Thunderblast - Invaders From Another World

Thunderblast - Invaders From Another World
Power Metal
erschienen am 29.07.2011 bei Pure Steel Records
dauert 56:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro (We Are Not Alone)
2. Core Domain
3. Horror At Outpost 10
4. The Human Torch
5. Target Earth
6. Invaders From Another World
7. When Zombies Rise
8. Screams At Hunted Hill
9. Mutate
10. War Of The Monsters
11. Lab From Hell
12. Units Of Pain

Die Bloodchamber meint:

Eher schleichend als plötzlich ist der Power Metal gerade in den traditionellen Hochburgen in den letzten Jahren sanftmütiger, schunkeliger oder verspielter geworden, je nach Schwergewicht, das man unter die Lupe nimmt. Wie schön ist es da, dass es noch Länder gibt, die gefühlt kaum auf der Metallandkarte existieren und plötzlich eine Band mit mächtigem KARUMMS reinplatzen lassen. Präziser kann man den Brachial Power Metal der Kolumbianer (!) THUNDERBLAST kaum beschreiben.

„Invaders From Another World” ist eine (buchstäblich) mächtig krachende Donnerfaust mitten ins antiseptische Gesicht des lustigen Li-La-Laune Gedudels. Bei THUNDERBLAST kommt Power tatsächlich noch von Energie, Feuer und Leidenschaft! Mit ein bisschen thrashiger Härte, gelegentlicher Speed-Geschwindigkeit, vergleichsweise roher Produktion und dem eigenwilligen halbhohen, klaren und gleichzeitig leicht krächzigen Gesang von Frontmann Felipe reißt es unglaublich mit. Schon einige Zeit hat man sich bei einem Album nicht mehr mit so viel kindlichem Übermut am Luftschlagzeug ausgetobt, die Verschnaufpausen mit melodischen und bisweilen gar recht filigranen, doch meist eher wuchtigen Gitarreneinlagen sind da bitter nötig.

Sicher, das Alien vs. Horror Konzept muss man nicht wirklich lieben, besser als „Ich bin so Metal und du bist so Metal - zusammen sind wir so Metal, da rosten die Keuschheitsgürtel der Maiden freiwillig für uns weg“ ist es auf jeden Fall. Und obwohl die Kombination aus der ungewöhnlichen Stimme und dem bollernden Schlagzeug sich in der knappen Stunde ein wenig abnutzt, haben THUNDERBLAST zu dieser Zeit längst das Feuer im Herz aller unverdorbenen Metal-Aficionados entfacht.

Ein Album, das den Hörer fordert, weil er nicht weiß, ob er lieber Air Drums spielen, die Faust schwingen und mitsingen oder wild das Haupthaar schütteln soll, hört man eben nicht mehr alle Tage. „Horror At Outpost 10“, das dramatischere „War Of The Monsters“, die flüssigeren „Lab From Hell“ und „Units Of Pain“, „Core Domain“ und der mit rumpeligem Dauerfeuer aus der Bassdrumhölle veredelte Oberkracher „Invaders From Another World“ sind sechs Belege dafür.
Danke THUNDERBLAST!
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