Trusted Few - And Then We Forgot
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Cold Sea Of Legacy
2. Victor Is Always The Author
3. Just Another Trench War
4. Normalized Perfection
5. It's Funny How Blood Works
6. Senile Tendencies
7. Did It Go Well
8. Dead Leaves
9. Rain Kill's Machine
10. New
11. Creating A Fall's Hope
12. Bonus Track
Die Bloodchamber meint:
Nicht ganz so klanglandschaftlich orientiert wie ihre Labelkollegen und Landsmänner von den SIAMESE FIGHTING FISH stürzen sich TRUSTED FEW dennoch recht waghalsig in das Abenteuer polternde Gitarren, gemäßigte Breakdowns, Geschrei trifft Gesang und Geplänkel. Allein die Stimmungsfallhöhen in „Just Another Trench War“ mit dem besänftigenden „Der Krieg ist vorbei und der Wind weht über das öde Feld, während im Hintergrund die Sonne untergeht“ Schlussteil sind atemberaubend.
Leider wirken die abrupten Wechsel, besonders in den Brüllaffen-Moshmomenten, nicht sonderlich organisch oder intuitiv, sondern unter der Prämisse „Ohne Härte keine Chicks / Hardcore Credibility“ konstruiert. Das stört den Fluss von „And Then We Forgot“ mehrmals massiv, zumal es keine Institution gibt, die die Lieder zusammenhält, wie die Leadgitarre, den Gesang oder die Melodie (vgl. SIAMESE FIGHTING FISH), so dass nicht nur ein Lied den Mangel aus montierten Versatzstücken zu bestehen in sich trägt. Mancher mag das progressiv oder avantgardistisch nennen, in meinen Augen wird aber vor allem in den Verbindungen aus Vollbremsung und Aggressionsausbruch eine Menge Potential verschenkt, weil dieses Merkmal kaum zu TRUSTED FEWs ansonsten eigentlich recht feinem Händchen für Musik passt und schwerelose Tänzelmomente („New“) der Band viel besser zu Gesicht stehen. Besonders anschaulich findet man die Stärken wie die Schwächen von „And Then We Forgot“ in „Rain Kill’s Machine“, in dem der funkige Bass die Liedteile wesentlich besser verbindet als die langsame Moshmaschine.
Aber gut, ein Debüt und die Reaktionen darauf dienen einer jungen Band ja auch zur Entwicklung und gerade mit dem anders klingenden Bass (eher z.B. als mit dem vergleichsweise im soliden Mittelfeld mitschwimmenden Gesang, unabhängig davon welchen Stil dieser gerade verfolgt) sollten TRUSTED FEW in der Lage sein, einen klar erkennbaren eigenen Sound zu etablieren, der ihnen Türen öffnet, die jetzt noch verschlossen sind.
Leider wirken die abrupten Wechsel, besonders in den Brüllaffen-Moshmomenten, nicht sonderlich organisch oder intuitiv, sondern unter der Prämisse „Ohne Härte keine Chicks / Hardcore Credibility“ konstruiert. Das stört den Fluss von „And Then We Forgot“ mehrmals massiv, zumal es keine Institution gibt, die die Lieder zusammenhält, wie die Leadgitarre, den Gesang oder die Melodie (vgl. SIAMESE FIGHTING FISH), so dass nicht nur ein Lied den Mangel aus montierten Versatzstücken zu bestehen in sich trägt. Mancher mag das progressiv oder avantgardistisch nennen, in meinen Augen wird aber vor allem in den Verbindungen aus Vollbremsung und Aggressionsausbruch eine Menge Potential verschenkt, weil dieses Merkmal kaum zu TRUSTED FEWs ansonsten eigentlich recht feinem Händchen für Musik passt und schwerelose Tänzelmomente („New“) der Band viel besser zu Gesicht stehen. Besonders anschaulich findet man die Stärken wie die Schwächen von „And Then We Forgot“ in „Rain Kill’s Machine“, in dem der funkige Bass die Liedteile wesentlich besser verbindet als die langsame Moshmaschine.
Aber gut, ein Debüt und die Reaktionen darauf dienen einer jungen Band ja auch zur Entwicklung und gerade mit dem anders klingenden Bass (eher z.B. als mit dem vergleichsweise im soliden Mittelfeld mitschwimmenden Gesang, unabhängig davon welchen Stil dieser gerade verfolgt) sollten TRUSTED FEW in der Lage sein, einen klar erkennbaren eigenen Sound zu etablieren, der ihnen Türen öffnet, die jetzt noch verschlossen sind.