Absent Silence - Dawn Of A New Mourning
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Heavens To Discover
2. Lakes Of Mist
3. Scarlet Thorns
4. Above
5. My Dream Still Lives On
6. Code To My Seasons
7. Dawn Of A New Mourning
Die Bloodchamber meint:
Herzlich willkommen in unserer kleinen No-Colours-Ecke.
Das sympathische Kleinstlabel aus Mügeln ist nun schon seit Jahren ein ehernes Bollwerk im Black Metal Bombenhagel und findet trotz allem die Zeit, sich nebenbei um die Volksgesundheit bis weit in den östlichen Lebensraum zu sorgen. Gleich einem nie versiegenden Born spiritueller Weisheit bescherte man uns seither Perlen wie GRAVELAND, NOKTURNAL MORTUM und NARGAROTH, ohne die eine gesamtdeutsche BM-Szene heute undenkbar wäre. Oder ein Heil-loses Durcheinander...
Manchmal jedoch – ja, manchmal haben die wackeren Frontmädels einen schwachen Moment. Dann schleichen sich subversive Elemente ins Portfolio, die stark vom liebgewonnenen Qualitätslevel abgehen und den Hörer folglich etwas ratlos zurücklassen.Wie zum Beispiel die Finnen von ABSENT SILENCE.
„Dawn of a new Mourning“ erschien bereits 1998 und ist – soviel vorweg – ein Meisterwerk des naturverbundenen Black Metals. Die atmosphärisch dichten Songs bewegen sich durchweg im Midtempo und erzeugen so einen wunderbaren Fluss, der den Hörer mitnimmt auf eine Reise durch spätherbstliche Landschaften...
Der Himmel über uns trägt bereits das bleiche Grau des nahenden Winters, als wir unsere Wanderung beginnen. Es geht über nebelverhangene Hügelketten, vorbei an Birkenhainen, dann weiter in`s noch regenfeuchte Unterholz des Waldes. Hier weicht die Sonne einem trüben Zwielicht, Raben kreischen durch's Geäst und gleich dort drüben duckt sich auch das verfallene Haus, dessen Anblick uns früher stets eine leise Furcht in die Knochen trieb. Mit leichtem Schaudern wenden wir uns ab, greifen den Stab ein wenig fester und stapfen tiefer hinein in diese seltsam gespenstisch anmutende Anderswelt...
Aber irgendwie schaffen es ABSENT SILENCE trotz aller Düsternis, dem Hörer das Gefühl zu geben, dass er seinen Lieblingspulli dabei hat. Und dieses schöne, dicke Strickwerk schützt selbst vor der Hoffnungslosigkeit, der Leblosigkeit, die sich zuweilen am Wegesrand ausbreitet.
Es gibt hier nichts zu fürchten. Es gibt einfach nur eine Menge zu entdecken, was dem zu Tode zivilisierten Jetztmenschen im ersten Moment ungewohnt erscheinen mag.
Musikalisch machen ABSENT SILENCE keine Experimente: Melodische Gitarrenarbeit wird dezent mit Keyboard unterfüttert und über dieses Fundament legt sich teils krächzender, teils klarer Männergesang. Auch die Rhythmusfraktion ist weit entfernt davon, spektakulär zu sein, was dem stimmigen Gesamteindruck des Albums jedoch sehr gelegen kommt: Hier ist einfach kein Platz für Selbstdarsteller...
Als Vergleich könnte man vielleicht DARKWOODS MY BETROTHED oder auch FURTHEST SHORE anführen, die eine ähnliche musikalische Richtung beschreiten. Was im Endeffekt für ABSENT SILENCE spricht, ist die Tatsache, dass hier in meinen Augen einfach alles stimmt. Ausser der Spieldauer vielleicht.
Zu haben u.a. bei www.infrarot.de
Das sympathische Kleinstlabel aus Mügeln ist nun schon seit Jahren ein ehernes Bollwerk im Black Metal Bombenhagel und findet trotz allem die Zeit, sich nebenbei um die Volksgesundheit bis weit in den östlichen Lebensraum zu sorgen. Gleich einem nie versiegenden Born spiritueller Weisheit bescherte man uns seither Perlen wie GRAVELAND, NOKTURNAL MORTUM und NARGAROTH, ohne die eine gesamtdeutsche BM-Szene heute undenkbar wäre. Oder ein Heil-loses Durcheinander...
Manchmal jedoch – ja, manchmal haben die wackeren Frontmädels einen schwachen Moment. Dann schleichen sich subversive Elemente ins Portfolio, die stark vom liebgewonnenen Qualitätslevel abgehen und den Hörer folglich etwas ratlos zurücklassen.Wie zum Beispiel die Finnen von ABSENT SILENCE.
„Dawn of a new Mourning“ erschien bereits 1998 und ist – soviel vorweg – ein Meisterwerk des naturverbundenen Black Metals. Die atmosphärisch dichten Songs bewegen sich durchweg im Midtempo und erzeugen so einen wunderbaren Fluss, der den Hörer mitnimmt auf eine Reise durch spätherbstliche Landschaften...
Der Himmel über uns trägt bereits das bleiche Grau des nahenden Winters, als wir unsere Wanderung beginnen. Es geht über nebelverhangene Hügelketten, vorbei an Birkenhainen, dann weiter in`s noch regenfeuchte Unterholz des Waldes. Hier weicht die Sonne einem trüben Zwielicht, Raben kreischen durch's Geäst und gleich dort drüben duckt sich auch das verfallene Haus, dessen Anblick uns früher stets eine leise Furcht in die Knochen trieb. Mit leichtem Schaudern wenden wir uns ab, greifen den Stab ein wenig fester und stapfen tiefer hinein in diese seltsam gespenstisch anmutende Anderswelt...
Aber irgendwie schaffen es ABSENT SILENCE trotz aller Düsternis, dem Hörer das Gefühl zu geben, dass er seinen Lieblingspulli dabei hat. Und dieses schöne, dicke Strickwerk schützt selbst vor der Hoffnungslosigkeit, der Leblosigkeit, die sich zuweilen am Wegesrand ausbreitet.
Es gibt hier nichts zu fürchten. Es gibt einfach nur eine Menge zu entdecken, was dem zu Tode zivilisierten Jetztmenschen im ersten Moment ungewohnt erscheinen mag.
Musikalisch machen ABSENT SILENCE keine Experimente: Melodische Gitarrenarbeit wird dezent mit Keyboard unterfüttert und über dieses Fundament legt sich teils krächzender, teils klarer Männergesang. Auch die Rhythmusfraktion ist weit entfernt davon, spektakulär zu sein, was dem stimmigen Gesamteindruck des Albums jedoch sehr gelegen kommt: Hier ist einfach kein Platz für Selbstdarsteller...
Als Vergleich könnte man vielleicht DARKWOODS MY BETROTHED oder auch FURTHEST SHORE anführen, die eine ähnliche musikalische Richtung beschreiten. Was im Endeffekt für ABSENT SILENCE spricht, ist die Tatsache, dass hier in meinen Augen einfach alles stimmt. Ausser der Spieldauer vielleicht.
Zu haben u.a. bei www.infrarot.de