Across The Sun - Before The Night Takes Us
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Tipping the Scales
2. Song for the Hopeless
3. Seasons
4. Descent & Discovery
5. Ghost of Granduer
6. Before the Night Takes Us
7. A Moment of Clarity
8. Blessing in Disguise
9. In the Face of Adversity
10. Belay My Judgement
Die Bloodchamber meint:
Wuchtige Gitarrenriffs, gutturaler Growlgesang, exorbitante Keyboardeinlagen, Breakdowns, Stakkato-Gepolter, hochmelodische Refrains, klassische Maiden-Gedächtnis-Soli, konsumorientierte Eingängigkeit, antikommerzielles Aggressionspotential, effektvolle Dynamik, nachdenkliche Säuselpassagen.
Diese Ansammlung von Attributen lässt sich lässig auf das neueste Pferd im Stall von Metal Blade übertragen. Dieses hört auf den Namen ACROSS THE SUN und stammt aus Portland. Amerikanisch klingt auch die Musik. Elegant verwurstet die Band Elemente aus den unterschiedlichsten Genres, um schlussendlich wieder in einen Topf mit Bands wie KILLSWITCH ENGAGE, THE SORROW oder den verblichenen STILL REMAINS (große Ähnlichkeit!) geworfen zu werden. Nach drei EP’s erscheint mit „Before the Night Takes Us“ ein Album, das in Sachen Ideenreichtum nur so strotzt, instrumentale Filigranität beweist, aber wieder einmal unter metalcoretypischen Kinderkrankheiten leidet.
Zunächst wäre da die angesprochene Vergleichbarkeit mit den Genre-Vorbildern. Hört man sich „Song for the Hopeless“ an, erkennt man deutliche Parallelen zu den angesprochenen KILLSWITCH ENGAGE. Was ACROSS THE SUN sicherlich von anderen Bands unterscheidet, ist der omnipräsente Keyboardteppich. Dieser veredelt vereinzelte Passagen, läuft aber immer wieder Gefahr, die Songs zu überfrachten. Phasenweise wirkt er sogar störend. Als extravagant ist auch der Gesang zu bezeichnen. In seinen härteren Momenten erinnern die Shouts sogar an Randy Blythe (LAMB OF GOD). Die cleanen Vocals sind dagegen derart melodisch ausgefallen, dass einem Bands wie SONATA ARCTICA ins Gedächtnis rücken. Und diese Mischung tanzt gemeinsam mit den einleitend erwähnten Attributen Tango. Dass das die Seele eingefleischter Metalheads verstört, ist nur allzu gut nachvollziehbar. Doch obwohl die Titel derart vollgestopft daher kommen, entstehen hier und da so etwas wie brauchbare Songs mit Wiedererkennungswert. Erwähnenswert wären hier vor allem „Ghost of Grandeur“, das treibende „Descent & Discovery“, sowie das fast chartstaugliche „Seasons“.
Die instrumentale Qualität, der souveräne Umgang mit unfassbar vielen Einflüssen und die Fusion von Wucht und Eingängigkeit haben absoluten Respekt verdient. Allerdings übertreiben es ACROSS THE SUN des Öfteren. Die Fülle an Ideen überfordert einige Songs, das Keyboard wirkt stellenweise zu aufdringlich und deplatziert und der cleane Gesang bewegt sich ständig an einer bedrohlichen Kitschgrenze. Weniger wäre hier mehr gewesen! Mag sein, dass die reizgeflutete Teenie-Generation von heute das hier locker im Vorbeigehen mitnimmt, ich persönlich bekomme von dem ganzen Geträller leider recht schnell Kopfweh…
Diese Ansammlung von Attributen lässt sich lässig auf das neueste Pferd im Stall von Metal Blade übertragen. Dieses hört auf den Namen ACROSS THE SUN und stammt aus Portland. Amerikanisch klingt auch die Musik. Elegant verwurstet die Band Elemente aus den unterschiedlichsten Genres, um schlussendlich wieder in einen Topf mit Bands wie KILLSWITCH ENGAGE, THE SORROW oder den verblichenen STILL REMAINS (große Ähnlichkeit!) geworfen zu werden. Nach drei EP’s erscheint mit „Before the Night Takes Us“ ein Album, das in Sachen Ideenreichtum nur so strotzt, instrumentale Filigranität beweist, aber wieder einmal unter metalcoretypischen Kinderkrankheiten leidet.
Zunächst wäre da die angesprochene Vergleichbarkeit mit den Genre-Vorbildern. Hört man sich „Song for the Hopeless“ an, erkennt man deutliche Parallelen zu den angesprochenen KILLSWITCH ENGAGE. Was ACROSS THE SUN sicherlich von anderen Bands unterscheidet, ist der omnipräsente Keyboardteppich. Dieser veredelt vereinzelte Passagen, läuft aber immer wieder Gefahr, die Songs zu überfrachten. Phasenweise wirkt er sogar störend. Als extravagant ist auch der Gesang zu bezeichnen. In seinen härteren Momenten erinnern die Shouts sogar an Randy Blythe (LAMB OF GOD). Die cleanen Vocals sind dagegen derart melodisch ausgefallen, dass einem Bands wie SONATA ARCTICA ins Gedächtnis rücken. Und diese Mischung tanzt gemeinsam mit den einleitend erwähnten Attributen Tango. Dass das die Seele eingefleischter Metalheads verstört, ist nur allzu gut nachvollziehbar. Doch obwohl die Titel derart vollgestopft daher kommen, entstehen hier und da so etwas wie brauchbare Songs mit Wiedererkennungswert. Erwähnenswert wären hier vor allem „Ghost of Grandeur“, das treibende „Descent & Discovery“, sowie das fast chartstaugliche „Seasons“.
Die instrumentale Qualität, der souveräne Umgang mit unfassbar vielen Einflüssen und die Fusion von Wucht und Eingängigkeit haben absoluten Respekt verdient. Allerdings übertreiben es ACROSS THE SUN des Öfteren. Die Fülle an Ideen überfordert einige Songs, das Keyboard wirkt stellenweise zu aufdringlich und deplatziert und der cleane Gesang bewegt sich ständig an einer bedrohlichen Kitschgrenze. Weniger wäre hier mehr gewesen! Mag sein, dass die reizgeflutete Teenie-Generation von heute das hier locker im Vorbeigehen mitnimmt, ich persönlich bekomme von dem ganzen Geträller leider recht schnell Kopfweh…