R.U.S.T. - Forged In The Fire Of Metal

R.U.S.T. - Forged In The Fire Of Metal
Heavy Metal
erschienen am 05.08.2011 bei Pitch Black Records
dauert 52:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Thunder Rolls
2. Metal Child
3. We Are Rock N Roll
4. Phoenix In The Night
5. In The Streets Of Rock N Roll
6. Lady Of The Lake
7. Straight To The Top
8. Queen Of The Amazons
9. The Beginning
10. Forged In The Fire Of Metal

Die Bloodchamber meint:

Nicht aus irgendeinem Metall sondern aus echtem Stahl geschmiedet sind diese fünf Helden, die nicht nur fast zeitgleich zu ihren rumänischen Namensvettern ein neues Album gegossen haben, sondern ebenso seit 2004 unter diesem Namen aktiv sind und als Zyprioten ebenfalls zu den Metalexoten gehören. Zufälle gibt’s, die gibt es eigentlich nicht.

Auffällig und gut ist auf „Forged In The Fire Of Metal“ vor allem die Leadgitarre, die selbst in deutlich zu lang geratenen Liedern wie dem Opener - ziemlich blöd gelaufen für einen ersten Eindruck übrigens - regelmäßig mit unerwarteten, gelungenen Einfällen glänzen kann und damit über einige Längen erfolgreich hinweghilft. Auch Frontmann Tasos macht eine vorzeigbare Figur, obwohl ihm zum (versuchten, doch nicht erfolgreichen) Zupacken etwas Fülle in der Stimme fehlt und er ab und an mehr versucht, als er drauf hat. Beide haben allerdings auch reichlich Platz und Gelegenheit sich zu zeigen, weil das Album in guter alter DIY Manier eingetopft wurde, ohne großartige Dopplungen oder sonstige Spielereien.

Viel mehr als eine zünftige Produktion fehlt dem Album jedoch ein außenstehender Produzent, der den Kriegern gesagt hätte, wo ein Schnörkel, eine Bridge oder eine Strophe zu viel ist und die ganze Angelegenheit gestrafft werden muss, oder um bei der Albummetapher zu bleiben: Ein achtmal gefaltetes Schwert hat eine andere Qualität als ein einfach gefaltetes. Das ist einer der Gründe, warum „In The Streets Of Rock N Roll“ hervorsticht, weil nicht so viel Zeit und Zauber verplempert wird, obwohl „Phoenix In The Night“, „Queen Of The Amazons“ oder der endlos erscheinende Titeltrack bessere Momente haben.

Über dieses je nach Ansicht fast schon grundlegende Manko kann man sich bei so viel hörbarem Herzblut samt eher over als „Straight To The Top“ gehenden Momenten dennoch wenig ärgern, weil R.U.S.T. das einfach zu charmant gemacht haben. Man darf sich auch einfach mal ein bisschen darüber freuen, wenn sich ein bisher auf der Metallandkarte wenig präsentes Land mit aus der Zeit gefallenem basischen 80er Heavy Metal meldet. Die nächste Aufgabe für die Band wird sein, die vorhandenen Fähigkeiten in ein gutes Album umzusetzen. Mit ein bisschen mehr schmieden sollte das zu bewerkstelligen sein.
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