Was DIMMU BORGIR ohne ICS VORTEX sind, das weiß man ja mittlerweile. Wie sieht das Ganze aber anders herum aus? Ist der Einfluss so groß gewesen, bzw. haben die Schwarzheimer großen Anteil auf das, was der einsame Panda jetzt macht? Fragen über Fragen und eine Antwort bringt da wohl wirklich nur der musikalische Selbstversuch.

Diesen hat der gute Simen Hestnæs aber wohl auch selber unternommen, denn so richtig schlau werde ich aus ''Storm Seeker'' nicht. Generell muss man bei dieser Veröffentlichung ganz klar von Metal sprechen, aber von welchen denn? Das weiß wohl nur der berühmte Herr Niemand. Auf diesem Album wimmelt es nur so vor verschiedenen Stilen. Da wird Heavy an Symphonic Metal gereiht, die 70er Jahre werden durch klassische Rockelemente wiederbelebt und zur Abrundung des ganzen werden auch Black Metal und Folkeinflüsse nicht außer Acht gelassen. Das hört sich erst mal interessant an, ist es dann aber eher nicht. Man muss sich das wie beim Kochen einer Sauce vorstellen. Die Grundlage ist Brühe, die mit ganz vielen Kräutern abgeschmeckt wird. Allerdings wird das durch zu viele Gewürze einfach überladen.
Trotzdem ist ''Storm Seeker'' eine CD, die man hören kann, beileibe aber nicht muss. Schwierig ist meiner Meinung nach die Geschichte mit den Vocals. Was bei DIMMU BORGIR noch als Messerspitze gewirkt hat kann hier doch auf Dauer etwas nerven. Auch sind wirklich außergewöhnliche Songs hier Mangelware. Gleich der Opener ist hörenswert und dann vielleicht auch noch ''Skoal!'', der durch seine Art und Weise eine kleine Saufhymne werden kann. Aber sonst? Naja, Metal eben.

Wer jetzt von ICS VORTEX das Album des Jahres erwartet hat, der darf weiter träumen. Wie gesagt, man kann dieses Album kaufen, aber es gehört nicht zwingend in irgendeine Sammlung. Für Komplettisten und Liebhaber.