Vrani Volosa - Heresy (Re-Release)
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Sunrise over an age-old Ground
2. The Words that ruin me
3. Heresy
4. Sun
5. Horizon
6. All to Ash
7. The rising Red
8. Fires don't leave me
9. Rivalry
10. We are not alone in our Universe
Die Bloodchamber meint:
Wie schon länger allgemein bekannt ist Folk Metal eine multinationale Sache. Beinahe jedes Land besitzt seine eigene Musikgeschichte und einige Entschlossene, die die Folklore ihrer Heimat mit Hilfe elektronisch verstärkter Instrumente in die Welt tragen wollen. Bulgarien macht da mit den mir zuvor unbekannten VRANI VOLOSA keine Ausnahme. Seit 2003 existierend, ist „Heresy“ nun das zweite Album in der Geschichte der Band. In Anbetracht dessen, dass ihnen jene Scheibe kürzlich sogar Auftritte in Deutschland und Österreich eingebracht hat, gilt es umso mehr, sie auf Herz und Nieren zu überprüfen.
Vorab sollte gesagt werden, dass die Bulgaren keine Musik machen, die sich einem sofort erschließt und in kürzester Zeit in die Luft gereckte Fäuste hervorruft. Im Gegenteil, das gute Stück baut sich nur sehr langsam auf und wächst mit jeder Umdrehung, obwohl das Material keineswegs sonderlich kompliziert anmutet. Statt komplexem, vielschichtigem Avantgarde Rock mit 38 Gitarrenfußpedalen und 'nem Sänger, der seit seinem vierten Lebensjahr Gesangsunterricht mit Spezialisierung auf Operngejohle und Kehlengesang mongolischer Nomaden nimmt, erwartet den Hörer pragmatischer, erdiger Folk Metal mit schwarzmetallenen Wurzeln und ein Sänger mit betont naturbelassener, angenehm ehrlicher Stimme. Und dennoch hat die Musik VRANI VOLOSAs etwas Tiefgründiges und irgendwie psychedelisch Anmutendes, das man nicht wirklich beschreiben kann. Vielleicht mag dies an den von der Band genannten Einflüssen wie PRIMORDIAL, ENSLAVED, BORKNAGAR, aber auch PINK FLOYD und typischem Psychedelic Rock aus den 70ern liegen, die Vermutung läge jedenfalls nahe.
Interessant und Hauptgrund dafür, dass einen der bulgarische Folk Metal so fesselt, ist die Summe aller benutzten Instrumente. Das sehr natürlich und wohlig roh klingende Schlagzeug, die hypnotischen, sehr melodischen und im nächsten Moment doch wieder harten Riffs und Melodien der Saitendudler und dann diese sehr charismatische, warme und immer wiedererkennbare Stimme von Fronter Hristo Krasimirov. Wenn es dann noch an mehrstimmige Gesänge geht, hält einen nichts mehr. Dennoch spielen VRANI VOLOSA keine Musik zum Abgehen oder wild den Kopf an die Wand prügeln, nein, sie spielen Musik für Genießer und bekommen es damit unter einen Hut, die Widersprüche aktiver Musik und Musik zum nebenher hören unter einen Hut zu bringen. Wenn es dann noch an einfach nur schweinecoole und bereits an männlichen Dicke-Eier-Country bulgarischer Art wirkende Stücke wie „All to Ash“ geht, muss man die Jungs einfach lieb haben. Doch auch sich für Wochen in die Hörgänge einbrennende Refrains vermögen die Herren zu schreiben, wie es zum Beispiel „Fires don’t leave me“ tut, dessen Kehrreim paradoxerweise zum eher härteren Rest des Songs sehr verträumt und melodisch mit virtuos gespielten, beinahe jazzigen Drums aufwartet.
Doch würden weitere Ausführungen zum Sound der Bulgaren diese Rezension auf das Doppelte anwachsen lassen, man sollte sich am besten einfach selber ein Bild von VRANI VOLOSA, auf Altbulgarisch „Schwarzes Haar“, machen. Die optimalen Anspieltipps hierfür sind „Fire don’t leave me“, das Akustikstück „All to Ash“ und „Horizon“. Ganz klar sollte sich jeder, der sich von den genannten Stilen und Bands angesprochen fühlt, mal in die Truppe reinhören – schaden wird es niemandem, die bulgarische Folk-Szene und deren musikalische Errungenschaften in den Hinterköpfen zu behalten!
Da bei Youtube und Myspace kaum Material zur aktuellen Scheibe zu finden ist, kann man sich auf der Facebook-Seite einen Zusammenschnitt aus einigen Liedern von „Heresy“ anhören.
Zu finden ist die Seite unter diesem Link.
Vorab sollte gesagt werden, dass die Bulgaren keine Musik machen, die sich einem sofort erschließt und in kürzester Zeit in die Luft gereckte Fäuste hervorruft. Im Gegenteil, das gute Stück baut sich nur sehr langsam auf und wächst mit jeder Umdrehung, obwohl das Material keineswegs sonderlich kompliziert anmutet. Statt komplexem, vielschichtigem Avantgarde Rock mit 38 Gitarrenfußpedalen und 'nem Sänger, der seit seinem vierten Lebensjahr Gesangsunterricht mit Spezialisierung auf Operngejohle und Kehlengesang mongolischer Nomaden nimmt, erwartet den Hörer pragmatischer, erdiger Folk Metal mit schwarzmetallenen Wurzeln und ein Sänger mit betont naturbelassener, angenehm ehrlicher Stimme. Und dennoch hat die Musik VRANI VOLOSAs etwas Tiefgründiges und irgendwie psychedelisch Anmutendes, das man nicht wirklich beschreiben kann. Vielleicht mag dies an den von der Band genannten Einflüssen wie PRIMORDIAL, ENSLAVED, BORKNAGAR, aber auch PINK FLOYD und typischem Psychedelic Rock aus den 70ern liegen, die Vermutung läge jedenfalls nahe.
Interessant und Hauptgrund dafür, dass einen der bulgarische Folk Metal so fesselt, ist die Summe aller benutzten Instrumente. Das sehr natürlich und wohlig roh klingende Schlagzeug, die hypnotischen, sehr melodischen und im nächsten Moment doch wieder harten Riffs und Melodien der Saitendudler und dann diese sehr charismatische, warme und immer wiedererkennbare Stimme von Fronter Hristo Krasimirov. Wenn es dann noch an mehrstimmige Gesänge geht, hält einen nichts mehr. Dennoch spielen VRANI VOLOSA keine Musik zum Abgehen oder wild den Kopf an die Wand prügeln, nein, sie spielen Musik für Genießer und bekommen es damit unter einen Hut, die Widersprüche aktiver Musik und Musik zum nebenher hören unter einen Hut zu bringen. Wenn es dann noch an einfach nur schweinecoole und bereits an männlichen Dicke-Eier-Country bulgarischer Art wirkende Stücke wie „All to Ash“ geht, muss man die Jungs einfach lieb haben. Doch auch sich für Wochen in die Hörgänge einbrennende Refrains vermögen die Herren zu schreiben, wie es zum Beispiel „Fires don’t leave me“ tut, dessen Kehrreim paradoxerweise zum eher härteren Rest des Songs sehr verträumt und melodisch mit virtuos gespielten, beinahe jazzigen Drums aufwartet.
Doch würden weitere Ausführungen zum Sound der Bulgaren diese Rezension auf das Doppelte anwachsen lassen, man sollte sich am besten einfach selber ein Bild von VRANI VOLOSA, auf Altbulgarisch „Schwarzes Haar“, machen. Die optimalen Anspieltipps hierfür sind „Fire don’t leave me“, das Akustikstück „All to Ash“ und „Horizon“. Ganz klar sollte sich jeder, der sich von den genannten Stilen und Bands angesprochen fühlt, mal in die Truppe reinhören – schaden wird es niemandem, die bulgarische Folk-Szene und deren musikalische Errungenschaften in den Hinterköpfen zu behalten!
Da bei Youtube und Myspace kaum Material zur aktuellen Scheibe zu finden ist, kann man sich auf der Facebook-Seite einen Zusammenschnitt aus einigen Liedern von „Heresy“ anhören.
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