Djerv - Djerv

Djerv - Djerv
Alternative / Metal
erschienen am 17.06.2011 bei Indie Recordings
dauert 36:59 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Madman
2. The Bowling Pin
3. Headstone
4. Gruesome Twosome
5. Only I Exist
6. Ladder To The Moon
7. Abmuse
8. Blind The Heat
9. Immortal

Die Bloodchamber meint:

Erinnert ihr euch noch an die kleine Hexe? Also ich meine nicht die von Preußler, sondern die von DIMMU BORGIR. Wer den weiblichen Einsatz damals schon interessant fand, der wird auf dieser ersten Veröffentlichung von DJERV seine wahre Freude haben.

Agnete Kjølsrud thront hier nämlich bedrohlich über der kompletten Szenerie. Ihre kreischenden bis säuselnden Vocals bestimmen hier alles. Ich muss zugeben, dass diese es geschafft haben mich in ihren Bann zu ziehen, aber so gehört sich das ja auch für eine ordentliche Hexe. Leider täuscht das dann aber nicht darüber hinweg, dass die Musik der Norweger allenfalls im besseren Mittelmaß zu finden ist. Stampft der Opener ''Madman'' noch ordentlich durch die norwegischen Wälder und sorgt für massives Zucken im Körper, so schafft es, mit Ausnahme des Rausschmeißers, kein anderer Track auch nur im kleinsten Ansatz auf dieses Niveau zu klettern. Alles ist zu vorhersehbar und nicht wirklich bis zu Ende gedacht worden. Die Strukturen wiederholen sich zu häufig, was es schwieriger macht ''Djerv'' bis zum Ende durchzuhalten. Komischerweise kann man von dem abgedrehten Trio nicht behaupten, dass es hier langweilig sei, was ich aber zum überwiegenden Teil auf die bereits erwähnte stimmliche Magie zurückführen möchte.

Von den Instrumenten her kann man der Truppe keinerlei Vorwürfe machen, da alle beweisen, dass sie diese beherrschen. Auch die Produktion ist schön druckvoll und lässt hier genügend Luft für jeden einzelnen. Hier sollte aber generell noch genug Spielraum für die Zukunft sein. DJERV spielen erst seit einem Jahr zusammen, da wird es noch eine Entwicklung geben, die die Schwächen auf dem Debüt ausbügelt. Für den Augenblick gilt aber: Durchschnittliche Musik trifft auf überragende Vocals, die hier alles wieder rausholen. Und das sollte dann für sieben und einen halben Punkt reichen. Hex, hex!
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