The Living Fields - Running Out Of Daylight
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Remnant
2. Perseverance
3. From Miseries to Bloodsoaked Fields
4. When the Walls Go Up
5. Bitterness
6. Glacial Movements
7. Intermissione
8. Running Out of Daylight
Die Bloodchamber meint:
Wenn man sich fragt, was die Metalheads jenseits der Liebe zur Musik an herausragenden Eigenschaften verbindet, kann man sich vieles vorstellen, doch das Meiste davon entpuppt sich recht schnell als Klischee. Weder die langen Haare, noch die Kutten und schon gar nicht das Methorn am Gürtel einen die Metalgemeinde. Allein eines scheint in der Szene allgemeinverbindlich und ominpräsent: ein überbordender Ordnungssinn! In welcher musikalischen Szene gibt es ein derart differenziertes System an Schächtelchen und Schubladen, ganzen Batterien von Etiketten, die man allem anheften kann, um es genau dort einsortiert zu haben, wo es hingehört, und keinen Millimeter daneben. Und in Anbetracht dieser Etiketten können sich zwei Metalheads stundenlang streiten, welches Label das exakt passende ist. Seien wir also mal ganz genau und schauen, in welche Schublade wir das aktuelle Album von den US-amerikanischen LIVING FIELDS legen dürfen, dann kann es nur die allseits beliebte für Epic Progressive Power Folk Doom Metal sein. Alles klar?
Der Einfachheit halber nennen wir es nun einfach mal Doom, doch die ausschweifende Bezeichnung verdeutlicht, was hier gebacken ist. Die Herren aus Chicago bauen eine ganze Menge verschiedener Stilelemente in ihren Sound ein. Teilweise kommt dabei ein recht ansprechendes Ergebnis herum, an anderer Stelle bleibt nur noch der Terminus 'halbgar', um dem Resultat gerecht zu werden. Die ersten Stücke sind wirklich gewöhnungsbedürftig, zumal das Doom-Grundgerüst mit Elementen im Stile ENSIFERUMs bestückt wird, was durchaus interessant, aber nicht unbedingt immer gelungen ist. Auch die Vocals, die manchmal deutlich an die Screams von Rob Halford erinnern, stellen nicht die Spitze der Kunstfertigkeit dar, scheinen sogar oft recht dünn und bemüht. Ab "From Miseries To Bloodsoaked Fields", einer kurzen, doch gelungenen Akustiknummer steigt jedoch das Gesamtniveau.
Zu Jubelstürmen reißt das Album aber an keiner Stelle hin. So ambitioniert die Jungs an ihr musikalisches Schaffen herangehen, so viele Stolpersteine bieten sich dabei auch. Die Songs sind nicht immer wirklich spannend, die großen emotionalen Momente bleiben meist aus. Für Doom fehlt oftmals die Tiefe, zumal die Gitarren nicht ideal produziert sind. Bei den folkigen Anteilen fehlen die zwingenden Melodien, da kann auch der Geigeneinsatz nicht alles rausreißen. In guten Momenten klingen ein wenig EREB ALTOR durch, doch deren Alben sind durchweg treffsicherer und in sich runder.
THE LIVING FIELDS haben somit ein Album veröffentlicht, das deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurückbleibt, wenn es auch durchaus einige anständige Momente für den Hörer bereit hält. "When The Walls Go Up" ist die reifste und stärkste Nummer auf diesem Silberling, die offenbart, dass sich hier schon eine ganze Menge Potenzial verbirgt. Doch hier gilt das alte Induktionsproblem: Vom Einzelnen aufs Ganze zu schließen, führt oft genug zu Enttäuschungen.
Der Einfachheit halber nennen wir es nun einfach mal Doom, doch die ausschweifende Bezeichnung verdeutlicht, was hier gebacken ist. Die Herren aus Chicago bauen eine ganze Menge verschiedener Stilelemente in ihren Sound ein. Teilweise kommt dabei ein recht ansprechendes Ergebnis herum, an anderer Stelle bleibt nur noch der Terminus 'halbgar', um dem Resultat gerecht zu werden. Die ersten Stücke sind wirklich gewöhnungsbedürftig, zumal das Doom-Grundgerüst mit Elementen im Stile ENSIFERUMs bestückt wird, was durchaus interessant, aber nicht unbedingt immer gelungen ist. Auch die Vocals, die manchmal deutlich an die Screams von Rob Halford erinnern, stellen nicht die Spitze der Kunstfertigkeit dar, scheinen sogar oft recht dünn und bemüht. Ab "From Miseries To Bloodsoaked Fields", einer kurzen, doch gelungenen Akustiknummer steigt jedoch das Gesamtniveau.
Zu Jubelstürmen reißt das Album aber an keiner Stelle hin. So ambitioniert die Jungs an ihr musikalisches Schaffen herangehen, so viele Stolpersteine bieten sich dabei auch. Die Songs sind nicht immer wirklich spannend, die großen emotionalen Momente bleiben meist aus. Für Doom fehlt oftmals die Tiefe, zumal die Gitarren nicht ideal produziert sind. Bei den folkigen Anteilen fehlen die zwingenden Melodien, da kann auch der Geigeneinsatz nicht alles rausreißen. In guten Momenten klingen ein wenig EREB ALTOR durch, doch deren Alben sind durchweg treffsicherer und in sich runder.
THE LIVING FIELDS haben somit ein Album veröffentlicht, das deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurückbleibt, wenn es auch durchaus einige anständige Momente für den Hörer bereit hält. "When The Walls Go Up" ist die reifste und stärkste Nummer auf diesem Silberling, die offenbart, dass sich hier schon eine ganze Menge Potenzial verbirgt. Doch hier gilt das alte Induktionsproblem: Vom Einzelnen aufs Ganze zu schließen, führt oft genug zu Enttäuschungen.