Annihilationmancer - The Involution Philosophy
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Antimateria
2. Etereo
3. The Involution Philosophy
4. Apolide
5. Impoverishment God Existence
6. Corner Of The Answers
7. Reflected In Her Life
8. Mind Surrounds The Cavities Of Fear
Die Bloodchamber meint:
Satte 17 Jahre hat dieses italienische Trio von der Bandgründung bis zum Debüt gebraucht und dazu noch so einen seltsamen Bandnamen und komplizierten Albumtitel... Das kann ja kaum was geworden sein, denkt der ein oder andere sicher, aber weit gefehlt, denn ANNIHILATIONMANCER zelebrieren komplexen Prog Thrash der ganz hohen Schule.
Man muss sich ein bisschen reinwühlen in den etwas dumpfen, trockenen und bisweilen knarzigen Sound von „The Involution Philosophy“, zumal zahlreiche Taktwechsel, Riffsprünge und der mal rau-giftige, mal beschwörende sehr old schoolige Gesang alles Mögliche mit dem Hirn des Hörers veranstalten, aber es sicher nicht bei der Hand nehmen und auf den richtigen Weg führen. Den muss es sich schon selbst suchen. Meistens, wenn man gerade der Meinung ist, auf der richtigen Fährte zu sein, kommt ein Schwenk hin zur Aggression, zu einem klingenden Zwischenspiel oder, im letzten Drittel von „Apolide“ z.B., zu beschwichtigendem Trost, der binnen Sekunden in aggressive Raserei kippt. Dazwischen taucht gar ein effektbefeuerter Dämon auf, um zwischen drohendem Alien und zwielichtigem Unterweltbewohner ins Mikro zu röhren („The Involution Philosophy“ oder „Apolide“), was allerdings wirklich des guten ein bisschen zu viel ist, und dass eine klitzekleine Akkordfolge im verträumten Instrumental „Reflected In Her Life“ an „My Heart Will Go On“ erinnert, ist hoffentlich nur eine kleine Fehlschaltung meines verwirrten Hirns. Dass die eine Hälfte des eigenen Geistes spätestens ab dem Titeltrack ruft, „Das ist zu viel – bring dich in Sicherheit!“, verklingt ungehört in den unendlichen Weiten der Musik, denn die andere, dominantere sitzt gebannt wie ein kleines Kind bei der lebhaften Erzählung seiner Lieblingsgeschichte davor und kann überhaupt nicht genug von dem Ideenfüllhorn ANNIHILATIONMANCER bekommen.
Wären wir im Death Metal, würde man kaum um einen OBSCURA Vergleich herumkommen, so bieten sich, auch dank des recht rudimentären, Old School Sounds von „The Involution Philosophy“, WATCHTOWER und - mit leichten Abstrichen, weil sie songdienlicher agieren - ANACRUSIS und vielleicht CORONER an. Ganz schön große Hausnummern, vor denen sich ANNIHILATIONMANCER aber kaum verstecken müssen. Sehr viel verwunderlicher ist, dass es so lange dauerte, bis man von den Italienern etwas zu hören bekommen hat. Dafür entschädigt das Album jetzt nachhaltig, dauerhaft und sollte auf dem Einkaufszettel jedes Prog Thrash Fans, der keine Angst vor Hirnverknotung hat, weit oben notiert werden.
Ganz großer Sport!
Man muss sich ein bisschen reinwühlen in den etwas dumpfen, trockenen und bisweilen knarzigen Sound von „The Involution Philosophy“, zumal zahlreiche Taktwechsel, Riffsprünge und der mal rau-giftige, mal beschwörende sehr old schoolige Gesang alles Mögliche mit dem Hirn des Hörers veranstalten, aber es sicher nicht bei der Hand nehmen und auf den richtigen Weg führen. Den muss es sich schon selbst suchen. Meistens, wenn man gerade der Meinung ist, auf der richtigen Fährte zu sein, kommt ein Schwenk hin zur Aggression, zu einem klingenden Zwischenspiel oder, im letzten Drittel von „Apolide“ z.B., zu beschwichtigendem Trost, der binnen Sekunden in aggressive Raserei kippt. Dazwischen taucht gar ein effektbefeuerter Dämon auf, um zwischen drohendem Alien und zwielichtigem Unterweltbewohner ins Mikro zu röhren („The Involution Philosophy“ oder „Apolide“), was allerdings wirklich des guten ein bisschen zu viel ist, und dass eine klitzekleine Akkordfolge im verträumten Instrumental „Reflected In Her Life“ an „My Heart Will Go On“ erinnert, ist hoffentlich nur eine kleine Fehlschaltung meines verwirrten Hirns. Dass die eine Hälfte des eigenen Geistes spätestens ab dem Titeltrack ruft, „Das ist zu viel – bring dich in Sicherheit!“, verklingt ungehört in den unendlichen Weiten der Musik, denn die andere, dominantere sitzt gebannt wie ein kleines Kind bei der lebhaften Erzählung seiner Lieblingsgeschichte davor und kann überhaupt nicht genug von dem Ideenfüllhorn ANNIHILATIONMANCER bekommen.
Wären wir im Death Metal, würde man kaum um einen OBSCURA Vergleich herumkommen, so bieten sich, auch dank des recht rudimentären, Old School Sounds von „The Involution Philosophy“, WATCHTOWER und - mit leichten Abstrichen, weil sie songdienlicher agieren - ANACRUSIS und vielleicht CORONER an. Ganz schön große Hausnummern, vor denen sich ANNIHILATIONMANCER aber kaum verstecken müssen. Sehr viel verwunderlicher ist, dass es so lange dauerte, bis man von den Italienern etwas zu hören bekommen hat. Dafür entschädigt das Album jetzt nachhaltig, dauerhaft und sollte auf dem Einkaufszettel jedes Prog Thrash Fans, der keine Angst vor Hirnverknotung hat, weit oben notiert werden.
Ganz großer Sport!