Holy Grail - Crisis In Utopia
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. My Last Attack
2. Fight To Kill
3. Call Of Valhalla
4. Crisis In Utopia
5. Immortal Man
6. Nocturne In D Minor
7. The Blackest Night
8. Chase The Wind
9. Hollow Ground
10. Requiem
11. Cherish Disdain
Die Bloodchamber meint:
Jeder kennt Geschichten von Bands, die sich auseinandergelebt haben und dann fast wie Michael Douglas und Kathleen Turner im „Rosenkrieg“ aufeinander losgegangen sind, aber was sich zwischen HOLY GRAIL und WHITE WIZZARD abgespielt hat, ist schon etwas ganz Besonderes. Nachdem die drei HOLY GRAIL Gründer WHITE WIZZARD verlassen hatten - zu hören sind sie auf der „Highspeed GTO“ EP -, behielten sie Kontrolle über die Domain whitewizzard.com, um Ansprüche gegenüber dem verbliebenen Zauberer Jon Leon besser durchsetzen zu können. Der reagierte darauf, in dem er sich holygrail.com eintragen ließ und es als Weiterleitung zur neuen WHITE WIZZARD Seite benutzte. Letzteres ist zwar mittlerweile nicht mehr so, aber whitewizzard.com führt weiterhin zur „Crisis In Utopia“ Truppe. To be continued…
Aber genug Klatsch und Tratsch, denn ihr würdet das hier nicht lesen, wenn das Album es nicht wert wäre. Wer WHITE WIZZARD kennt und weiß, dass drei ehemalige Mitglieder hauptverantwortlich für „Crisis In Utopia“ sind, wird schon eine gewisse Ahnung haben, welches gesegnete Wasser im HOLY GRAIL zu finden ist. Ein großer Teil der Musik der Kalifornier basiert auf klassischem melodischen, Twin Guitar geprägten Heavy Metal mit klarem hohen Gesang und noch höheren Kreisch- und „Ohohoho“ Einlagen. Von nicht ganz so großer aber entscheidender Bedeutung ist jedoch der klare Bezug zur Moderne. „Crisis In Utopia“ ist beim Sound, der Dynamik und dem Zug nach vorne wesentlich näher an TRIVIUMs „The Crusade“ oder 3 INCHES OF BLOODs „Advance And Vanquish“ als zum Beispiel die etwas rockigeren WHITE WIZZARD oder die meisten anderen jungen klassischer Heavy Metal Truppen.
Mit Feuer eingespielt, voller eingängiger Textzeilen und im Gedächtnis bleibender Melodien brennt „Crisis In Utopia“ ein absolut mitreißendes Hitfeuerwerk allererster Güte in den Asphalt und bringt dabei zusammen, was für Puristen nie zusammengehören durfte oder darf. So viel Freude und Leidenschaft aus kleinen Spielereien an der Gitarre, zu lächerlichen Posingeinlagen verführenden Gesängen und großen Melodien zu ziehen und sie ohne ein Fitzelchen Verlust auf den willigen Hörer zu übertragen, ist die große Kunst, die von HOLY GRAIL zelebriert wird. „My Last Attack“, „Fight To Kill“, das epischere „Call Of Valhalla“, „Cherish Disdain“ und ganz besonders das mit einem der besten Refrains des letzten Jahres gesegnete “Chase The Wind” sind allesamt herausragende Lieder.
Das einzige, was „Crisis In Utopia“ fehlt, um in absolute Höhenregionen von zum Beispiel SAVAGE BLADE vorzustoßen, ist ein bisschen mehr Biss und Dreck. Wie groß die Rolle der zwar klaren und wuchtigen, aber eben ebenfalls etwas arg antiseptischen Produktion dabei ist, lässt sich nicht genau sagen, doch ganz unschuldig ist auch die Band sicher nicht. Sollte das beim nächsten Mal noch besser werden und sich die Trennung von Gitarrist James J. LaRue nicht negativ auswirken, traue ich HOLY GRAIL zu, einen Klassiker der Moderne aufzunehmen. Bis dahin bleibt die unbändige Freude an „Crisis In Utopia“, die selbst nach sechs Monaten ständigem Hören kein bisschen nachgelassen hat.
Aber genug Klatsch und Tratsch, denn ihr würdet das hier nicht lesen, wenn das Album es nicht wert wäre. Wer WHITE WIZZARD kennt und weiß, dass drei ehemalige Mitglieder hauptverantwortlich für „Crisis In Utopia“ sind, wird schon eine gewisse Ahnung haben, welches gesegnete Wasser im HOLY GRAIL zu finden ist. Ein großer Teil der Musik der Kalifornier basiert auf klassischem melodischen, Twin Guitar geprägten Heavy Metal mit klarem hohen Gesang und noch höheren Kreisch- und „Ohohoho“ Einlagen. Von nicht ganz so großer aber entscheidender Bedeutung ist jedoch der klare Bezug zur Moderne. „Crisis In Utopia“ ist beim Sound, der Dynamik und dem Zug nach vorne wesentlich näher an TRIVIUMs „The Crusade“ oder 3 INCHES OF BLOODs „Advance And Vanquish“ als zum Beispiel die etwas rockigeren WHITE WIZZARD oder die meisten anderen jungen klassischer Heavy Metal Truppen.
Mit Feuer eingespielt, voller eingängiger Textzeilen und im Gedächtnis bleibender Melodien brennt „Crisis In Utopia“ ein absolut mitreißendes Hitfeuerwerk allererster Güte in den Asphalt und bringt dabei zusammen, was für Puristen nie zusammengehören durfte oder darf. So viel Freude und Leidenschaft aus kleinen Spielereien an der Gitarre, zu lächerlichen Posingeinlagen verführenden Gesängen und großen Melodien zu ziehen und sie ohne ein Fitzelchen Verlust auf den willigen Hörer zu übertragen, ist die große Kunst, die von HOLY GRAIL zelebriert wird. „My Last Attack“, „Fight To Kill“, das epischere „Call Of Valhalla“, „Cherish Disdain“ und ganz besonders das mit einem der besten Refrains des letzten Jahres gesegnete “Chase The Wind” sind allesamt herausragende Lieder.
Das einzige, was „Crisis In Utopia“ fehlt, um in absolute Höhenregionen von zum Beispiel SAVAGE BLADE vorzustoßen, ist ein bisschen mehr Biss und Dreck. Wie groß die Rolle der zwar klaren und wuchtigen, aber eben ebenfalls etwas arg antiseptischen Produktion dabei ist, lässt sich nicht genau sagen, doch ganz unschuldig ist auch die Band sicher nicht. Sollte das beim nächsten Mal noch besser werden und sich die Trennung von Gitarrist James J. LaRue nicht negativ auswirken, traue ich HOLY GRAIL zu, einen Klassiker der Moderne aufzunehmen. Bis dahin bleibt die unbändige Freude an „Crisis In Utopia“, die selbst nach sechs Monaten ständigem Hören kein bisschen nachgelassen hat.