Attick Demons - Atlantis
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Back In Time
2. Atlantis
3. City Of Golden Gates
4. The Flame Of Eternal Knowledge
5. Riding The Storm
6. Sacrifice
7. Meeting The Queen
8. In Memoriam
9. Listen To The Fool
Die Bloodchamber meint:
Prägnanter Einstieg gefällig? „Atlantis“ ist das beste IRON MAIDEN Album seit „Brave New World“. Dabei spielen die portugiesischen ATTICK DEMONS zwar schon seit satten 15 Jahren zusammen, haben sich mit dem Debüt aber bis jetzt Zeit gelassen, um ein klassisches Album im Stile der großen Ikone einzuspielen, dass sich im Prinzip in keinem Punkt hinter dem Original verstecken muss. Das Cover gefällt mir persönlich (Achtung Blasphemie!) sogar besser als alles, wo Eddie drauf ist.
Harmonische, umeinander scharwenzelnde Twin-Gitarrenläufe (von - natürlich - drei Gitarristen), ein erfrischend präsenter Bass und den Liedern Pfiff verleihendes Drumming treffen auf die Stimme von Artur Almeida, die (minimal übertrieben) nicht mal Bruce Dickinson selbst zu jeder Zeit von seiner eigenen unterscheiden könnte. Sieht man von kleinen Ein- und Ausleitungsspielereien wie der Explosion in „Riding The Storm“ und dem mit Piano und Chor veredelten „Sacrifice“ ab, lassen die ATTICK DEMONS die Finger von Experimenten und konzentrieren sich stattdessen auf die klassischen Songelemente, bei denen ich mir fast schon albern vorkommen würde, sie jetzt auch noch aufzuzählen. Besser lenkt man die Aufmerksamkeit zum Beispiel auf die stimmungsvollen Soli in „Riding The Storm“ - das erste etwas metallischer, das zweite rockiger -, das gekonnte Langziehen der Wörter in „Sacrifice“, den Schrei im geschmeidigen „The Flames Of Eternal Knowledge“ oder irgendeinen anderen der zahlreichen Höhepunkte auf „Atlantis“.
Etwas zwiespältiger sieht die Sache bei dem mit weiblichem Wechselgang arbeitendem „Meeting The Queen“ und dem von Ross The Boss (Ex-MANOWAR) an der Gitarre und Paul Di’Anno (…) am Gesang vermeintlich veredelten Titeltrack aus, denn Pauls raues, leicht rüpeliges Einsteigen wirkt eher wie die zum Messerkampf mitgebrachte Axt als wie eine Bereicherung des Liedes, abgesehen vom Namen natürlich. Außerdem darf man bei allen Old School MAIDEN Reminiszenzen ein kleines bisschen den Mut zu etwas mehr Übertreibung vermissen. Artur versucht sich mit Erfolg an einigen Schreien, so auch im sehr schönen abschließenden „Listen To The Fool“, und die Instrumentalisten machen ihre Sache einwandfrei, aber man wird das Gefühl nicht los, dass oft nur ein letztes Quäntchen (am ehesten bei der Geschwindigkeit) fehlt und aus einem sehr guten Lied wäre ein überragendes geworden.
Auf Augenhöhe mit legendären Klassikern des Vorbildes darf man die Portugiesen, auch aus Originalitätsgründen, natürlich nicht sehen, aber besser und frischer als deren letzten Werke ist „Atlantis“ allemal. Gut vorstellbar, dass das bemängelte letzte Quäntchen wie beim Original (unterbewusst) absichtlich für Liveauftritte ausgespart wird.
Harmonische, umeinander scharwenzelnde Twin-Gitarrenläufe (von - natürlich - drei Gitarristen), ein erfrischend präsenter Bass und den Liedern Pfiff verleihendes Drumming treffen auf die Stimme von Artur Almeida, die (minimal übertrieben) nicht mal Bruce Dickinson selbst zu jeder Zeit von seiner eigenen unterscheiden könnte. Sieht man von kleinen Ein- und Ausleitungsspielereien wie der Explosion in „Riding The Storm“ und dem mit Piano und Chor veredelten „Sacrifice“ ab, lassen die ATTICK DEMONS die Finger von Experimenten und konzentrieren sich stattdessen auf die klassischen Songelemente, bei denen ich mir fast schon albern vorkommen würde, sie jetzt auch noch aufzuzählen. Besser lenkt man die Aufmerksamkeit zum Beispiel auf die stimmungsvollen Soli in „Riding The Storm“ - das erste etwas metallischer, das zweite rockiger -, das gekonnte Langziehen der Wörter in „Sacrifice“, den Schrei im geschmeidigen „The Flames Of Eternal Knowledge“ oder irgendeinen anderen der zahlreichen Höhepunkte auf „Atlantis“.
Etwas zwiespältiger sieht die Sache bei dem mit weiblichem Wechselgang arbeitendem „Meeting The Queen“ und dem von Ross The Boss (Ex-MANOWAR) an der Gitarre und Paul Di’Anno (…) am Gesang vermeintlich veredelten Titeltrack aus, denn Pauls raues, leicht rüpeliges Einsteigen wirkt eher wie die zum Messerkampf mitgebrachte Axt als wie eine Bereicherung des Liedes, abgesehen vom Namen natürlich. Außerdem darf man bei allen Old School MAIDEN Reminiszenzen ein kleines bisschen den Mut zu etwas mehr Übertreibung vermissen. Artur versucht sich mit Erfolg an einigen Schreien, so auch im sehr schönen abschließenden „Listen To The Fool“, und die Instrumentalisten machen ihre Sache einwandfrei, aber man wird das Gefühl nicht los, dass oft nur ein letztes Quäntchen (am ehesten bei der Geschwindigkeit) fehlt und aus einem sehr guten Lied wäre ein überragendes geworden.
Auf Augenhöhe mit legendären Klassikern des Vorbildes darf man die Portugiesen, auch aus Originalitätsgründen, natürlich nicht sehen, aber besser und frischer als deren letzten Werke ist „Atlantis“ allemal. Gut vorstellbar, dass das bemängelte letzte Quäntchen wie beim Original (unterbewusst) absichtlich für Liveauftritte ausgespart wird.