Darklight Corporation - Pitchblack

Darklight Corporation - Pitchblack
Modern Metal
erschienen am 09.06.2011 als Eigenproduktion
dauert 30:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Scar my Eyes
2. The Fallen
3. Crazyhorse
4. Blackout
5. Down in a Hole
6. Levitate
7. Enter the Void
8. Lost Soul Society
9. Smother

Die Bloodchamber meint:

Neuseeland ist bekannt für facettenreiche Naturräume, die eine oder andere Hobbithöhle, Rugby und natürlich den Kiwi. Ganz aktuell will sich ein weiteres Geschöpf seinen Namen in der außerozeanischen Welt etablieren: DARKLIGHT CORPORATION. Die Neo-Thrash Formation vom anderen Ende der Welt setzt dabei auf brasilianische Unterstützung am Mikro. Klingt exotisch und spannend – aber kann die Musik diese Außergewöhnlichkeit aufrecht erhalten?

Zunächst einmal stellt man fest, dass der Sound keine wirklichen Neuerungen bereit hält. Auf „Pitchblack“ wechseln sich rockige Crossovernummern im Stile von Bands wie SOIL mit industriell angehauchten Thrashwalzen á la FEAR FACTORY ab. Dabei steht der Band vor allem die zweitgenannte keyboardunterstützte Seite prima zu Gesicht. So wirklich kreativ wird man aber auch dort nicht. Zunächst scheint man den Hörer abschrecken zu wollen. Der Opener verkommt mit seinem plumpen „Fucker“ – „Sucker“ Reim zu einer gehörigen Portion Langeweile. „The Fallen“ kommt da schon deutlich stilsicherer und eleganter herüber. Das liegt vor allem an den angesprochenen atmosphärischen Keyboardpassagen, die immer wieder in Recht eingängige Refrains münden. Folglich hat die Band mit „Down in a Hole“ auch eine echte Hitsingle im Gepäck. Insgesamt schraubt sich die zweite Hälfte des Albums deutlich intensiver ins Gehör des Konsumenten. Herausheben lässt sich hier das treibende „Lost Soul Society“, das phasenweise an DEVILDRIVER erinnert.

Am Ende bleiben allerdings 30 durchwachsene Minuten moderner Thrash Metal Kunst. Einige Nummern verharren in trostloser Eintönigkeit, bei anderen schimmern zu deutlich die genannten Vorbilder durch. „Pitchblack“ macht zwar vor allem ab der zweiten Albumhälfte durchaus Freude, für den ganz großen Wurf reicht das aber noch lange nicht. Dafür muss das neuseeländisch-brasilianische Konglomerat dann doch noch etwas an der Eigenständigkeit und Kreativität arbeiten.
Die Scheibe ist übrigens ausschließlich als Download im Mp3-Format erhältlich.
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