Our Ceasing Voice - When The Headline Hit Home

Our Ceasing Voice - When The Headline Hit Home
Instrumental Metal / Ambient
erschienen am 08.03.2011 bei Revolvermann Records
dauert 57:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Passenger Killed In Hit And Run
2. Without Even Breathing
3. Highway Lights
4. The Only Ones Dead (Are Those Who Are Forgotten)
5. Hopes Of Yore
6. Summer's Orange Haze
7. Polaroids And Chinese Whispers
8. Within The Nick Of Time

Die Bloodchamber meint:

OUR CEASING VOICE – der Name ist Programm, beglücken uns die vier Tiroler Jungs auf "When The Headlight Hit Home" doch mit weitestgehend instrumentalem Post Rock; nur gelegentlich mischt sich ein gefühlvoller Flüstergesang unter die epischen, fragilen Klanggemälde.

Damit wären wir auch schon bei der Standortbestimmung der Österreicher. Deren zerbrechlich wirkenden Kompositionen lassen sich weniger in der Nähe von rockigeren Genrekollegen wie LONG DISTANCE CALLING oder MONKEY3 verorten, sondern erinnern in ihrer Epik eher an die unvermeidlichen GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR. Allerdings gehen sie nicht ganz so ausschweifend ans Werk wie das Kanadier-Ensemble, pressen sie doch immerhin acht Songs auf den knapp einstündigen Longplayer.
Die genretypische Laut-Leise-Dynamik kommt auf „When The Headlight Hit Home“ glücklicherweise nicht ganz so typisch daher: Die ruhigeren Momente wirken teilweise fast soundscape-artig, während die Wall of Sound-Ausbrüche zwar nicht sonderlich harsch ausfallen, dafür aber nicht so vorhersehbar vorbereitet werden, wie das beim grauen Szenedurchschnitt oft der Fall ist. Im Opener „Passenger Killed In Hit And Run“ beispielsweise wartet der Hörer länger auf diesen Ausbruch, der dann plötzlich nach einer kurzen Ruhepause über eben jenen hereinbricht. In „Hopes Of Yore“ wartet der Hörer sogar vergeblich, das folgende „Summer’s Orange Haze“ überfällt dafür umgehend mit der vollen, flirrenden Gitarrenbreitseite, nur um dann umso ruhiger auszuklingen.

Das oft zitierte Rad erfinden OUR CEASING VOICE also keinesfalls neu, dafür spielt man aber ein bisschen mit den Erwartungen des Hörers und setzt die sonst eher limitiert erscheinenden Genrebaustücke ein wenig neu zusammen. Wer sich mal eine Stunde von der letzten [insert your favourite Brutal Death Metal-Band here]-Attacke erholen möchte, der kann seine Lauscher mit „When The Headlight Hit Home“ wieder gesund pflegen. Post Rock-Fanatiker und solche, die das werden wollen, sollten hier ohnehin mal einen Hördurchlauf riskieren.
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