Piel De Serpiente - Inevitable

Piel De Serpiente - Inevitable
Heavy Metal / Hard Rock
erschienen am 25.03.2011 bei Pure Rock Records
dauert 45:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Corazones Salvajes
2. Rabia
3. El Umbral
4. Sangre
5. Estrellados Del Rock
6. Inevitable
7. Ronnie James
8. La Marea Del Ayer
9. Suonos Perdidos
10. La Marca Del Diablo
11. Sons Of The Night

Die Bloodchamber meint:

Mit einem der grässlichsten Cover der jüngeren Geschichte begrüßen PIEL DE SERPIENTE auf die unangenehme Art, ihre musikalischen Ausflüge ins Reich des melodischen Hard Rock an der Grenze zum Old School Heavy Metal unterhalten im Gegenzug aber sehr angenehm. „Inevitable“ ist das dritte Album des Quintetts aus Valencia und fällt vor allem durch die konsequente Nutzung der spanischen Sprache aus dem (für uns) gewohnten Rahmen. Der ungewohnte, bisweilen auch ziemlich eigenwillige Klang des gesungenen Spanisch und die manchmal schon säuselnden Gesangsmelodien („El Umbral“) versprühen ein sympathisches Flair von Naivität und Unbefangenheit im besten Sinne.

Eine ungewöhnlich wichtige Rolle spielt außerdem die Rhythmusgruppe, bestehend aus Bassitst Francesc Vera und Drummerin Emma López, die immer wieder das Tempo variiert und so für ein mehr an Spannung und Abwechslungsreichtum sorgt, was den beschwingten und leichtlebigen Liedern ausnahmslos zu Gute kommt. Bei aller Fröhlichkeit – die wenigen düsteren Momente wie im Titeltrack spielen im Bezug auf die Stimmung des Albums eine sehr untergeordnete Rolle - kommen zwei zentrale Punkte aber ein bisschen zu kurz. Zum einen hat „Inevitable“, mit Ausnahme von „Estrellados De Rock“ und dem richtig netten Dio Tribut „Ronnie James“, einen eklatanten Mangel an markanten Riffs, wohingegen die vielen Soli zwar nicht atemberaubend spektakulär aber doch sehr unterhaltsam sind. Zum anderen ist die Stimme von Fronter Lufti S. Al-Kharbutli, besonders wenn er versucht, variabel zu sein, nicht so ausdrucksstark, dass sie bei PIEL DE SERPIENTE eine stärkere Rolle einnehmen könnte als die Wahl der verwendeten Sprache, auch wenn er sich wie in den rhythmusgeprägten „La Maera Del Ayer“ oder „La Marca Del Diablo“ nach Kräften bemüht.

Der Geist, den „Inevitable“ verströmt, erinnert (mich) etwas an das letzte BIBLE OF THE DEVIL Album, fehlende Kracher und die, besonders nachdem man sich ins Spanische eingehört hat, mangelnde Strahlkraft verhindern jedoch eine auch nur annähernd so hohe Wertung. Gut gemachte, nette Kost ist „Inevitable“ dennoch, speziell für die Freunde des etwas Anderen, die im besten Fall eine undurchsichtige Schutzhülle für das Cover parat haben.
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