Unbekannte Band, unbekanntes Label, drängelnde Promofirma, die das Erscheinungsdatum der Scheibe mal eben drei Monate nach vorne verlegt und ein Haufen Musiker, die alle schon in dutzend anderen dänischen Bands gespielt haben. So etwas wandert eigentlich im Promostapel ganz weit nach unten, aber nach dem ersten Höreindruck schienen THE CLEANSING aus Kopenhagen es doch wert zu sein ein zweites Mal reinzuhören.

Doch was noch bei den ersten Durchläufen nach technisch hochwertigem Death Metal US-Amerikanischer Prägung a la SUFFOCATION und HATE ETERNAL klang, büßt mit jeder Umdrehung an Substanz ein.

THE CLEANSING machen nicht den Fehler die knapp 40 Minuten durchzuprügeln sondern driften sogar bis auf Melodic Death Metal ab. Auch innerhalb der High Speed Parts verzetteln sie sich nicht wie es HATE ETERNAL gerne tun. THE CLEANSING wissen nur nicht, ihre Fähigkeiten an den Instrumenten in den Songs unterzubringen. Es gibt den Midtempo-Song, den Groover, den technisch brutalen und dann geht es wieder von vorne los. Ein roter Faden würde der Scheibe gut tun und man erwartet jederzeit, dass noch etwas besonderes passiert, aber die 40 Minuten gehen ohne Höhepunkte irgendwann vorbei.

Die junge Band aus Dänemark hat noch beim Songwriting einiges zu verbessern, instrumental und beim Gesang von Toke Eld gibt es nichts zu meckern. Aber insgesamt ist noch sehr viel Luft nach oben.