „Musik“ wohl noch mit Neurosis vergleichen, auch wenn CRISIS durchaus noch dem Genre Metalcore zugeordnet werden könnten, wenn … ja wenn sie denn auch mal einen Song schreiben würden, der nicht mal mindestens in die Rubrik „anstrengend bis nervtötend“ fällt. Zwar gibt’s in „Blood Burden“ tatsächlich so was ähnliches wie eine nachvollziehbare Struktur (Strophe, Refrain usw., ihr wisst schon …), das alleine macht den Kohl aber auch nicht mehr fett.
Überaus schade, denn eigentlich ist die Scheibe richtig geil aufgemacht : die Produktion knallt ziemlich fett aus den Boxen, die tiefer gelegten, sägenden Gitarren machen ordentlich Druck und der Drummer der Combo ist offensichtlich ein echter Könner und begeistert mit variablen Breaks und brachialer Power. Dazu kommt natürlich noch die einzigartige Stimme von Frontkratzbürste Karyn Crisis, die sich auf unwiderstehliche Art durch die „Songs“ kreischt, röchelt, brüllt und singt (!) und dabei diverse offene Kinnladen hinterlässt. Dass so ein zierliches Persönchen dermaßen ausgeklügelt die Sau rauslassen kann, ist schließlich nicht gerade alltäglich. Die düstere bis kranke Atmosphäre, die Madame Krise uns durch ihre Lyrics vermitteln will, ist ebenfalls gut eingefangen worden, was nicht zuletzt durch diverse durchgeknallte Soundeffekte und einige nicht völlig ausgelutsche Melodien erreicht wird.
Dennoch : dieses Album lässt sich nur sehr schwer am Stück ertragen und ist ohne Ende sperrig, weshalb sich schon die Frage stellt, welche Zielgruppe die Band eigentlich anpeilt. Der normale Metalhead scheidet von vorneherein aus, und Metalcoreler, die Hitgaranten wie Killswitch Engage, Atreyu oder Billy Talent schätzen, werden der Mucke ebenfalls nichts abgewinnen können. Verstörte Irrenhausinsassen, Philosophiestudenten oder fanatische Noise Core Jünger sollten sich dagegen die Platte aber ruhig mal geben – mal sehen, ob’s was bringt.
Fünf Punkte für die handwerkliche Klasse und die fette Produktion, einen Bonuspunkt für die Vocals und noch einen halben oben drauf (nur für den Fall, dass ich das Ganze bloß nicht kapiert haben sollte). Das ist dann aber wirklich das höchste der Gefühle.
Egal, wie dem auch sei, nun gibt’s also die vierte CD auf die Ohren, und schon nach dem ersten Durchlauf wünschte ich die Band wieder in die Vergessenheit. Na gut, wenigstens machen sie ihrem Namen alle Ehre, denn beim Rezensieren dieser Mucke kriegt man echt die Krise. Die 46 Minuten (gefühlte 90, mindestens !) von „Like Sheep Led To Slaughter“ sind wahrlich nichts für schwache Nerven und stellen den durchschnittlichen Metalhörer ganz schön auf die Probe. Bei CRISIS herrscht musikalische Dogmenfreiheit und partielles Chaos; es gibt keinerlei Zugeständnisse an das Kommerzielle oder den simplen Massengeschmack. „LSLTS“ ist eine akustische Geisterbahnfahrt; verwirrende Arrangements treffen auf sicke Riffs und unmöglich nachzuvollziehende Breaks, nur um sich anschließend mit psychopathischen Vocals zu paaren. Wahrlich keine leichte Kost. Am ehesten lässt sich diese „Musik“ wohl noch mit Neurosis vergleichen, auch wenn CRISIS durchaus noch dem Genre Metalcore zugeordnet werden könnten, wenn … ja wenn sie denn auch mal einen Song schreiben würden, der nicht mal mindestens in die Rubrik „anstrengend bis nervtötend“ fällt. Zwar gibt’s in „Blood Burden“ tatsächlich so was ähnliches wie eine nachvollziehbare Struktur (Strophe, Refrain usw., ihr wisst schon …), das alleine macht den Kohl aber auch nicht mehr fett.
Überaus schade, denn eigentlich ist die Scheibe richtig geil aufgemacht : die Produktion knallt ziemlich fett aus den Boxen, die tiefer gelegten, sägenden Gitarren machen ordentlich Druck und der Drummer der Combo ist offensichtlich ein echter Könner und begeistert mit variablen Breaks und brachialer Power. Dazu kommt natürlich noch die einzigartige Stimme von Frontkratzbürste Karyn Crisis, die sich auf unwiderstehliche Art durch die „Songs“ kreischt, röchelt, brüllt und singt (!) und dabei diverse offene Kinnladen hinterlässt. Dass so ein zierliches Persönchen dermaßen ausgeklügelt die Sau rauslassen kann, ist schließlich nicht gerade alltäglich. Die düstere bis kranke Atmosphäre, die Madame Krise uns durch ihre Lyrics vermitteln will, ist ebenfalls gut eingefangen worden, was nicht zuletzt durch diverse durchgeknallte Soundeffekte und einige nicht völlig ausgelutsche Melodien erreicht wird.
Dennoch : dieses Album lässt sich nur sehr schwer am Stück ertragen und ist ohne Ende sperrig, weshalb sich schon die Frage stellt, welche Zielgruppe die Band eigentlich anpeilt. Der normale Metalhead scheidet von vorneherein aus, und Metalcoreler, die Hitgaranten wie Killswitch Engage, Atreyu oder Billy Talent schätzen, werden der Mucke ebenfalls nichts abgewinnen können. Verstörte Irrenhausinsassen, Philosophiestudenten oder fanatische Noise Core Jünger sollten sich dagegen die Platte aber ruhig mal geben – mal sehen, ob’s was bringt.
Fünf Punkte für die handwerkliche Klasse und die fette Produktion, einen Bonuspunkt für die Vocals und noch einen halben oben drauf (nur für den Fall, dass ich das Ganze bloß nicht kapiert haben sollte). Das ist dann aber wirklich das höchste der Gefühle.