Merciless Death - Holocaust
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Last Hour (Nuclear Holocaust)
2. Confounded
3. Suicides
4. Bloodthirstiness
5. Everything For Glory
6. The Curse Of Pharaohs
Die Bloodchamber meint:
Ein ganz und gar fieses Mopped haben High Roller Records mit der zweiten Demo von MERCILESS DEATH ausgegraben, das erstmals 1992 das Licht der Welt unheilig besudeln durfte. Ihre ersten größeren Duftmarken auf polnischen Underground & Metal Festivals setzte die Band ab 1987, behindert durch die (kommunistische) Obrigkeit und regelmäßige Verluste von Bandmitgliedern an den Militärdienst, warf man aber 1989 frustriert das Handtuch und zwei Mitglieder machen sich auf die Suche nach dem Glück im Westen. Von 1991 bis 1994 dauert die zweite Schaffensphase der Polen mit runderneuertem Line Up (zwei neue Gitarristen, dazu übernahm Sänger Grzegorz "Wiechu" Miszuk auch das Schlagzeug), aus der „Holocaust“ stammt, bevor die Band bis 2010 wieder auf Eis gelegt war.
Mittlerweile sind praktisch alle Veröffentlichungen der Band in CD oder LP Form re-released worden, dies hier ist die erste Vinylpressung von „Holocaust“ jemals, die in einer Auflage von 500 Stück erschienen ist (150 davon in Gelb-Schwarzem Splatter Look).
Zwei Minuten lang darf sich der Hörer zu Beginn in relativer Sicherheit wiegen, bis der Weltuntergang losgeht. Die Gitarren schleifen und kreischen langsam und verschwörerisch und der Dämon am Mikrofon nagelt die letzten Nägel in den nuklearen Sarg, in den die Menschheit sich freiwillig reingelegt hat. Danach wird es meist schneller und treibender (oder wahlweise: getriebener), bleibt aber vor allem anderen eine finstere, röttelige und gemeine Absage an die Welt, wie wir sie kennen. Von wegen die späten Achtziger und frühen Neunziger als Beginn einer neuen, hoffnungsvollen Ära zum bzw. nach Ende des Kalten Krieges. Das ist der Klang des Untergangs, der, so er nicht von den Regierungsmächten veranlasst wird, von MERCILESS DEATH in einer einzigen großen Absage an die Menschheit beschworen wird. Wie viele frühe kontinentaleuropäische Thrash Werke hat „Holocaust“ eine Death Schlagseite und aus heutiger Sicht auch viel Black Metal Flair. Wenn man bedenkt, dass auf der anderen Seite des großen Teichs METALLICA ein Jahr zuvor mit dem Black Album niemals für möglich gehaltene kommerzielle Dimensionen erschlossen, könnte man ob der Ursprünglichkeit von MERCILESS DEATH ins Staunen geraten.
Der Unterhaltungswert von „Holocaust“ wird offensichtlich von den verschiedenen Fraktionen im Metal sehr unterschiedlich bewertet werden. Während die Old School Puristen jubeln dürfen, ob der durchaus gelungenen Lieder und der Atmosphäre des Untergangs, darf die Moderne mit den Augen rollen und fragen, ob so eine Veröffentlichung tatsächlich Not tut. Natürlich tut sie das, und das nicht nur als Zeitzeugnis dafür, was früher unter gnadenlosem Gedresche ins Gesicht verstanden wurde. Dafür treten MERCILESS DEATH auch nach heutigen Maßstäben deutlich zu fest zu.
Mittlerweile sind praktisch alle Veröffentlichungen der Band in CD oder LP Form re-released worden, dies hier ist die erste Vinylpressung von „Holocaust“ jemals, die in einer Auflage von 500 Stück erschienen ist (150 davon in Gelb-Schwarzem Splatter Look).
Zwei Minuten lang darf sich der Hörer zu Beginn in relativer Sicherheit wiegen, bis der Weltuntergang losgeht. Die Gitarren schleifen und kreischen langsam und verschwörerisch und der Dämon am Mikrofon nagelt die letzten Nägel in den nuklearen Sarg, in den die Menschheit sich freiwillig reingelegt hat. Danach wird es meist schneller und treibender (oder wahlweise: getriebener), bleibt aber vor allem anderen eine finstere, röttelige und gemeine Absage an die Welt, wie wir sie kennen. Von wegen die späten Achtziger und frühen Neunziger als Beginn einer neuen, hoffnungsvollen Ära zum bzw. nach Ende des Kalten Krieges. Das ist der Klang des Untergangs, der, so er nicht von den Regierungsmächten veranlasst wird, von MERCILESS DEATH in einer einzigen großen Absage an die Menschheit beschworen wird. Wie viele frühe kontinentaleuropäische Thrash Werke hat „Holocaust“ eine Death Schlagseite und aus heutiger Sicht auch viel Black Metal Flair. Wenn man bedenkt, dass auf der anderen Seite des großen Teichs METALLICA ein Jahr zuvor mit dem Black Album niemals für möglich gehaltene kommerzielle Dimensionen erschlossen, könnte man ob der Ursprünglichkeit von MERCILESS DEATH ins Staunen geraten.
Der Unterhaltungswert von „Holocaust“ wird offensichtlich von den verschiedenen Fraktionen im Metal sehr unterschiedlich bewertet werden. Während die Old School Puristen jubeln dürfen, ob der durchaus gelungenen Lieder und der Atmosphäre des Untergangs, darf die Moderne mit den Augen rollen und fragen, ob so eine Veröffentlichung tatsächlich Not tut. Natürlich tut sie das, und das nicht nur als Zeitzeugnis dafür, was früher unter gnadenlosem Gedresche ins Gesicht verstanden wurde. Dafür treten MERCILESS DEATH auch nach heutigen Maßstäben deutlich zu fest zu.