Herratik - Compromise Gone

Herratik - Compromise Gone
Death Thrash Metal
erschienen am 21.10.2011 bei Battlegod Productions
dauert 31:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Enough
3. Bottom Feeder
4. End Of Compromise
5. Closed Book... ...Opened Wrist
6. Talk So Much... ...Say Nothing
7. Filth In Numbers
8. Good Things Come Those... ...Who Hate
9. The Fall
10. The Zone

Die Bloodchamber meint:

Auch wenn Australien nicht der Nabel der Welt ist, so kommen doch eine ganze Reihe beachtlicher Bands aus Down Under. Besonders die heftige Sorte Metal mit einer Portion Thrash scheint es den Menschen auf dem fernen Kontinent angetan zu haben. Allerdings ist es fraglich, ob HERRATIK unsere geistige metallische Landkarte wesentlich erweitern werden. Zumindest nicht auf dem Niveau, das sie mit "Compromise Gone" zeigen. Die Band ist inzwischen schon ein paar Jahre am Werk und der aktuelle Longplayer bereits ihr zweiter. Das ist zu erahnen, denn das ganze Album ist solide eingespielt und produziert. Rabatz machen können sie, das steht außer Zweifel. Doch ob dieser Rabatz von bleibendem Wert ist, darf stark bezweifelt werden.

"Compromise Gone" ist eine gradlinige Angelegenheit. Man befindet sich hier genau an der Schnittstelle von Death und Thrash Metal, ohne dabei allzu sehr der Virtuosität und Verspieltheit anheim zu fallen. HERRATIK wollen dem Hörer was auf die Rübe geben. Dies tun sie in Form von kompakten, kurzen und durchweg sehr straighten Songs. Am Ende läppert sich die Spielzeit bei neun Songs plus Intro auf etwas mehr als eine halbe Stunde. Grundsätzlich ist dies zu verschmerzen, aber nur unter der Bedingung, dass uns die Musiker eine Art Konzentrat liefern, in dem sich ausschließlich Hits ohne jeden Füllmoment finden. (Als Beispiel hierfür sei das aktuelle NEKROMANTHEON-Album erwähnt!) Bei HERRATIK sieht die Angelegenheit leider anders aus. Alles schon mal gehört, oftmals auch besser. Viel zu wenig zwingende Momente. Oder wie der Angelsachse es ausdrücken würde: "Just fillers, no killers."

HERRATIK dümpeln im soliden Mittelmaß vor sich hin. Man kann sich "Compromise Gone" durchaus anhören, dies sogar gerne mehrfach. Aber es bleibt viel zu wenig im Ohr, die Songs ähneln sich teilweise und wenn sie herausstechen, dann klingen sie halt etwas anders, aber auch nicht mehr als ordentlich. Für Hintergrundberieselung ist "Compromise Gone" dementsprechend perfekt geeignet. Hier wird man sicherlich nicht aus der Konzentration auf das gerissen, was grad wichtiger ist als die Musik. Einen Gebrauchswert kann man dem Zweitwerk von HERRATIK somit zusprechen. Große Kunst sieht allerdings anders aus.
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