Die EMILS sind, nein waren, mir aus musikalischer Sicht nie ein Begriff, lediglich der Name war mir stets geläufig aus dem einzigen Grund, dass er rückwärts gelesen eben SLIME bedeutet, was der Legende nach wohl auch der Namensursprung war. Gegründet zu meiner Einschulung im Jahr 1985 haben sie einige Jahre in der Punk Szene mitgemischt, sich getrennt (was gleichbedeutend ist mit „eine Pause einlegen“) und Anfang dieses Jahr verkündet, wieder Konzerte zu spielen. Beispielsweise treten sie in nicht allzu ferner Zukunft auf dem Punk im Pott Festival in Oberhausen auf. Grund genug für Teenage Rebel Records, das Debüt noch einmal im Volk zu verbreiten.

Allen, denen es so geht wie mir (siehe Einleitung) sei gesagt, dass die EMLIS nicht einfach nur stumpfen Punk aus den Achtzigern spielen. Nein, sie misch(t)en in ihren Sound stets auch Elemente aus dem Metal sowie deutlich deutlicher auch aus dem frühem Hardcore amerikanischer Prägung. Ob das alles ein Grund ist, die Musik als Crossover zu bezeichnen, müsst ihr selbst herausfinden; Punk als stilistische Bezeichnung passt in jedem Fall. Als Untermauerung dieser Thesen, als Argument quasi, lassen sich Songs wie „Dumm Punk“, „Kirche Nein“ oder auch „Viel zu langsam“ anführen.

Zu sagen, es macht Spaß, das Album zu hören ist nach heutigen Maßstäben möglicherweise eine kleine Übertreibung aber die Vorfreude auf das verschwitzte Shirt beim Konzert wächst stetig. Es ist durchaus möglich, dass es sehr intensiv wird.

Als Appetithappen, sofern das nötig ist, befinden sich noch fünf Demosongs auf der CD, die umgangssprachlich ausgedrückt, ganz gängig sind.