Consfearacy - Consfearacy

Consfearacy - Consfearacy
Power Metal
erschienen am 01.07.2011 bei Massacre Records
dauert 43:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Pain Infantry
2. Ritual Sacrifice
3. Fall From Grace
4. World Domination
5. Live Again
6. Dying To Kill
7. Forever Falling
8. Unbreakable
9. Flesh & Bone
10. Your Dead To Me

Die Bloodchamber meint:

Einer interessanten Kombination von Musikern entspringt die Transatlantikformation CONSFEARACY, treffen hier doch zwei ehemalige VICIOUS RUMORS Mitglieder (Brian O’Connor am Gesang und Ira Black an der Gitarre) auf zwei THE NEW BLACK Mannen (Fabian Schwarz an der anderen Gitarre und Günter Auschrat am Bass). Vervollständigt wird das Line Up von Timo Weis, der wie alle anderen seit der Bandgründung, damals noch als PROPHESY, dabei ist.

Prägend für CONSFEARACY ist, dass man sich einerseits in Klang und Riffing relativ frei und mit einigen Thrash Tendenzen austobt, andererseits dann doch etwas im weiten Sinne Power Metallisches dabei entsteht, was nicht zuletzt an Brian O’Connor liegt. Das abgerufene Sangesspektrum reicht von bissiger Ansprache („Ritual Sacrifice“ oder zu Beginn von „Fall From Grace“) bis zu spitzen Schreien (ziemlich regelmäßig…) und der Gitarrenklang darf durchaus kleine Dissonanzen respektive „Quällaute“ enthalten. Passend zum Thema Verschwörungstheorien ist der Grundtenor von „Consfearacy“ ausgesprochen düster, was im Vergleich so manche moderne „Melodic Death Metal“ Kombo wie einen Geburtstagschor im Kindergarten aussehen lässt.

Die langjährige Erfahrung im Bandgeschäft merkt man CONSFEARACY daran an, dass die Herren wissen, wann es Zeit für eine Abwechslung ist, damit ein Album nicht zu sehr im einmal eingeschlagenen Trott hängen bleibt. Denn gerade wenn sich – speziell nach einigen Hördurchgängen – trotz aller Klasse und richtig guter, interessanter Lieder im Mittelteil ein wenig Übersättigung einstellt, fahren „Dying To Kill“ und „Forever Falling“ mit akustischen Elementen, klarem melodischen Gesang und einer Umstellung im Liedaufbau auf, die die „Hab Acht!“-Haltung beim Hören wiederherstellen, selbst wenn die eher stampfenden „Unbreakable“ und „Flesh & Bone“ das nicht hundertprozentig belohnen.

Aufgrund der leichten Durchhänger in der Mitte und kurz vor Schluss – das abschließende „Your Dead To Me“ ist wieder sehr gut – schlittert „Consfearacy“ insgesamt haarscharf am sehr gut vorbei, ein vielversprechender Anfang ist es aber auf jeden Fall, zumal das Feld des düsteren Power Metal mit Thrashriffs sehr viele Möglichkeiten bietet und die beteiligten Musiker sowohl in der Lage als auch willens zu sein scheinen, diese Grenzen zu testen. CONSFEARACY sollte man also getrost im Auge behalten.
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