Zombie Inc. - A Dreadful Decease

Zombie Inc. - A Dreadful Decease
Death Metal
erschienen am 26.08.2011 bei Massacre Records
dauert 40:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Chaosbreed
2. Deadtribe Sinister
3. Challenge Of The Undead
4. Horde Unleashed
5. We Must Eat!
6. Bloodrain Overdose
7. Grim Brutality
8. Horror Fills This Hollow Earth
9. A Dreadful Decease
10. Planet Zombie

Die Bloodchamber meint:

Bei ZOMBIE INC. handelt es sich um eine recht junge Formation (oder sollte man lieber sagen Aktiengesellschaft?), entstanden 2009 aus hochkarätigen Musikern von Ex DEBAUCHERY, DISBELIEF, BELPHEGOR uvm. Solche Jungs fackeln natürlich nicht lange rum mit Demos oder EPs, sondern fahren als erste Veröffentlichung gleich ein 40 minütiges Album auf. Der Name ist Programm und so handeln alle Songs von den lebenden Toten, den Untoten, den Gehirnfressern und anderen verdammten Seelen. Fast schon ein Konzeptalbum, nur eben mit zehn Songs die sich auf den Bandnamen beziehen und nicht auf den vorhergehenden Titel.

Eingeführt wird der Hörer in dieses schaurige Szenario mit einem kurzen Nachrichtenüberblick. Die Toten erstehen auf, die Welt befindet sich im Chaos, das ganze übliche Schema eben. Kurz darauf wird klar, womit dieses Thema musikalisch unterstrichen wird. Old School Death Metal, quasi frisch aus den 90ern. Heftige Gitarrenklänge à la DISMEMBER und ein abstoßender Gesang wie Chris Reifert zu seinen besten Zeiten bei AUTOPSY sind nur ein paar der Merkmale, die einem sofort ins Auge springen. Doch will man sich darüber erst mal wenig Gedanken machen, viel interessanter erscheinen da die Texte, welche trotz der tiefen Stimmlage gut verständlich sind. Musikvideos sind überflüssig, das Grauen brennt sich unweigerlich ins Gedächtnis, vermischt sich mit einigen Szenen aus bereits gesehenen Filmklassikern und verleiht der brachialen Musik eine unheimliche Atmosphäre. Fast schon auf BOLT THROWER Niveau wird vor sich hingebrettert, einige Soli im Sinne altbekannter Bands eingeworfen, so dass sich mit viel Hingabe und Überzeugung zu dieser Musik trotzdem ein eigener Stil entwickelt. Von dem wird auch nicht abgewichen, genauso wenig wie von dem Thema Zombie mit all seinen widerwärtigen Folgen. Zusammen mit vielen Breaks und Tempoänderungen von langsam bis zombieflüchtend schnell bleiben viele Songs im Ohr hängen. Sind einige Stellen mal nicht so vielsagend sondern eher stumpf und brachial, so weiß zumindest der Sound stets die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Ein eher untypisches Album in der heutigen Zeit, welches weit ab von den frickelnden oder Keyboard unterlegten Neuerscheinungen seinen eigenen Weg geht und diesen mit voller Überzeugung bestreitet. Eine gute Abwechslung, ein klasse Thema, auf höchstem technischen Niveau bestens umgesetzt und viel Banderfahrung der Mitglieder, das sind lediglich einige wenige Punkte, die „A Dreadfull Disease“ zu einer guten Wahl für jeden Fan dieser Musikrichtung machen. Leichten Abzug in der B-Note gibt es nur wegen einer gewissen Sturheit im Stil, der für vierzig Minuten nicht breit genug gefächert ist und im Langzeittest negativ auffällt.
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