Anger - The Bliss
Modern Metal
erschienen am 17.01.2005
dauert 46:10 min
erschienen am 17.01.2005
dauert 46:10 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Feel My Anger
2. Another Game
3. Iced
4. Devil In My Mind
5. Say (What You Wanna)
6. Instants
7. Upside Down
8. Innersight
9. Xenemy
10. God In Me
11. Gonna Drown
12. Lost Soul
Die Bloodchamber meint:
Modern oder „Nu“ Metal gilt in der Szene ja immer als ein recht problematischer Fall. Dank Vorbildern wie SLIPKNOT liegt ein nicht allzu günstiges Licht auf dieser Szene. Doch es gibt einige Bands, die es immer wieder schaffen, einen neuen Stil zu entwickeln, der sich von dem üblichen Einheitsbrei abhebt. DISTURBED ist so eine Band und auch die angesprochenen SLIPKNOT selbst haben es mit ihrem letzten Album vorgemacht. Jetzt kommen ANGER aus Portugal daher und wollen uns von ihrem Talent überzeugen. Die fünf Jungs werfen mit ihrem Output „The Bliss“ das erste Album auf den europäischen Markt, obwohl es die Truppe bereits seit 1994 gibt und man auf Bühnenauftritte mit CLAWFINGER und BREED77 zurückblicken kann.
Nun zur Musik! Mit Pedro Pereira ist schon mal ein guter Shouter am Start, der bei seinen cleanen Passagen allerdings ein wenig die Eingängigkeit und Stärke vermissen lässt, die er bei den Schreiattacken noch so souverän präsentiert. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass sein Gesang schlecht ist, eben nur nicht herausragend. Wie der Titel schon sagt, verbinden die Jungs mit ihrem Album eine Menge Zorn und Aggressivität. Genau das, was der Kunde eben bei einer Gruppe mit dem Namen ANGER erwartet. Der Opener „Feel my Anger“ präsentiert sich folgerichtig auch in genau diesem Gewand. Sehr viel Aggression und Power schallt dem Hörer entgegen und nur ein kurzer und von schöner Melodie getragener Refrain unterbricht das Gewitter -> der Grundstein für ein gutes Album ist gelegt.
Erwartungsvoll geht’s mit „Another Game“ weiter und schon erhält der Hörer ein völlig anderes Bild. Der Song sticht komplett aus dem üblichen Nu Metal Gewand heraus und klingt eher wie ein schlichter Melodic Metal Titel. Nicht schlecht aber auch nicht wirklich innovativ. So nimmt das Album seinen Lauf. ANGER versuchen ihrer Musik ein gewisses Etwas einzuverleiben, schaffen aber leider den Sprung in die absolute Besonderheit nicht. Die Cd lief bei mir stundenlang im Auto rauf und runter, ohne sonderlich aufzufallen. Von einer Band, die sich „Zorn“ nennt, hätte ich vielleicht auch ein wenig mehr Power und Action erwartet.
Positive Ausrufezeichen setzen der angesprochene Opener „Feel my Anger“, der Song „Iced“ (mit einem mainstreamigen, aber wirklich gut gelungenen Refrain), „Instants“, das mit geilen Melodien daher kommt und auch „Nenemy“, dank seiner aggressiven Shoutings. Wirklich negativ ist kein Titel, mit Abstrichen vielleicht das etwas einfallslose „Gonna Drown“. Der Rest plätschert so dahin, ohne wirklich aufzurütteln. Mit „Say“ bietet die Band noch einen schönen, sehr technischen Sound, der aber irgendwie nicht so recht auf das Album passen will.
ANGER haben mit „The Bliss“ sicherlich kein schlechtes Album abgeliefert, dass mit Gewissheit für jeden Freund modernen Metals auch ein Ohr wert sein wird. Ob es für mehr reicht, wage ich zu bezweifeln, denn den Portugiesen gelingt es einfach nicht, sich vollends vom schwer auflastenden Druck des Standard-Einheitsbreis der Szene zu lösen. Will sagen: Metalheadz, die sich bislang nicht für Nu Metal begeistern konnten, werden wegen ANGER wohl nicht fanatisch den nächsten Plattenladen stürmen. Für ein europaweites Debüt haben die Jungs aber nichts falsch gemacht und vielleicht schon einen kleinen Zeh in die Öffentlichkeit gesetzt. Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück -> ihr werdet’s brauchen!
Veröffentlichung ist übrigens am 17.01.05!
Nun zur Musik! Mit Pedro Pereira ist schon mal ein guter Shouter am Start, der bei seinen cleanen Passagen allerdings ein wenig die Eingängigkeit und Stärke vermissen lässt, die er bei den Schreiattacken noch so souverän präsentiert. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass sein Gesang schlecht ist, eben nur nicht herausragend. Wie der Titel schon sagt, verbinden die Jungs mit ihrem Album eine Menge Zorn und Aggressivität. Genau das, was der Kunde eben bei einer Gruppe mit dem Namen ANGER erwartet. Der Opener „Feel my Anger“ präsentiert sich folgerichtig auch in genau diesem Gewand. Sehr viel Aggression und Power schallt dem Hörer entgegen und nur ein kurzer und von schöner Melodie getragener Refrain unterbricht das Gewitter -> der Grundstein für ein gutes Album ist gelegt.
Erwartungsvoll geht’s mit „Another Game“ weiter und schon erhält der Hörer ein völlig anderes Bild. Der Song sticht komplett aus dem üblichen Nu Metal Gewand heraus und klingt eher wie ein schlichter Melodic Metal Titel. Nicht schlecht aber auch nicht wirklich innovativ. So nimmt das Album seinen Lauf. ANGER versuchen ihrer Musik ein gewisses Etwas einzuverleiben, schaffen aber leider den Sprung in die absolute Besonderheit nicht. Die Cd lief bei mir stundenlang im Auto rauf und runter, ohne sonderlich aufzufallen. Von einer Band, die sich „Zorn“ nennt, hätte ich vielleicht auch ein wenig mehr Power und Action erwartet.
Positive Ausrufezeichen setzen der angesprochene Opener „Feel my Anger“, der Song „Iced“ (mit einem mainstreamigen, aber wirklich gut gelungenen Refrain), „Instants“, das mit geilen Melodien daher kommt und auch „Nenemy“, dank seiner aggressiven Shoutings. Wirklich negativ ist kein Titel, mit Abstrichen vielleicht das etwas einfallslose „Gonna Drown“. Der Rest plätschert so dahin, ohne wirklich aufzurütteln. Mit „Say“ bietet die Band noch einen schönen, sehr technischen Sound, der aber irgendwie nicht so recht auf das Album passen will.
ANGER haben mit „The Bliss“ sicherlich kein schlechtes Album abgeliefert, dass mit Gewissheit für jeden Freund modernen Metals auch ein Ohr wert sein wird. Ob es für mehr reicht, wage ich zu bezweifeln, denn den Portugiesen gelingt es einfach nicht, sich vollends vom schwer auflastenden Druck des Standard-Einheitsbreis der Szene zu lösen. Will sagen: Metalheadz, die sich bislang nicht für Nu Metal begeistern konnten, werden wegen ANGER wohl nicht fanatisch den nächsten Plattenladen stürmen. Für ein europaweites Debüt haben die Jungs aber nichts falsch gemacht und vielleicht schon einen kleinen Zeh in die Öffentlichkeit gesetzt. Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück -> ihr werdet’s brauchen!
Veröffentlichung ist übrigens am 17.01.05!