Etecc - The Slaughterhouse Demos Pt. 3

Etecc - The Slaughterhouse Demos Pt. 3
Modern Thrash Metal
erschienen im Juli 2011 als Eigenproduktion
dauert 39:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. On Standards Leash
2. Dementia
3. A Valuable Insight
4. Abso-motherfuckin'-lutely
5. Creed On Demand
6. Vasion
7. Shifting Sands

Die Bloodchamber meint:

Nach dem guten alten Motto “Man muss was raushauen, um im Gespräch zu bleiben” haben ETECC im dritten Jahr ihres Bestehens mit „The Slaughterhouse Demos Pt. 3“ schon ihr drittes Demo rausgehauen. Weniger halbteuflisch als das Dreier-Trippel ist der moderne, groovende Thrash des Wolfsburger Quartetts mit sägenden Gitarren und einer dicken Schippe Wut in Bauch und Kehle.

Kurioserweise sind die Schlachthausaufnahmen so angeordnet, dass man ETECC in der regulären Reihenfolge der Titel quasi bei der Rückentwicklung zuhört. Das in einigen Momenten auf die Spitze getriebene „On Standards Leash“ („No fucking compromiiiiiiiise!“) und das gen Ende von Sänger Rouven ähnlich markant inszenierte „Dementia“ stammen aus diesem Jahr und sind die einzig wirklich neuen Lieder. „A Valuable Insight“ und „Abso-Motherfuckin‘-Lutely“ sind aus dem letzten Jahr und bereits auf Pt. 2 zu hören gewesen, so wie die letzten drei Titel auf dem ersten Schlachthauszeugnis 2009 zu hören waren. Das Interessante daran ist, dass man mehr oder weniger hören kann, wie der Mut schwindet und die Konventionen Einzug halten (Höhepunkt: der schrecklich anzuhörende, düster melodische Refrain in „Vasion“) – ganz abgesehen davon, dass der Sound deutlich dünner ist, je älter die Aufnahmen sind.

Was also das Gute an den „Slaughterhouse Demos Pt. 3“ ist? Man hört, andersherum betrachtet, einer Band bei der Progression zu und ist Zeuge, wie sie hemmende Fesseln abwirft und immer besser wird, denn „On Standards Leash“ und „Dementia“ sind nicht nur die eigenständigsten sondern auch die besten Titel dieses Releases. Das macht die Art der Zusammenstellung für eine Demokompilation so logisch, dass man sich glatt fragt, warum das nicht viel öfter gemacht wird. ETECC sind auf jeden Fall auf einem guten Weg und wenn irgendwann vielleicht mal das „Slaughterhouse Album“ vor der Tür steht, werde ich sicher öffnen.
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