Malevolentia - Ex Oblivion
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ex Libris Oblivionis
2. Serment De La Corde
3. Martyrs
4. A L'Est De L'Eden
5. Dies Irae
6. Dagon
7. Nyarlathotep
8. Ex Oblivion
9. La Nonne Et L'Incube
10. La Geste Du Corbeau
Die Bloodchamber meint:
Möchte man mit dem Auto die französischen Alpen erreichen und dabei die Schweiz umgehen, passiert man die Stadt Belfort im Departement Franche-Comté. In dieser Region wird auch ein famoser Käse selbigen Namens produziert. Die Käseproduktion dieser Nachbarn der Elsässer und Lothringer in irgendeine Beziehung zum musikalischen Output von MALEVOLENTIA, die nämlich aus eben jenem Belfort stammen, zu setzen, wäre üble Nachrede. Trotzdem verfolgt dieser Gedanke den Rezensenten schon seit Langem und zwar so lange, wie dieser Silberling auf seine überfällige Besprechung wartet.
Nein, MALEVOLENTIA machen keinen Käse. Auch keinen musikalischen. Sie spielen Black Metal. Symphonischen Black Metal. Mit Orchester und so. Schnarch! ... Ups, ich muss vor Begeisterung wohl kurz eingeschlafen sein. Nein, ganz so schlimm ist es nicht, denn nach kurzem Intro wird erstmal richtig zünftig aufs Gaspedal gedrückt und die Riffs schneiden deutlich besser als erwartet. "Martyrs" liefert dann sogar noch schön schwebende Leads zum amtlichen Gehacke. Hat man sich einmal an die französischen Vocals gewöhnt, muss man attestieren, dass MALEVOLENTIA sich ein wenig von dem abheben, was in den Jahren abging, die von DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH-Klonen geprägt wurden. Natürlich haben diese beiden Bands tiefe und deutliche Spuren im Sound der Franzosen hinterlassen, aber aufdringlich werden die Ähnlichkeiten nicht. Dafür haben MALEVOLENTIA genug Feuer im Allerwertesten.
Leider bleibt auf Dauer alles etwas zu farblos. Es fehlen durchweg die großen Momente, die das Hinhören erzwingen und zum Wiederhören auffordern. Die meisten Stücke rauschen im Highspeed durch, ohne dabei langfristige Akzente zu setzen. Ein Instrumental wie "Dies Irae" ist aus heutiger Sicht einfach überflüssig wie eine Nase am Arsch, solchen Hollywood-Kitsch hat man inzwischen tausend Mal gehört und ein Neuaufguss macht ihn nicht attraktiver. Zudem werden die orchestralen Elemente im Laufe des Albums verstärkt eingesetzt, was einen noch ermüdenderen Effekt hat, auch auf den wohlwollenden Hörer.
Fazit? MALEVOLENTIA haben auf ihrem Zweitling handwerklich astreinen Black Metal mit moderat viel Kitsch und wenig herausragenden Songs produziert. Es bleibt der Eindruck, dass diese Spielart des extremen Metals inzwischen den selben Weg geht, wie ihn der Eurodance der 90er gegangen ist. Modewellen, die mit ein wenig zeitlichem Abstand den Eindruck eines kruden Anachronismus nicht mehr loswerden. Auch wenn es noch so abgedroschen klingt: Auf ein neues "Stormblåst" können wir lange warten. Alles andere ist bloße Masturbation.
Nein, MALEVOLENTIA machen keinen Käse. Auch keinen musikalischen. Sie spielen Black Metal. Symphonischen Black Metal. Mit Orchester und so. Schnarch! ... Ups, ich muss vor Begeisterung wohl kurz eingeschlafen sein. Nein, ganz so schlimm ist es nicht, denn nach kurzem Intro wird erstmal richtig zünftig aufs Gaspedal gedrückt und die Riffs schneiden deutlich besser als erwartet. "Martyrs" liefert dann sogar noch schön schwebende Leads zum amtlichen Gehacke. Hat man sich einmal an die französischen Vocals gewöhnt, muss man attestieren, dass MALEVOLENTIA sich ein wenig von dem abheben, was in den Jahren abging, die von DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH-Klonen geprägt wurden. Natürlich haben diese beiden Bands tiefe und deutliche Spuren im Sound der Franzosen hinterlassen, aber aufdringlich werden die Ähnlichkeiten nicht. Dafür haben MALEVOLENTIA genug Feuer im Allerwertesten.
Leider bleibt auf Dauer alles etwas zu farblos. Es fehlen durchweg die großen Momente, die das Hinhören erzwingen und zum Wiederhören auffordern. Die meisten Stücke rauschen im Highspeed durch, ohne dabei langfristige Akzente zu setzen. Ein Instrumental wie "Dies Irae" ist aus heutiger Sicht einfach überflüssig wie eine Nase am Arsch, solchen Hollywood-Kitsch hat man inzwischen tausend Mal gehört und ein Neuaufguss macht ihn nicht attraktiver. Zudem werden die orchestralen Elemente im Laufe des Albums verstärkt eingesetzt, was einen noch ermüdenderen Effekt hat, auch auf den wohlwollenden Hörer.
Fazit? MALEVOLENTIA haben auf ihrem Zweitling handwerklich astreinen Black Metal mit moderat viel Kitsch und wenig herausragenden Songs produziert. Es bleibt der Eindruck, dass diese Spielart des extremen Metals inzwischen den selben Weg geht, wie ihn der Eurodance der 90er gegangen ist. Modewellen, die mit ein wenig zeitlichem Abstand den Eindruck eines kruden Anachronismus nicht mehr loswerden. Auch wenn es noch so abgedroschen klingt: Auf ein neues "Stormblåst" können wir lange warten. Alles andere ist bloße Masturbation.