Malefice - Awaken The Tides
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Awaken The Tides
2. Delirium
3. Dead In The Water
4. Minutes
5. Baying For Blood
6. Blessed Cursed
7. The Day The Sky Fell
8. Outnumbered, Outgunned
9. Flood Of Red
10. The Haunting
Die Bloodchamber meint:
Weiterentwicklung? Aber gerne doch!
Schneller, härter, weiter? Count me in!
Das ist der Eindruck, den „Awaken The Tides“ in den ersten Minuten bzw. Liedern erweckt, speziell die Gesangseskapaden in „Delirium“ schicken den Hörer mit rasenden Wechseln von melodischen Urschreien zu rüpelhaftem Rumbrüllen in ganz andere Welten und das Tempo der ersten neun Minuten ist, das kann man ruhig so sagen, überwältigend.
Danach aber verlieren MALEFICE bei ihrem Integrationswillen aller möglichen Einflüsse ein wenig den Faden und die Platte damit auch etwas das Gesicht. LAMB OF GOD-Kreissägengitarren, Laut-Leise Dynamik, klanglich schwer aufgebauschte langsame Passagen und Gesang, der für Momente fast in räudige britische Hardcoregefilde kippt, verwirren schon bei „Dead In The Water“, beim folgenden „Minutes“ werden die LOG-Gitarren ausgetauscht gegen den inneren Widerspruch von auf Krawall gebürsteten ruhigen Passagen. Das setzt sich in ähnlicher Form weitgehend auf dem Rest des Albums fort und wirkt auf Dauer wie die inkohärente Aneinanderreihung vieler - meist guter – Elemente, deren Gesamtbild eben genau nicht größer als die Summe der Einzelteile wird.
MALEFICE haben ihren Sound so konsequent modernisiert, lassen die Grenzen zwischen rohem Krach mit dem Flair von Straßenköterhardcore, Thrash Metal Galopp und dem kurzen Reinhalten der Zehen in Death Metal Gewässer so verschwimmen, dass „Awaken The Tides“ als Ganzes schwerer zu verdauen ist als ein Burger mit achtfacher Fleischeinlage. Wer sich eine Mischung aus LAMB OF GOD Gitarren, galoppierenden TRIVIUM, den rohesten Momenten von CHIMAIRA und dem ungeschminkten und gänzlich unposigem Auf-die-Fresse von TRC garniert mit einigen Bassdrumtiefschlägen vorstellen kann und bei diesem Gedanken vor Freude im Dreieck springt, der ist bei MALEFICE Anno 2011 richtig und sollte auch dazu in der Lage sein, „Baying For Blood“ eindeutig von „Blessed Cursed“ oder „Dead In The Water“ von „Outnumbered, Outgunned“ zu unterscheiden. Sehr vielen anderen wird „Awaken The Tides“ trotz aller positiven Momente und dem tollen Start mächtig schwer im Magen liegen.
Im Sinne von „an der Herausforderung wachsen“ bin ich zum einen gespannt, wie die Briten dieses Inferno live annähernd wie auf dem Album umsetzen wollen, und ob sie es außerdem beim nächsten Mal hinbekommen, ihre Lust auf „Alles!!! Jetzt!!! In einem Lied!!!“ stringenter und geschlossener umzusetzen. Zutrauen würde ich es ihnen, denn MALEFICE sind vieles, aber keine 08/15 Copycat-Kapelle.
Schneller, härter, weiter? Count me in!
Das ist der Eindruck, den „Awaken The Tides“ in den ersten Minuten bzw. Liedern erweckt, speziell die Gesangseskapaden in „Delirium“ schicken den Hörer mit rasenden Wechseln von melodischen Urschreien zu rüpelhaftem Rumbrüllen in ganz andere Welten und das Tempo der ersten neun Minuten ist, das kann man ruhig so sagen, überwältigend.
Danach aber verlieren MALEFICE bei ihrem Integrationswillen aller möglichen Einflüsse ein wenig den Faden und die Platte damit auch etwas das Gesicht. LAMB OF GOD-Kreissägengitarren, Laut-Leise Dynamik, klanglich schwer aufgebauschte langsame Passagen und Gesang, der für Momente fast in räudige britische Hardcoregefilde kippt, verwirren schon bei „Dead In The Water“, beim folgenden „Minutes“ werden die LOG-Gitarren ausgetauscht gegen den inneren Widerspruch von auf Krawall gebürsteten ruhigen Passagen. Das setzt sich in ähnlicher Form weitgehend auf dem Rest des Albums fort und wirkt auf Dauer wie die inkohärente Aneinanderreihung vieler - meist guter – Elemente, deren Gesamtbild eben genau nicht größer als die Summe der Einzelteile wird.
MALEFICE haben ihren Sound so konsequent modernisiert, lassen die Grenzen zwischen rohem Krach mit dem Flair von Straßenköterhardcore, Thrash Metal Galopp und dem kurzen Reinhalten der Zehen in Death Metal Gewässer so verschwimmen, dass „Awaken The Tides“ als Ganzes schwerer zu verdauen ist als ein Burger mit achtfacher Fleischeinlage. Wer sich eine Mischung aus LAMB OF GOD Gitarren, galoppierenden TRIVIUM, den rohesten Momenten von CHIMAIRA und dem ungeschminkten und gänzlich unposigem Auf-die-Fresse von TRC garniert mit einigen Bassdrumtiefschlägen vorstellen kann und bei diesem Gedanken vor Freude im Dreieck springt, der ist bei MALEFICE Anno 2011 richtig und sollte auch dazu in der Lage sein, „Baying For Blood“ eindeutig von „Blessed Cursed“ oder „Dead In The Water“ von „Outnumbered, Outgunned“ zu unterscheiden. Sehr vielen anderen wird „Awaken The Tides“ trotz aller positiven Momente und dem tollen Start mächtig schwer im Magen liegen.
Im Sinne von „an der Herausforderung wachsen“ bin ich zum einen gespannt, wie die Briten dieses Inferno live annähernd wie auf dem Album umsetzen wollen, und ob sie es außerdem beim nächsten Mal hinbekommen, ihre Lust auf „Alles!!! Jetzt!!! In einem Lied!!!“ stringenter und geschlossener umzusetzen. Zutrauen würde ich es ihnen, denn MALEFICE sind vieles, aber keine 08/15 Copycat-Kapelle.