DC4 - Electric Ministry
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Wrecktory
2. Electric Ministry
3. XXX
4. Rock God
5. 25 to Life
6. Broken Soul
7. People
8. The Ballad of Rock and Roll
9. Glitter Girl
10. Sociopath
11. Dirty Hands
Die Bloodchamber meint:
Sie sind eine Legende, die allerdings umso steiler im Bewusstsein der Köpfe abnimmt desto jünger die Köpfe sind, während ältere Generationen mit leicht verklärtem Blick und gelegentlich sogar feuchten Augen von ihnen sprechen. Die Rede ist von den Rosinenbombern, die die Versorgung der Westberliner Bevölkerung via Luftbrücke während der sowjetischen Blockade der erdgebundenen Wege von Mitte 1948 bis Mitte 1949 sicherstellten. Ob die Namensgebung von DC4 tatsächlich mit der DC-4 (der Original- bzw. zivile Name eines der beiden Hauptflugzeugtypen der Luftbrücke) zusammenhängt, kann ich nur mutmaßen, aber das Logo widerspricht dieser Theorie nicht gerade deutlich.
Die Band setzt sich zusammen aus drei Duncans, der bekannteste ist der bei ARMORED SAINT aktive Gitarrist Jeff, der bei DC4 auch singt, und Rowan Robertson, von 1988 bis 1991 Gitarrist bei DIO, und hat bisher mit ordentlich Luft dazwischen zwei Alben veröffentlicht. „Electric Ministry“ ist der Einstand bei Metal Blade und es könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein, denn gitarrengetriebener Hard Rock ist gerade nicht nur ziemlich en vogue – BLACK STONE CHERRY, BLACK COUNTRY COMMUNION, etc. -, das Album ist dank einer gesunden Mischung aus Herzblut und Erfahrung auch ziemlich gut gelungen und schlägt eine Brücke zwischen energischem Rocken und lässigem Zurücklehnen.
Der Gesang von Jeff hat in normaler Lage einen netten Röhrfaktor, während höhere Töne zum Glück nur selten auftauchen, als Beispiel reicht der fürchterliche Einstiegsruf im davon abgesehen überragenden „Rock God“. Nach dem etwas zu knalligen Einstieg in „Electric Ministry“ wird auch das Schlagzeug auf eine gute klangliche Linie gebracht, so dass im Prinzip allerorten Friede, Freude, Whiskeykuchen herrscht. Allerdings gehen DC4 einerseits ein paar Mal die Rockpferde etwas durch, so ist das ekstatische Stöhnen in „XXX“ ein eher fragwürdiger Versuch, das Album etwas verruchter zu gestalten. Zudem kommen die vier Herren längst nicht bei jedem Lied so richtig aus dem Quark, siehe u.a. „25 To Life“, und die Gitarrenarbeit kann man sich zwar gut anhören, mitgerissen oder beeindruckt wird man jedoch eher selten.
Es mag mit der dem Alter geschuldeten Reife zusammenhängen, aber „Electric Ministry“ mangelt es für mein Empfinden für ein wirklich durchschlagendes Hard Rock Album an Feuer und Dreck. „Rock God“ und „Sociopath“ sind fetzige Kracher, „Dirty Hands“ ist eine schöne Ballade und auch wegen der Gastmusiker (Dizzy Reed von GUNS’N’ROSES am Keyboard, Juliette Primrose von Lord of the Dance mit Violine) ist „The Ballad Of Rock And Roll“ ein faszinierendes Kleinod. Der Rest läuft mehr oder weniger vollständig als nett durch, verhindert aber so auch notentechnische Gipfelstürmereien.
Die Band setzt sich zusammen aus drei Duncans, der bekannteste ist der bei ARMORED SAINT aktive Gitarrist Jeff, der bei DC4 auch singt, und Rowan Robertson, von 1988 bis 1991 Gitarrist bei DIO, und hat bisher mit ordentlich Luft dazwischen zwei Alben veröffentlicht. „Electric Ministry“ ist der Einstand bei Metal Blade und es könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein, denn gitarrengetriebener Hard Rock ist gerade nicht nur ziemlich en vogue – BLACK STONE CHERRY, BLACK COUNTRY COMMUNION, etc. -, das Album ist dank einer gesunden Mischung aus Herzblut und Erfahrung auch ziemlich gut gelungen und schlägt eine Brücke zwischen energischem Rocken und lässigem Zurücklehnen.
Der Gesang von Jeff hat in normaler Lage einen netten Röhrfaktor, während höhere Töne zum Glück nur selten auftauchen, als Beispiel reicht der fürchterliche Einstiegsruf im davon abgesehen überragenden „Rock God“. Nach dem etwas zu knalligen Einstieg in „Electric Ministry“ wird auch das Schlagzeug auf eine gute klangliche Linie gebracht, so dass im Prinzip allerorten Friede, Freude, Whiskeykuchen herrscht. Allerdings gehen DC4 einerseits ein paar Mal die Rockpferde etwas durch, so ist das ekstatische Stöhnen in „XXX“ ein eher fragwürdiger Versuch, das Album etwas verruchter zu gestalten. Zudem kommen die vier Herren längst nicht bei jedem Lied so richtig aus dem Quark, siehe u.a. „25 To Life“, und die Gitarrenarbeit kann man sich zwar gut anhören, mitgerissen oder beeindruckt wird man jedoch eher selten.
Es mag mit der dem Alter geschuldeten Reife zusammenhängen, aber „Electric Ministry“ mangelt es für mein Empfinden für ein wirklich durchschlagendes Hard Rock Album an Feuer und Dreck. „Rock God“ und „Sociopath“ sind fetzige Kracher, „Dirty Hands“ ist eine schöne Ballade und auch wegen der Gastmusiker (Dizzy Reed von GUNS’N’ROSES am Keyboard, Juliette Primrose von Lord of the Dance mit Violine) ist „The Ballad Of Rock And Roll“ ein faszinierendes Kleinod. Der Rest läuft mehr oder weniger vollständig als nett durch, verhindert aber so auch notentechnische Gipfelstürmereien.