Wenn man mit nur einem Demo in der Hinterhand sich die Bühne mit Bands wie HATEBREED, MACHINE HEAD, POISON THE WELL und PRO-PAIN teilen darf, hat man entweder was richtig gemacht, gute Kontakte oder sich eingekauft. Bei MY CITY BURNING tippe ich auf gute Kontakte, Sänger Igor organisiert im heimischen Amsterdam einige Konzerte, denn das Demo schimmelt auch noch irgendwo in einer Kiste in den heiligen Redaktionsräumen vor sich hin.

Jedenfalls haben die Amsterdamer jetzt für ihr Debüt schon einen Vertrag bei I Scream Records bekommen und das belgische Hardcore Label steht eigentlich für Qualitäts-Hardcore. Da machen MY CITY BURNING keine Ausnahme, denn wer schnörkellosen Hardcore, gerade auf die Zwölf mag, der wird diese Band lieben.

MY CITY BURNING pendeln zwischen melodischen Stücken wie „The hardest part is letting go“ und Krachern, die aufgrund der Härte und Präzension der Riffs gefährlich nahe an den Metalcore kommen. Doch stecken sie immer noch tief im Hardcore und sollte man eine Band als Vergleich heranziehen, dann fällt wohl zuerst der Name MADBALL. Doch über den Sound der New Yorker gehen sie hinaus, sie sind viel abwechslungsreicher. Sogar innerhalb eines Songs passiert bei MY CITY BURNING mehr als bei der durchschnittlichen 08/15 Hardcore Band, präzise Riffs, Mosh-Parts, Gangshouts und eine abwechslungsreiche Stimme des Frontmanns findet man bei dem Quartett.

Auf „Lone Wolves“ wird alles geboten was den Hardcore groß gemacht und das wird souverän in das Jahr 2011 transportiert ohne sich irgendwelchen Trends anzubiedern. MY CITY BURNING starteten in den letzten fünf Jahren steil durch und mit so einer Scheibe in der Hand wird es noch weiter hinauf gehen.