Gallhammer - The End

Gallhammer - The End
Black Doom Metal / Noisecore
erschienen am 03.06.2011 bei Peaceville Records
dauert 45:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The End
2. Rubbish CG202
3. Aberration
4. Sober
5. Entropy G35
6. Wander
7. 108=7/T-NA

Die Bloodchamber meint:

Um die japanische Krachkapelle GALLHAMMER wurde in der Vergangenheit mächtig Wirbel gemacht. Kein Geringerer als Nocturno Culto rührte für die Girlgroup kräftig die Werbetrommel. Nun erscheint mit „The End“ das dritte Album der Truppe aus Tokio.

Gitarristin Mika Penetrator verließ die Band vor den Aufnahmen des Albums und so entschieden sich die verbliebenen beiden Mitglieder Vivian Slaughter und Risa Reaper kurzerhand dazu, auf Gitarrren gänzlich zu verzichten. Nur Bass und Schlagzeug bilden das Fundament von „The End“.

Und so sind die Songs gerade soundmäßig wieder einmal mehr als nur gewöhnungsbedürftig ausgefallen. Der Klang des Albums ist verwaschen und chaotisch. Die einzelnen Stücke bestehen aus Bassgewummer und einer zusätzlichen verzehrten Bassspur, einem sehr sparsam gespielten Schlagzeug und seltsamen, kranken Vocals.

Natürlich kann man die Musik noch immer bei HELLHAMMER und anderem primitiven Frühzeit-Black Metal mit fetter Doom Schlagseite einordnen. Die BURZUM Einflüsse kommen bei einigen Stücken wie beispielsweise „Rubbish CG202“ noch deutlicher als bisher zum Vorschein. Der Einsatz eines Saxophons bei „108=7/T-NA“ lässt die Musik noch seltsamer anmuten. Eines ist klar: „The End“ setzt auf Monotonie, auf manisch wirkende, trostlose und sich immer weiter wiederholende Rifforgien.

Und so ist das Album wie ein zweischneidiges Schwert. In manchen Momenten können GALLHAMMER eine wirklich bedrückende und zutiefst düstere Atmosphäre heraufbeschwören, in anderen Momenten allerdings klingt das Duo einfach nur langweilig und nervig. Gerade auch beim Gesang scheiden sich die Geister. Sind die gesanglichen Darbietungen von Bassistin Vivian Slaughter noch als sehr gelungen und unheilvoll zu charakterisieren, so sind die quietschigen Schreilaute von Schlagzeugerin Risa Reaper nur schwer zu ertragen.

So bleibt unterm Strich ein Album, das einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Die Musik der Japanerinnen war ja noch nie leichte Kost, aber was man auf „The End“ teilweise geboten bekommt, dürfte bei vielen Hörern die Schmerzgrenze hin zur belanglosen Langeweile mehr als nur einmal überschreiten. Für die anderen wird die Musik einfach nur krachig-kaputte Kunst sein. Selbst ein Bild machen ist hier die Devise!
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