Unter dem Namen CHRIST INVERSION lärmten 1994 und '95 Phil Anselmo und Freunde zwei Demos zusammen. Anselmo selbst spielte Bass und schrie etwas im Hintergrund unter dem Pseudonym „Anton Crowley“ rum, trug aber auf den Bandbildern als einziger kein Corpsepaint. 2008 kamen Housecore Records auf die Idee das erste Demo „Obey the will of hell“ unter dem Titel „Christ Inversion“ auf CD zu veröffentlichen und in Europa geschieht das jetzt durch Hammerheart Records.

Warum diese Veröffentlichung nun aber 17 Jahre nach dem Einspielen des Materials erfolgt, weiß wohl niemand so recht. Gleich in der ersten Zeile des Beipackzettels zur CD fällt der Name Anselmo und andere Gründe sind schwer zu finden, denn die Band lärmt tatsächlich sehr vor sich her. „Obey the will of hell“ erschien auf Kassette und war 1994 vielleicht noch kult, trve und gefährlich und könnte es als Demoveröffentlichung auf Tape auch bleiben.

Bei einer Wiederveröffentlichung muss aber eine richtige Wertung her und den Sound und die Filmzitate zwischen den Songs könnte man vielleicht noch als originellen Black Metal Underground beschrieben. Die Songs selbst klingen aber noch viel zu sehr nach Demo und unausgereift, als das hier eine positive Bewertung stattfinden könnte. Groove und Aggression sind vorhanden, aber auch das fast einmütige „Lucifer“ Gekeife auf „Lucifer Rise“ kreiert keine Gänsehaut.

Wer sollte sich nun aber „Christ Inversion“ zulegen? Anselmo Fans? Nur bedingt, denn eigentlich spielt er nur Bass und darf hin und wieder mal im Hintergrund rumschreien. Black Metal Puristen? Ja, dann aber bitte das Original auf Kassette und nicht die Wiederveröffentlichung.