Dodsferd - Spitting With Hatred The Insignificance Of Life

Dodsferd - Spitting With Hatred The Insignificance Of Life
Black Metal
erschienen am 18.03.2011 bei Moribund Records
dauert 55:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Hate Goes On
2. Praying In Vain Under The Shrine Of Your God
3. Your Kingdom Was Built In A Lie
4. Preaching Death And Destruction
5. Spitting With Hatred The Insignificance Of Life

Die Bloodchamber meint:

Der Zeitpunkt dieser Veröffentlichung stellt eigentlich einen Grund dar, mit einer gesunden Portion Zweifel an die Sache heranzugehen. Die letzte Scheibe aus der attischen Schwarzstahlschmiede namens Wrath ist doch gerade erst einmal ein halbes Jahr her. Und dort hatte sich der Athener doch eben erst in der dreckigsten vorstellbaren Weise ausgekotzt und diesem Seitenprojekt den Namen NADIWRATH gegeben. Es scheint in der Zwischenzeit nicht allzu viel losgewesen zu sein, denn jetzt meldet er sich mit seiner Hauptband zurück und ballert uns sechs Stücke um die Ohren, deren Spielzeit sich auch noch gewaschen hat. Kann das denn überhaupt was sein oder quillt der Mann derart vor negativen Emotionen über, dass es ihm nicht möglich ist, einfach mal an sich zu halten?

Bei Wraths Kernanliegen DODSFERD geht es zum großen Teil rasant zu und die hier vorherrschende scheppernde Räudigkeit, die ebenso gut den norwegischen Wäldern entstammen könnte, wird mit einem gerüttelt Maß an Groove und Rock N' Roll vermengt. Schon im gelungenen Opener "The Hate Goes On" kommt diese Melange zum Tragen und es findet sich dabei auch noch das ein oder andere melodisch-eingängige Riff. Auch die Granate "Preaching Death and Destruction" geht in eine ähnliche Richtung und bohrt dem Hörer mit einem wirklich coolen Mini-Refrain auch noch einen fies spitzen Haken ins Ohr, den man nicht mehr so leicht heraus bekommt.

Aber es geht auch anders, denn die zweite Nummer mit dem Titel "Praying in Vain Under the Sign of Your God" schlägt leicht andere Töne an und die Reminiszenzen an ältere URGEHAL weichen hier einer schleppenderen und suizidaleren Note. Dieses giftige Gebräu wird nun noch zwölf Minuten lang gerührt und fertig ist der thanatologische Cocktail.

Auf dem inzwischen sechsten Album von DODSFERD in einem Zeitraum von zehn Jahren Bandgeschichte (wobei die ersten fünf Jahre nicht die produktiven waren) bekommen wir altbekannte Zutaten, die aber nicht nur noch einmal neu aufgebacken wurden, sondern man hat sie frisch nach traditionellem Rezept angemacht und aufgetischt. Dieses Album ist genau das richtige für alle, die ihren Black Metal dreckig, giftig und groovend haben wollen. Hier regiert der grobe Knüppel, allerdings stets mit der richtigen Portion an Gefühl geschwungen. Nichts revolutionär Neues also, aber einfach gute Musik, die Laune macht und sich auch nicht nach ein paar Hördurchgängen abnutzt. Davon darf es in ein paar Monaten gerne schon wieder mehr geben.
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